Der Dahar-Meister |
Episodennummer: 7x07 Bewertung: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Erstausstrahlung USA: 11. November 1998 Erstausstrahlung D: 23. Mai 1999 Drehbuch: Ronald D. Moore Regie: Allan Kroeker Hauptdarsteller: Avery Brooks als Captain Benjamin Sisko, Rene Auberjonois als Odo, Michael Dorn als Lt. Commander Worf, Nana Visitor als Major Kira Nerys, Nicole de Boer als Ensign Ezri Dax, Colm Meaney als Chief Miles O'Brien, Siddig El Fadil als Doctor Julian Bashir, Cirroc Lofton als Jake Sisko, Armin Shimerman als Quark. Gastdarsteller: John Colicos als Kor, J.G. Hertzler als Martok, Neil Vipond als Darok, Nancy Youngblut als Kolana, Blake Lindsley als Synon u.a. Kurzinhalt: Kor kommt erneut nach Deep Space Nine, und bittet Worf – als Jadzias früheren Gefährten – um Hilfe. Denn obwohl sich das klingonische Reich im Krieg mit dem Dominion befindet scheint für dem sich seinem Lebensabend nähernden Kor kein Platz zu sein. In seinem langen Leben hat er sich einfach zu viele Feinde geschaffen, die ihn nun davon abhalten, sich ein letztes Mal in die Schlacht zu stürzen, eine letzte, große Heldentat zu vollbringen, und ruhmreich zu sterben. Worf wendet sich mit Kors Ansinnen an Martok – der jedoch entschieden ablehnt. Immerhin hat Kor vor vielen Jahren Martoks Gesuch eines Offizierspostens in der klingonischen Verteidigungsstreitmacht abgelehnt, was seine Karriere um Jahre zurückwarf. Worf macht jedoch von seinem Recht als erster Offizier der Ch'Tang Gebrauch, und teilt Kor den Posten des dritten Offiziers zu – was Martok zähneknirschend akzeptiert. Der Rest der Crew reagiert auf ihr neues Besatzungsmitglied anfangs noch wesentlich freudiger. Immerhin ist Kor eine Legende, und hören sie seinen Kriegsgeschichten nur zu gern zu. Als jedoch Martok und Worf während eines Angriffs kurz außer Gefecht gesetzt werden, und Kor das Kommando übernimmt, droht er aufgrund seines verwirrten Geistes eine Katastrophe herbeizuführen. Statt des erhoffen ehrenvollen Todes droht Kor nun vielmehr in Schande zu sterben… "Even as our entire race grapples with the Dominion there's no place for an old man with too many enemies and not enough friends." (Kor schildert Worf sein Dilemma.) "Don't you have something to do?" "No." "Then find something!" (Martok zu einem Crewmitglied, dass von Kors Auftauchen begeistert ist.) "Shouldn't you try and find someone who's willing to win your heart, not just inherit it?" (Quark im Gespräch mit Ezri.) "Savor the fruit of life, my young friends. It has a sweet taste when it 'is fresh from the vine. But don't live too long. The taste turns bitter after a time." (Kors mahnende Worte an die jungen Krieger.) "The warriors on this ship, they don't know what they've missed. But such is the way with children: They often let the promise of the future obscure the glories of the past." (Schöne Worte von Darok an Kor.) Review: ![]() Das Drehbuch besticht jedoch nicht nur mit Thematik und Aufbau, sondern auch von den Dialogen her. Diese waren nämlich im Falle von "Der Dahar-Meister" ganz besonders schön geschrieben, und boten so manch positiv hervorstechendes, denkwürdiges Zitat. John Colicos zeigt zudem ein weiteres Mal eine wunderbare Performance, die so konstant wie natürlich zwischen überlebensgroß und erniedrigt hin- und herschwankt. Nicht zuletzt aufgrund seiner schauspielerischen Leistung war mir Kor auch diesmal wieder sehr sympathisch – weshalb die späteren Szenen, wenn wir diesen einst so großen und stolzen Krieger gebrochen und erniedrigt sehen, richtiggehend schmerzten. Auch sein Zusammenspiel mit Michael Dorn, J.G. Hertzler, Nicole de Boer und Neil Vipond (der einen anderen alten Krieger spielt) wusste zu gefallen. Und insbesondere auch sein letzter Auftritt war wunderbar: Wie er Worf ausschaltet, sich auf die Transporterplattform stellt, und inbrünstig "Long live the empire!" intoniert. Schade fand ich jedoch, dass wir bei der Schlacht am Ende nicht mehr live dabei waren. Ich fand es zwar gut, dass wir ihn selbst danach nicht mehr gesehen haben, aber mit Effektaufnahmen hätte man uns an seiner letzten großen Heldentat ruhig noch teilhaben lassen können. Falls es eine Budgetfrage gewesen sein wollte, wäre es mir jedenfalls lieber gewesen, man hätte davor beim Angriff auf die Basis ein paar Moneten (bzw. Effektaufnahmen) gespart. Weil so war das doch etwas antiklimaktisch. Und auch die Nebenhandlung auf DS9 hätte ich nicht unbedingt gebraucht. Solche Missverständnisse sind ja generell weniger meins, und auch wenn es in diesem Fall zu einer grundsätzlich netten Szene zwischen Quark und Ezri führte, wurde diese für mich dadurch ansatzweise verdorben, dass der Ferengi dabei ja (natürlich) verborgene, eigensinnige Motive verfolgt. Wäre es von ihm echt so selbstlos und aufrichtig gemeint gewesen, wie es bei Ezri ankam, hätte es von Charakterentwicklung zeugen können. Stattdessen wurde es als Gag inszeniert – der bei mir halt einfach nicht zünden wollte. Schade eigentlich! Fazit: ![]() Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © CBS/Paramount)
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