Das Zeitportal |
Episodennummer: 6x24 Bewertung: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Erstausstrahlung USA: 20. Mai 1998 Erstausstrahlung D: 24. Oktober 1998 Drehbuch: Joe Menosky, Bradley Thompson & David Weddle Regie: Allan Kroeker Hauptdarsteller: Avery Brooks als Captain Benjamin Sisko, Rene Auberjonois als Odo, Michael Dorn als Lt. Commander Worf, Nana Visitor als Major Kira Nerys, Terry Farrell als Lieutenant Jadzia Dax, Colm Meaney als Chief Miles O'Brien, Siddig El Fadil als Doctor Julian Bashir, Cirroc Lofton als Jake Sisko, Armin Shimerman als Quark. Gastdarsteller: Rosalind Chao als Keiko O'Brien, Michelle Krusiec als adult Molly O'Brien, Hana Hatae als Molly O'Brien, Shaun Bieniek als Deputy, Randy James als Security u.a. Kurzinhalt: Miles' Familie ist nach Deep Space Nine zurückgekehrt. Zusammen begibt man sich auf einen Ausflug zum Planeten Golana, der von Bajoranern besiedelt wurde. Während sie alleine eine Höhle erkundet, fällt Molly in ein Zeitportal. Als es endlich gelingt, dieses wieder zu öffnen und sie aus der Vergangenheit zu befreien, sind aus ihrer Sicht zehn Jahre vergangen – in denen sie ganz allein auf dem damals noch unbewohnten Planeten überleben musste. Dementsprechend hat sie auch fast alle Erinnerungen an ihre Eltern verloren, ist keine sozialen Kontakte mehr gewohnt, und hat auch die Fähigkeit verloren, zu sprechen. Keiko und Miles bringen sie nun zur Station zurück, wo sie ihr Bestes tun, um sie wieder an das Leben dort zu gewöhnen. Dann jedoch kommt es zu einem Zwischenfall, und Molly wird dazu verurteilt, in eine spezielle Einrichtung der Föderation überstellt zu werden. Miles und Keiko können und wollen ihrer Tochter dies nicht antun. Sie planen, sie aus der Zelle zu befreien und wieder auf den Planeten zu bringen und in die Vergangenheit zurückzuschicken, wo sie sicher und zufrieden ist – selbst wenn dies bedeutet, dass sie Molly nie wiedersehen… Denkwürdige Zitate: "I am a Klingon warrior and a Starfleet officer. I have piloted starships through Dominion minefields. I have stood in battle against Kelvans twice my size. I courted and won the heart of the magnificent Jadzia Dax. If I can do these things, I can make this child go to sleep." (Worf zu Jadzia, als er versucht, Kirayoshi schlafen zu legen.) "I'm disappointed in you, Chief. If anyone could break a prisoner out of a holding cell and get them off the station, I'd have thought it would have been you." (Odo, nachdem Miles und Keiko bei ihrem Fluchtversuch erwischt wurden.) Review: ![]() Sauer stieß mir auch auf, wie dieser am Ende dann umgesetzt wurde, oder genauer gesagt, wie die Episode damit umgeht. Weil hier ist ja letztendlich genau das passiert, was zuvor angesprochen wurde, und was Miles und Keiko ja eigentlich vermeiden wollten: Durch die Rückkehr der jungen Molly wurde die ältere ausgelöscht. Nun hätte das ein emotionaler Höhepunkte sein können, wenn a) sich die ältere Molly den Konsequenzen ihrer Tat bewusst gewesen wäre, und sich quasi geopfert hätte, damit ihr jüngeres ich zurückkehren kann, oder b) die Freude von Miles und Keiko, dass ihre kleine Molly wieder zurückgekehrt ist, durch Trauer ob des Verlustes der älteren Variante ihrer Tochter irgendwie getrübt gewesen wäre. Stattdessen haben wir hier einen ziemlichen Sonderfall innerhalb der ansonsten ja durchaus düsteren und mutigeren Serie: Nicht nur, dass es einen getrübten Ausgang gibt (statt einfach ein "Star Trek"-typisches Friede Freude Eierkuchen-Ende zu präsentieren), schien man mir sogar, dieses bewusst kaschieren zu wollen. Jedenfalls hatte ich den Eindruck, dass sich die Macher selbst nicht sicher waren oder sich darauf einigen konnten, wie sie damit umgehen wollen. Was bleibt, ist ungenutztes Potential, und ein tonal ziemlich ratlos wirkendes und dadurch auch sehr unbefriedigendes Ende. Doch auch davor schon hatte mich "Das Zeitportal" jetzt nicht unbedingt zu Begeisterungsstürmen hingerissen. Ich fand die Versuche, Molly wieder ans Leben auf der Raumstation zu gewöhnen, einfach nicht interessant. Auch die B-Story trug nichts zum Gelingen bei. Sowohl die kurze Diskussion zwischen Kira und Odo über Kinder als auch das nachfolgende Geplänkel zwischen Worf und Jadzia rund um die väterlichen Talente des Klingonen fand ich belanglos und uninteressant. Positiv machte sich in erster Linie die wirklich gute Performance von Michelle Krusiec als ältere, verwilderte Molly bemerkbar. Auch die Location für die Aufnahmen auf dem Planeten war nett gewählt. Und ob beabsichtigt oder nicht, aber bei der Szene, wo sie sich auf den Baum schwang, musste ich an Spock in "Falsche Paradiese" denken. Insgesamt also wieder eine eher magere Ausbeute – aber immerhin weitaus erträglicher als "Die Beraterin". Fazit: ![]() Wertung: 1.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © CBS/Paramount)
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