Das Tötungsspiel (Teil 2) |
Episodennummer: 4x19 Bewertung: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Erstausstrahlung USA: 04. März 1998 Erstausstrahlung D: 03. Januar 1999 Drehbuch: Brannon Braga & Joe Menosky Regie: Victor Lobl Hauptdarsteller: Kate Mulgrew als Captain Kathryn Janeway, Robert Beltran als Chakotay, Tim Russ als Tuvok, Roxann Biggs-Dawson als B'Elanna Torres, Robert Duncan McNeill als Tom Paris, Robert Picardo als The Doctor, Jerry Ryan als Seven of Nine, Ethan Phillips als Neelix, Garrett Wang als Harry Kim. Gastdarsteller: Danny Goldring als Karr, Mark Metcalf als Hirogen medic, Mark Deakins als Turanj, J. Paul Boehmer als Kapitan, Paul Eckstein als Hirogen, Peter Hendrixson als Klingon u.a. Kurzinhalt: Nachdem bei Seven und Janeway der neurale Emitter ausgeschaltet wurde, sind sie sich darüber bewusst, dass sie sich in einer Simulation der Hirogen befinden. Nun gilt es, die Besetzer gleich an zwei Fronten zu bekämpfen, nämlich sowohl in der Holodeck-Simulation eines von den Nazis besetzen französischen Dorfes, und andererseits in den Korridoren der Voyager, um ihnen die Kontrolle über das Schiff zu entreißen. Ihre Rebellion erregt schließlich die Aufmerksamkeit von Karr, dem Anführer der Hirogen. Dieser erzählt Janeway, warum er ihre Crew in brutalen Simulationen bekämpft: Er hofft, so einen Weg zu finden, die Holodeck-Technologie dafür einzusetzen, damit die Hirogen ihren Jagdtrieb in Zukunft nur mehr exklusiv in solchen Simulationen ausleben können. Janeway erklärt sich trotz der Übernahme des Schiffes dazu bereit, ihm die erforderliche Technologie zu übergeben, damit sich die Hirogen ihre eigenen Holodecks bauen können. Doch nicht alle von Karrs Untergebenen sind davon überzeugt, dass der Weg, den er einschlagen will, der richtige ist. Angestachelt von der Nazi-Philosophie von einer der virtuellen Charaktere aus der Simulation, bringt einer der Hirogen Karr um, um selbst das Kommando zu übernehmen. Daraufhin wird die Jagd auf die Voyager-Crew aufs neue eröffnet… Denkwürdige Zitate: "Nazi?" "Totalitarian fanatics bent on world conquest. The Borg of their day." (Kein schlechter Vergleich.) "The thought of you carrying my child disgusts me." "You're not the only one." (Torres' schlagfertige Replik an den Nazi-Kommandanten.) "Seven, you are a valued member of this crew. The logical response would be to grant his request." "Logic is irrelevant." (Das hört Tuvok sicher gern.) "I am a hunter. You are my prey. Run." (Der neue Alpha-Hirogen zu Janeway, bevor er die Jagd auf sie eröffnet.) Review: ![]() Wenn ich schon beim Stänkern bin: Auch nach der zweiten Folge bin ich nicht vollständig davon überzeugt, dass eine solche unbedingt notwendig war. So gab es vor allem im Mittelteil doch die eine oder andere Länge. Das eine oder andere wirkte auch ein bisschen wie Füllmaterial, was insbesondere für die Szenen von Neelix und dem Doktor in der Klingonen-Simulation gilt – so amüsant die betreffenden Momente grundsätzlich auch gewesen sein mögen. Und einzelne Entwicklungen, insbesondere der Aufstand gegen Karr, waren dann doch sehr vorhersehbar. Trotzdem hat mir auch der zweite Teil insgesamt wieder sehr gut gefallen. Neben dem bereits erwähnten netten Konzept mochte ich vor allem auch die Idee, dass sich die Kämpfe mit den Nazis hier nun – aufgrund der von den Hirogen installierten Holo-Emittern – auch in die Korridore der Voyager verlagern, was dem Geschehen teils einen surrealen Touch verlieh. Ich mochte auch nach wie vor Karrs Motivation für die ganzen Simulationen, und wie er versucht, so eine Zukunft für die Hirogen zu erschaffen. Das Finale war dann packend und mit den Kämpfen im strömenden Regen sowie dem Sturz des Hirogens vom Deck auch recht spektakulär. Am besten gefiel mir aber, wie der Kommandant mit der Nazi-Philosophie den Hirogen-Jäger schließlich davon überzeugt, gegen Karr zu rebellieren und diesen umzubringen. Einerseits, da die Tatsache, dass just eine auf dem Holodeck – eine Technologie, die er ja grundsätzlich ablehnt – simulierte Figur ihn dazu bringt, was nicht einer gewissen Ironie entbehrt. Vor allem aber mochte ich die Idee, dass die grauenvolle und gefährliche Philosophie der Nazis auch Jahrhunderte nachdem sie zum Glück besiegt wurden hier nun auf der Voyager neuerlich Schaden anrichtet – was "Das Tötungsspiel, Teil 2" dann schließlich auch als diesbezügliches "cautionary tale" (die allgemeinen deutschen Übersetzungen geben den Begriff leider nur unvollständig wieder) offenbart. Was mir gerade auch in der heutigen Zeit – leider – wichtig erscheint. Fazit: ![]() Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © CBS/Paramount)
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