Die Raumverzerrung |
Episodennummer: 2x06 Bewertung: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Erstausstrahlung USA: 02. Oktober 1995 Erstausstrahlung D: 08. Oktober 1996 Drehbuch: Kenneth Biller, Arnold Rudnick & Rich Hosek Regie: Kim Friedman Hauptdarsteller: Kate Mulgrew als Captain Kathryn Janeway, Roxann Biggs-Dawson als B'Elanna Torres, Jennifer Lien als Kes, Robert Duncan McNeill als Tom Paris, Ethan Phillips als Neelix, Robert Picardo als The Doctor, Tim Russ als Tuvok, Garrett Wang als Harry Kim. Gastdarsteller: Judy Geeson als Sandrine, Larry A. Hankin als Gaunt Gary, Tom Virtue als Walter Baxter, Terry Correll als science division crewmember u.a. Kurzinhalt: Ein Großteil der Brückencrew ist im Holodeck zusammengekommen, um den zweiten Geburtstag von Kes zu feiern. Einzig Tuvok und Harry bleiben auf der Brücke – ehe der Vulkanier dem Fähnrich die Erlaubnis gibt, seine Schicht etwas früher zu beenden und sich den Feierlichkeiten anzuschließen. Just in diesem Augenblick entdecken die Sensoren jedoch eine mysteriöse Raumverzerrung. Um mehr Daten zu sammeln, fliegt man näher heran, nur um dann plötzlich in die Verzerrung hineingezogen zu werden. Diese hat gleich mehrere Auswirkungen auf das Schiff: Einerseits fällt die interne Kommunikation aus, und andererseits scheint der Grundriss des Schiffes gehörig durcheinandergeraten zu sein. Quartiere befinden sich plötzlich nicht mehr dort, wo sie sein sollten, und trotz aller Versuche scheint die Brücke für jene, die im Holodeck gefeiert haben, unerreichbar zu sein. Nachdem man eine Zeit lang ziellos durch die Korridore geirrt ist, finden sie sich schließlich dann alle wieder beim Eingang ins Holodeck, wo die weitere Vorgangsweise besprochen wird. Während B'Elanna und Tom versuchen, den Maschinenraum zu erreichen, um sich von dort aus vielleicht auf die Brücke beamen zu können, erkunden Chakotay und Tuvok den neuen Grundriss des Schiffes. Harry und Captain Janeway versuchen derweil, die Brücke über die Jeffriesröhren zu erreichen. Doch der Weg dorthin wird von der das Schiff langsam verschlingenden Raumverzerrung versperrt… Denkwürdige Zitate: "I'm a doctor, not a bartender." (Das MHN gibt wieder einmal einen McCoynismus zum Besten…) "What does your logic tell you about navigating a maze that's constantly changing shape?" (Das ist eine sehr gute Frage, Chakotay.) "So far, we have been unsuccessful in all our attempts to either explain or combat this phenomenon. And according to my calculations, the space we are currently occupying will implode in approximately three minutes seventeen seconds." "You said there was another option." "We do nothing." (Dass gerade B'Elanna über diesen Vorschlag alles andere als erfreut ist, überrascht nicht.) "You know, Tuvok, I may not get another chance to say this. Sometimes I find you arrogant and irritating, but you're a hell of an officer." "Thank you, sir. And since we are speaking candidly, may I say, sir, that I have not always been particularly partial to your methods either." (Chakotay und Tuvok sagen sich kurz vor ihrem möglichen Tod die Meinung.) "Are you afraid?" "I chose this life. And I guess I always knew it could come to this. But yeah, I'm afraid." (Harry und Tom, kurz bevor sie von der Verzerrungswelle erwischt werden.) Review von Christian Siegel: ![]() Seltsam auch: Da wird behauptet, das Layout des Schiffes würde sich – "Das ver-rückte Labyrinth"-mäßig – laufend verändern, in der Folge selbst ist davon aber insofern nicht viel zu bemerken, als der neu entdeckte Weg zum Maschinenraum immer gleich bleibt. Und unter der Voraussetzung, dass dem wirklich so ist, macht Janeways Befehl, das Schiff zu kartographieren, herzlich wenig Sinn, da die dabei entstandene Karte kurz darauf ohnehin wieder veraltet wäre. Apropos herzlich wenig Sinn: Torres und Paris materialisieren auf dem holographischen Tisch in der holographischen Bar?! Und wieso wackeln in der Holo-Simulation eigentlich die Lampen, wenn das Schiff durchgeschüttelt wird? Ach, mir deucht, Phil Farrand hätte an dieser Folge seine helle Freude gehabt. Als letzter Kritikpunkt sei dann noch erwähnt, dass Neelix' Eifersucht – wobei ich nicht mal sage, dass sie gänzlich unbegründet ist – langsam aber sicher doch etwas mühsam wird, wenn nicht gar zu nerven beginnt. Trotz dieser teils herben Kritik hat mir "Die Raumverzerrung" insgesamt aber eigentlich ganz gut gefallen. Die Grundidee eines Raumschiffs als Labyrinth war grundsätzlich ja durchaus nett. Es gab die eine oder andere amüsante Szene (wie z.B., als B'Elanna den halbnackten Mann in seinem Quartier erblickt) sowie gelungene Momente zwischendurch (wie das Lob von Janeway an Kim). Die Folge an sich wurde weder langweilig oder gar nervig. Die Verzerrungseffekte waren sehr gut umgesetzt. Und vor allem die letzten Minuten haben es mir dann wirklich angetan: Wie Chakotay, wenig überraschend, zu Torres Plan tendiert, und er dann erkennen muss, dass dieser gescheitert ist und Tuvok vielleicht doch die richtige Lösung parat gehabt hätte. Wie die beiden sich "versöhnen". Die nette Auflösung rund um die Hintergründe der Raumverzerrung. Vor allem aber die Momente, wo sich die Crew im Holodeck ihrem Schicksal ergibt, und auf ihren drohenden oder zumindest möglichen Tod einstellt. Diese Szene war wirklich stark – und verriet uns einerseits wieder ein bisschen etwas über sie, und passte zugleich zu dem, was wir bereits über sie wissen. Fazit: ![]() Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © CBS/Paramount)
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