Der Hohe Spatz |
Episodennummer: 5x03 Bewertung: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Erstausstrahlung USA: 26. April 2015 Erstausstrahlung D: 10. Mai 2015 Drehbuch: David Benioff & D. B. Weiss Regie: Mark Mylod Hauptdarsteller: Peter Dinklage als Tyrion Lannister, Lena Headey als Queen Cersei Lannister, Kit Harington als Lord Commander Jon Snow, Aidan Gillen als Petyr 'Littlefinger' Baelish, Natalie Dormer als Margaery Tyrell, Stephen Dillane als King Stannis Baratheon, Liam Cunningham als Ser Davos Seaworth, Conleth Hill als Lord Varys, Alfie Allen als Theon Greyjoy, Sophie Turner als Sansa Stark, Maisie Williams als Arya Stark, John Bradley als Samwell Tarly, Gwendoline Christie als Brienne of Tarth, Dean-Charles Chapman als King Tommen Baratheon, Tom Wlaschiha als Jaqen H'ghar, Michael McElhatton als Lord Roose Bolton, Iwan Rheon als Ramsay Bolton, Iain Glen als Ser Jorah Mormont. Gastdarsteller: Jonathan Pryce als High Sparrow, Julian Glover als Grand Maester Pycelle, Anton Lesser als Qyburn, Owen Teale als Ser Alliser Thorne, Roger Ashton-Griffiths als Mace Tyrell, Ben Crompton als Eddison Tollett, Faye Marsay als The Waif, Daniel Portman als Podrick Payne, Dominic Carter als Janos Slynt, Ian Beattie als Ser Meryn Trant, Eugene Simon als Ser Lancel Lannister, Brenock O'Connor als Olly, Will Tudor als Olyvar, Finn Jones als Ser Loras Tyrell, Charlotte Hope als Myranda, Rila Fukushima als Red Priestess, Elizabeth Webster als Walda Bolton, Paul Bentley als High Septon, Brian Fortune als Othell Yarwyck, Michael Condron als Bowen Marsh u.a. Zitate: "The best way to forge a lasting alliance isn't by peeling a man's skin off. The best way is marriage." (Lord Roose Bolton belehrt seinen Bastard-Sohn.) "You're as stubborn as your father. And as honorable." "I can imagine no higher praise." "I didn't mean it as praise. Honor got your father killed." (Stannis versucht Jon Snow davor zu bewahren, den gleichen Fehler zu machen wie sein Vater.) "I heard it was best to keep your enemies close." "Whoever said that didn't have many enemies." (Auch Stannis' Berater Ser Davos gibt Jon Snow einen guten Rat mit auf den Weg.) "It's good luck to rub a dwarf's head." "It's even better luck to suck a dwarf's cock." (Sein freches Mundwerk hat Tyrion trotz der jüngsten Ereignisse jedenfalls nicht verloren.) Kurzinhalt: Im Haus von Schwarz und Weiß wird Arya, nachdem sie mehrere Tage den Boden geschrubbt hat, zunehmend ungeduldig, und drängt darauf, endlich mit ihrer Ausbildung zu beginnen. Doch dafür muss sie alles was sie an ihre Identität als Arya Stark bindet loslassen. In King's Landing findet nun die lang erwartete Hochzeit zwischen Tommen und Margaery statt. Noch während der Hochzeitsnacht beginnt Margarey Tommen insofern zu beeinflussen, als sie ihn dazu anhält, sich von seiner Mutter zu distanzieren. Doch so leicht gibt sich Cersei nicht geschlagen. Kurz darauf trifft sie sich mit dem Hohen Spatz, einen angesehenen religiösen Führer, dessen Anhänger den Hohepriester gedemütigt haben. Indes erreicht der Wagen von Sansa und Littlefinger sein Ziel: Winterfell. Dort soll Sansa – sehr zu ihrer Bestürzung – Roose Bolton heiraten. An der Mauer wird Jon Snow unterdessen als Lord Commander der Nachtwache eingesetzt. Nur kurz darauf muss er sich bereits mit einem seiner Gegner auseinandersetzen, der seinen Befehl verweigert. Und Tyrion und Varys haben mittlerweile Volantis erreicht. Obwohl er ein gesuchter Verbrecher ist, will Tyrion nicht länger im Wagen ausharren, und begibt sich unter die Menschenmenge – mit schwerwiegenden Folgen… Review von Tu Bacco (Buchkenner): ![]() Im Review zur letzten Folge "The House of Black and White" habe ich die Frage gestellt, ob Arya wirklich bereit ist, ihre Identität aufzugeben, um eine der Gesichtslosen zu werden. Die Antwort darauf ist - wenig verblüffend - ein klares Nein. Sie bringt es nicht übers Herz, ihr Schwert "Needle", der letzte Anker zu ihrer Familie und zu ihrem Dasein als Arya Stark, zusammen mit dem Stück Kleidung, dass sie seit der 2. Staffel durchgehend getragen hat, wegzuwerfen. Die Schule, oder genauer, der Tempel der Gesichtslosen gestaltet sich anders als von Arya erwartet. Das Haus hat weniger etwas mit einem traditionellen Ausbildungslager für "Badass"-Assassinen zu tun, als vielmehr mit einem Totenkult. Aryas Segmente in Braavos sind bisher, wie so viele Handlungsstränge der 5. Staffel zum jetzigen Zeitpunkt, nicht von einem hohen Handlungstempo gekennzeichnet. Da sich ihre Tätigkeit im Haus der Gesichtslosen zudem bisher lediglich auf das Kehren von Fußböden und dem Waschen von toten Menschen beschränkt, könnte sich dieser Handlungsstrang für den einen oder anderen Zuschauer als recht langweilig und unbedeutend für die Haupthandlung herausstellen. Und trotzdem sind das Kernstück dieser Folge die drei Starkgeschwister Arya, Jon und Sansa, die jeweils mit der Frage konfrontiert werden, was es bedeutet ein Stark zu sein. ![]() Fazit: Die 3. Folge dieser Staffel kann zwar weder mit größeren Actionszenen, noch mit einem hohen Handlungstempo aufwarten, als langweilig würde ich "High Sparrow" aber nicht beschreiben wollen. Im Gegenteil, die Mehrzahl der Staffelplots werden recht konsequent weitererzählt, auch wenn ich von der Richtung, die die Serie im Sansa-Plot einschlägt, noch nicht überzeugt bin. Mit der Brücke von Volantis, die wohl von der Ponte Vecchio in Florenz inspiriert wurde, bot diese Episode dann zumindest noch ein visuelles Highlight und deutet mit dem Ende auch eine vielversprechende Rückkehr einer Figur an, die der bisher recht faden Handlung um Tyrion einen neuen Twist geben könnte. Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
Review von Christian Siegel (Buch-Unkundiger):
![]() Insgesamt muss ich dabei allerdings sagen, dass mir "Der Hohe Spatz" wieder etwas schlechter gefallen hat als die Folge zuvor. Irgendwie fehlte es mir überwiegend an den richtig starken Szenen, und den ganz großen dramatischen Höhepunkten. Die besagten, erwähnten Szenen waren zwar nett – aber es ist bezeichnend, dass ich diese bereits mit dem Prädikat "nett" zu den besten Momenten der Folge zählen muss. Wobei es durchaus noch einige weitere Szenen gibt, die in eben diese Bewertung fallen; bzw. könnte man wohl die Folge insgesamt in erster Linie als "nett" beschreiben. Nur bin ich von "Game of Thrones", gerade auch nach der so starken vierten Staffel, halt doch etwas Besseres gewohnt, als "nur" das. Nennenswerten Schwachpunkt gab es aus meiner Sicht jedenfalls nur einen, und das ist der Auftritt der Boltons, bzw. von Reek. Erstere kann ich nicht ausstehen – gut, ok, das gilt für viele andere Figuren auch, aber bei denen macht es entweder trotzdem Spaß, ihnen zuzuschauen (wie Tywin), oder man kann sie wenigstens so richtig hassen (wie Joffrey). Die Boltons sind mir aber "nur" unangenehm. Und Reek funktioniert für mich bislang halt einfach überhaupt nicht. Trotz der staffellangen Folterstaffel ist es den Machern nicht gelungen, mir seine Wandlung von Theon Greyjoy zu diesem Schoßhündchen begreiflich und glaubhaft zu machen. Aber wer weiß, vielleicht läutet Sansa ja nun seine Wiedergutmachung ein. Das war übrigens auch eine der besseren Wendungen und stärkeren Szenen. Ich konnte Sansas Schock und Widerwillen voll und ganz nachvollziehen. Was sich Littlefinger wohl davon verspricht? Nett war auch die Szene zwischen Brienne und Podrick, wo ihre Vorgeschichte aufgerollt wurde. Die Handlung von Tyrion und Varys in Volantis bot ebenfalls den einen oder anderen gelungenen Moment – sorgte aber zugleich für einen Ausgang der Episode, den zumindest ich mit "no na" quittierte. Immerhin wollte Tyrion ja ohnehin zu Daenerys – dementsprechend war die Entführung durch .., der ihn nun zu eben dieser bringen will, kein sonderlicher Schock. Aber vielleicht habe ich da auch mangels Buchkenntnis auch irgendwas nicht richtig verstanden? ![]() Fazit: Nachdem mir "Das Haus von Schwarz und Weiß" wieder ganz gut gefallen konnte, empfand ich "Der Hohe Spatz" leider als neuerlichen Rückschritt für die Serie. Zwar gab es wenig, dass mir wirklich negativ ins Auge gestochen wäre, aber ebenso wenig gab es Szenen und/oder Momente, die mich begeistert hätten. Was Letzteres betrifft, stach für mich eigentlich nur die kurze Szene von Arya am Pier hervor, wo sie ihre Sachen im Meer versenken soll. Der Rest war nett und gut und unterhaltsam, aber irgendwie halt unspektakulär und wenig packend. Die Handlung plätscherte eher gemächlich und ohne große dramaturgische Höhepunkte vor sich hin, und für meinen Geschmack schien sich auch wieder mal eher wenig zu tun – wobei dies durchaus der Trugschluss eines Buch-Unkundigen sein kann, da ich eine allfällige Vorbereitungsarbeit auf zukünftige große Entwicklungen eventuell nicht so leicht erkenne. Zudem kann ich natürlich nicht beurteilen, inwiefern diese etwas schwächelnde Handlung der Vorlage geschuldet ist – wird das fünfte Buch der Reihe doch von Fans allgemein als das schwächste angesehen, da viele Figuren eher nur auf der Stelle zu treten scheinen (habe ich mir zumindest sagen lassen). So dies der Fall ist, könnten Bendioff und Weiss bei der fünften Staffel vor ihrer bislang größten Herausforderung stehen, die sie im Falle von "Der Hohe Spatz" mal solide gelöst haben – mehr aber auch nicht. Wertung: 2.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © HBO)
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