Demons Run |
Episodennummer: 6x07 Bewertung: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Erstausstrahlung UK: 04. Juni 2011 Erstausstrahlung D: 29. Februar 2012 Drehbuch: Steven Moffat Regie: Peter Hoar Hauptdarsteller: Matt Smith als The Doctor, Karen Gillan als Amy Pond, Arthur Darvill als Rory Williams. Gastdarsteller: Alex Kingston als River Song, Frances Barber als Madame Kovarian, Charlie Baker als Fat One, Dan Johnston als Thin One, Christina Chong als Lorna Bucket, Joshua Hayes als Lucas, Damian Kell als Dominicus, Neve McIntosh als Madame Vastra, Catrin Stewart als Jenny Flint, Richard Trinder als Captain Harcourt, Annabel Cleare als Eleanor, Henry Wood als Arthur, Dan Starkey als Commander Strax, Simon Fisher-Becker als Dorium Maldovar, Danny Sapani als Colonel Manton, Hugh Bonneville als Henry Avery, Oscar Lloyd als Toby Avery, Nicholas Briggs als Voice of the Cybermen u.a. Kurzinhalt: Bei jener Amy Pond, die in den letzten Wochen und Monaten mit Rory und dem Doktor durchs Universum und die Zeit gereist ist, handelte es sich um eine Doppelgängerin aus weißem Fleisch, mit der die echte Amy verbunden war. Diese befindet sich jedoch vielmehr in einer kleinen Zelle auf der Raumstation Demon's Run, die von Gegnern des Doktors, angeführt von Madame Kovarian, bewohnt wird. Diese fürchten den Doktor als großen Krieger, und meinen nun endlich eine Waffe gefunden zu haben, um ihn zur Strecke zu bringen: Amys Kind. Dieses wurde nämlich in ihrer Hochzeitsnacht auf der TARDIS gezeugt, und verfügt dadurch teilweise auch über Time Lord-DNA. Der Doktor besucht nun mehrere Verbündete, um Gefallen einzufordern, und versammelt eine kleine Armee um sich, um Demon's Run anzugreifen und Amy und ihr Kind zu befreien. Kurz erfreut er sich an seinem vielleicht größten Triumph: Ein Sieg gegen den Orden der kopflosen Mönche, ohne dass ein einziger Schuss abgefeuert wurde. Erst zu spät erkennt er, dass er von Madame Kovarian ein weiteres Mal getäuscht wurde… Review: ![]() Von diesen Punkten abgesehen dürft ihr euch für meine Reaktion auf diese Episode aber wieder einmal den auf seinem Thron sitzenden und langsam klatschenden Joffrey vorstellen. Bereits der Einstieg konnte mir sehr gut gefallen, mit Amy, die ihre Tochter Melody nur wenige Minuten nach der Geburt auch schon hergeben muss, und sich tränenreich von ihr verabschiedet – um ihr zugleich zu versichern, dass ihr Vater, der "Centurion", Himmel und Hölle in Bewegung setzen wird, um sie zu befreien. Generell konnte mir die Montage zu Beginn, mit dem Doktor und Rory, die verschiedene Verbündete für den Kampf auf Demon's Run rekrutieren und so quasi eine kleine Armee aufbauen, sehr gut gefallen. Auch die Effekte stachen gerade auch an dieser Szene bzw. auch danach vor allem bei den Weltraumaufnahmen hervor. Das war teilweise wirklich phantastisch getrickst. Der Mittelteil war dann nicht mehr ganz so packend, wusste aber immer noch zu gefallen und gut zu unterhalten. Es machte durchaus Spaß, dem Doktor bei seinem größten Triumph zuzuschauen: Wie er Demon's Run erobert, die kopflosen Mönche vertreibt und Amy und ihre Tochter befreit – und das, ohne dass ein einziger Schuss abgegeben worden wäre. Zugleich ist einem als Zuschauer aufgrund Rivers unheilverkündender Warnung bewusst, dass darauf nun auch sein größter Fall und seine dunkelste Stunde folgen wird, weshalb man seinen Sieg nicht ungetrübt genießen kann. Und in den letzten Minuten überschlagen sich dann die Ereignisse; diese zählten für mich dann auch mit zum Besten, was uns bei "New Who" geboten wurde. Wie die kopflosen Mönche zurückschlagen, zahlreiche Verbündete des Doktors fallen, und Madame Kovarian mit Melody entkommt, um diese zu einer Waffe gegen den Doktor heranzuzüchten – all das war schon großartig, wurde aber dann schließlich von den letzten Minuten rund um River übertroffen. Zuerst gefiel mir daran die Motivation für die Armee gegen den Doktor, und wie dieser Begriff mittlerweile zu einem Synonym für einen großen Krieger wurde. Der Doktor hat mittlerweile einfach schon viele Schlachten geschlagen und sich dadurch einen Ruf aufgebaut, der zwar in "Die Pandorica" dafür gesorgt haben mag, dass es ihm gelang, die Angreifer ohne einen Schuss und nur durch eine Drohung zurückzuschlagen – doch dieser kommt nun mal auch mit dem Preis, dass er mittlerweile von vielen in der Galaxis gefürchtet wird. ![]() Fazit: Ein paar kleinere Kritikpunkte mögen verhindert haben, dass ich von "Demons Run" uneingeschränkt begeistert war, dennoch halte ich sie, hinter dem wundervollen, zeitlosen Weihnachtsspecial "Fest der Liebe", für die bislang beste Episode der Moffat-Ära. Bereits der Einstieg war phantastisch und sowohl emotional als auch spektakulär, und vor allem auch das letzte Drittel war dann ungemein dramatisch, und kulminierte schließlich in einer der absolut besten Szenen, die ich bei "Doctor Who" bislang gesehen habe, nämlich der Offenbarung von River Songs Herkunft. Diese Wendung war wirklich wunderbar aufgebaut bzw. vorbereitet, und dennoch – zumindest für mich – völlig überraschend. Großartig inszeniert, gespielt und musikalisch untermalt, bescherte dieser Moment "Demons Run" einen phänomenalen, gänsehauterzeugenden Ausklang, der mich auch wieder auf den weiteren Verlauf der Geschichte sehr neugierig gemacht hat. Wertung: 4.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © BBC)
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