Wald der Toten |
Episodennummer: 4x09 Bewertung: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Erstausstrahlung UK: 07. Juni 2008 Erstausstrahlung D: 21. November 2012 Drehbuch: Steven Moffat Regie: Euros Lyn Hauptdarsteller: David Tennant als The Doctor, Catherine Tate als Donna Noble Gastdarsteller: Alex Kingston als Professor River Song, Colin Salmon als Dr. Moon, Harry Peacock als Proper Dave, Steve Pemberton als Strackman Lux, Jessika Williams als Anita, O. T. Fagbenle als Other Dave, Eve Newton als The Girl, Mark Dexter als Dad, Jason Pitt als Lee, Eloise Rakic-Platt als Ella, Alex Midwood als Joshua, Talulah Riley als Miss Evangelista, Jonathan Reuben als Man u.a. Kurzinhalt: Der Doktor ist erschüttert, als er erkennt, dass auch Donna Noble von der Bibliothek "gerettet" wurde. Doch was genau ist damit gemeint, und wo sind die ganzen Besucher hinverschwunden? Zusammen mit seinen Begleitern, darunter auch die mysteriöse River Song, die den Doktor sehr gut zu kennen scheint, versucht er, eben dieses Rätsel zu lösen, und muss zugleich darauf achten, nicht von den Vastha Nerada erwischt zu werden. Donna erwacht indes in einer Anstalt, wo man ihr einzureden versucht, dass sie sich den Doktor nur eingebildet hätte. Doch irgendetwas stimmt nicht, scheint sie doch immer wieder direkt von einem Ort zum nächsten zu springen. Zudem ziehen die Jahre nur so an ihr vorbei, und ehe sie es sich versieht, ist sie verheiratet und hat zwei Kinder. Doch ist dies auch wirklich real, oder handelt es sich um eine Illusion? Und wenn letzteres, zu welchem Zweck, und wer steckt dahinter? Eben dieses Rätsel, welches auch in Verbindung mit einem kleinen Mädchen steht, dass die Abenteuer von Donna und dem Doktor auf ihrem Fernseher verfolgt, wird schließlich vom Doktor gelüftet. Doch um all die von der Bibliothek geretteten Menschen wieder zurückzuholen, ist ein Opfer erforderlich… Review: ![]() Auch die Handlung in der Bibliothek war zu Beginn noch nicht das Gelbe vom Ei. Die ständigen Wiederholungen des letzten Satzes der Toten ("Hey, who turned down the lights?") ging mir mit der Zeit doch ziemlich auf die Nerven, und trotz der Bedrohung durch die Vashta Nerada wollte sich bei mir nie so recht Spannung einstellen. Die einzigen netten Momente aus der ersten Hälfte waren die Szenen zwischen dem Doktor und River Song (der Kommentar, sie würden sich wie ein altes Ehepaar zanken, darf wohl als Hinweis verstanden werden?!?!), davon abgesehen konnten mich die Szenen in der Bibliothek wenig begeistern. Das ändert sich dann ab der zweiten Hälfte, wo wir zuerst endlich Antworten auf die zahlreichen offenen Fragen erhalten und erfahren, was es mit all dem – der Bibliothek, den verschwundenen Menschen, den Vastha Nerada, der Simulation, dem kleinen Mädchen etc. – auf sich hat. Nett fand ich dabei vor allem die Auflösung rund um "saved" als "gespeichert" statt "gerettet" (wo ich mich auch unweigerlich fragte, wie sie das in die deutsche Übersetzung gerettet haben; ich schaue ja im O-Ton). Die Idee mit der Wirklichkeit als Simulation war zwar nicht übermäßig originell (ich erinnere nur an Matrix), war aber ebenfalls noch ok. Was für mich zuerst jedoch überhaupt nicht funktioniert hat, war Rivers Sorge um den Doktor – immerhin muss sie ja wissen, dass er überleben wird, sonst könnte er später nicht auf sie treffen. Dies wurde dann jedoch aufgeklärt, als sie ihn ausschaltet, um ihm so das Leben zu retten, und sich an seiner statt mit dem Computer verbindet. Die entsprechende Szene war wunderbar emotional, und zweifellos der Höhepunkt dieses Zweiteilers. Insofern fand ich es auch ein bisschen schade, dass man am Ende noch einen kleinen Rückzieher gemacht hat – aber da River den Rest ihres Lebens nun in der Simulation verbringen muss, war es für mich gerade noch ok. Einen etwas tragischeren Ausgang hätte ich trotzdem vorgezogen. Ach ja, und dass sich Donna und ihr "Ehemann" gerade so verpassen, war auch eher na ja. Dennoch boten die letzten 15 Minuten der Folge – endlich – sehr gute "Doctor Who"-Unterhaltung – was jedoch die durchschnittliche halbe Stunde davor auch nur teilweise aufwiegen kann. Fazit: ![]() Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © BBC)
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