Der Doktorvater |
Episodennummer: 4x06 Bewertung: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Erstausstrahlung UK: 10. Mai 2008 Erstausstrahlung D: 14. November 2012 Drehbuch: Stephen Greenhorn Regie: Alice Troughton Hauptdarsteller: David Tennant als The Doctor, Catherine Tate als Donna Noble Gastdarsteller: Freema Agyeman als Martha Jones, Georgia Moffett als Jenny, Nigel Terry als Cobb, Joe Dempsie als Cline, Paul Kasey als Hath Peck, Ruari Mears als Hath Gable, Akin Gazi als – Carter, Olalekan Lawal Jr. als Soldier u.a. Kurzinhalt: Die Hand des Doktors reagiert auf ein noch unbekanntes Signal, und bringt den Doktor, Donna und Martha zum Planeten Messaline, wo sich die Menschen in einem erbitterten, seit Generationen andauernden Krieg mit dem fischähnlichen Hath befinden. Nur kurz nach seiner Ankunft steckt man den Arm des Doktors, ohne ihn zuvor zu Fragen oder ihn über dessen Funktion aufzuklären, in eine seltsam aussehende Maschine – die sich als Gerät zur Fortpflanzung herausstellt. Und so steht wenige Sekunden später ein aus seiner DNA gefertigter weiblicher Nachkomme vor ihm – also quasi seine Tochter, die kurz darauf den Namen Jenny erhält. Jenny wurde in erster Linie als Soldatin gezüchtet, um in den Krieg gegen die Hath zu ziehen, doch dem Doktor gelingt es zunehmend, seinen pazifistischen Einfluss auf sie auszuüben. Jedoch wurde in einem Tumult während eines Angriffes der Hath Martha von diesen entführt. Unabhängig voneinander finden Martha und der Doktor schon bald heraus, dass es beide Seiten auf etwas abgesehen haben, dass beide als "Die Quelle" bezeichnen. Als der Doktor weitere Informationen auf einer Karte verfügbar macht, ziehen beide Seiten los. Verzweifelt versuchen der Doktor, Jenny, Donna und Martha, ein Gemetzel zu verhindern… Review: ![]() Es hilft der Folge natürlich auch, dass Georgia Moffett absolut bezaubernd aussieht, und mit ihrer ungemein süßen und charmanten Ausstrahlung schnell meine Sympathien (und auch ein bisschen mein Herz) gewonnen hat. Und als wäre das nicht schon genug, ist sie noch dazu eine gute Schauspielerin, der es gelingt, ihre Rolle sehr gelungen und überzeugend zu spielen, und die auch über eine ganz nette Chemie mit David Tennant verfügt (kein Wunder, begannen diese doch während bzw. nach den Dreharbeiten zu dieser Folge, miteinander auszugehen, und sind mittlerweile verheiratet. Was in gewisser Weise bedeutet, dass der Doktor quasi seine eigene Tochter geheiratet hat. Tz.). Gut gefallen konnten wir auch wieder einmal ein Großteil der Effekte, was insbesondere für die Landschaftsaufnahmen des Planeten gilt. Diese digitalen Hintergründe aus dem PC hat man mittlerweile wirklich drauf. Der letzte wesentliche Pluspunkt ist dann der Konflikt zwischen den beiden, dieser vermeintlich schier endlose Krieg, der über Generationen hinweg ausgetragen wird, und so beide Seiten eigentlich gar nicht mehr so genau wissen, warum sie eigentlich kämpfen, und wer damit angefangen hat. Der Krieg hat eine Eigendynamik gewonnen, und wird nur mehr zu seiner selbst Willen geführt. Hier zeichnet man wieder einmal ein sehr düsteres und kritisches Bild rund um Kriege, und wartet vor allem auch am Ende mit einer pazifistischen Message auf, die mir gut gefallen konnte. ![]() Auch die Produktionsqualität war, trotz der grundsätzlich tollen Effekte, nicht völlig makellos. So fand ich leider schon, dass die Hath doch ein wenig billig und albern aussahen. Mein mit Abstand größter Kritikpunkt war aber das Ende, einfach, da es so vorhersehbar (und übertrieben dramatisch) war. Ich konnte das wirklich Punkt für Punkt vorhersagen, angefangen vom uneinsichtigen, kriegsblinden Veteranen, der auf den Doktor schießen will, seine Tochter, die sich vor ihn stürzt und in seinen Armen stirbt (es war einfach von vornherein ausgeschlossen, dass sie sich ihm als weitere Begleiterin anschließen und ab sofort mitreisen würde, weshalb es ganz einfach so kommen musste), bis hin zur (an "Spock auf dem Genesis-Planeten" erinnernden) Wiederbelebung nachdem der Doktor abgereist ist. Eben deshalb fühlte ich bei ihrem Tod leider auch nicht wirklich mit. Und so sehr mir der Gedanke grundsätzlich auch gefällt, dass sie noch am Leben und irgendwo da draußen ist, so wünschte ich doch, man hätte dafür eine andere Lösung gefunden (so hätte sie z.B. ganz einfach eine Zeit lang auf dem Planeten bleiben können, um die Friedensbemühungen zu unterstützen, und danach mit einem Raumschiff losfliegen, um allein – und ohne ihren Vater im Nacken – das Universum zu bereisen und ihren eigenen Weg zu gehen), als einen Scheintod. Zugegeben, die Szene, als der Doktor den General verschont war zweifellos sehr stark, und brachte auch seine pazifistische Haltung wieder sehr gut zur Geltung. Und dieser Moment war wohl nur unter dieser Konstellation möglich. Ob es das jedoch wert war, da bin ich eher skeptisch. Fazit: ![]() Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © BBC)
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