42
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Episodenbild (c) BBC

Originaltitel: 42
Episodennummer: 3x07
Bewertung:
Erstausstrahlung UK: 19. Mai 2007
Erstausstrahlung D: 03. Oktober 2012
Drehbuch: Chris Chibnall
Regie: Graeme Harper
Hauptdarsteller: David Tennant als The Doctor, Freema Agyeman als Martha Jones
Gastdarsteller: Michelle Collins als Kath McDonnell, Adjoa Andoh als Francine Jones, William Ash als Riley Vashtee, Anthony Flanagan als Orin Scannell, Matthew Chambers als Korwin, Vinette Robinson als Abi Lerner, Gary Powell als Dev Ashton, Rebecca Oldfield als Erina Lessak, Elize du Toit als Sinister Woman, Joshua Hill als Voice of countdown u.a.

Kurzinhalt: Die TARDIS empfängt einen Notruf der S.S. Pentallian, die droht, in eine Sonne zu stürzen. Dem Doctor und Martha bleiben nur 42 Minuten Zeit, um die drohende Katastophe zu verhindern. Doch zwischen ihnen und der Rettung des Schiffes liegen 30 passwortgeschützte Luken. Während Martha mit einem Besatzungsmitglied der S.S. Pentallian aufbricht, um eben diese zu knacken und bis zur Brücke vorzustoßen, muss sich der Doktor mit einem ganz anderen Problem herumschlagen – ist die Sonne doch nicht die einzige Bedrohung, der man sich gegenübersieht. Die Gefahr lauert vielmehr auf dem Schiff selbst, wurde doch ein Besatzungsmitglied von einem unbekannten Parasiten übernommen, der nun Jagd auf die Crew macht. Auf der Flucht vor einem besessenen Crewmitglied flüchten sich Martha und Riley in eine Rettungskapsel. Kurz darauf wird diese gestartet – und taumelt nun der Sonne entgegen…


Review: Episodenbild (c) BBC Angesichts des Titels hatte ich eigentlich auf eine lustige Episode mit "Per Anhalter durch die Galaxis"-Bezug gehofft. Stattdessen bezieht sich das "42" vielmehr auf die Minuten, die dem Doctor und Martha bleiben, um die S.S. Pentallian zu retten. Da die Folge in etwa in Echtzeit abläuft, darf zudem davon ausgegangen werden, dass die "42" als bewusste Anspielung auf die Thrillerserie "24" gemein war. Was mir an der Episode am besten gefallen konnte, waren die Effekte. Die Sonne war wirklich verdammt gut getrickst, und so gab es doch die eine oder andere beeindruckende Einstellung. Gut gefallen hat mir auch die Szene von Martha (und Riley) in der Rettungskapsel, als sie – im Glauben ihres bevorstehenden Todes – ihre Mutter angerufen hat. Die Emotionalität der Szene litt zwar ein wenig darunter, dass ich nicht wirklich an ihren Tod geglaubt habe, dennoch war das ein starker Moment, und ganz klar eines der Highlights der Folge.

Leider gab es jedoch auch wieder einige negativen Aspekte. Zuerst einmal fällt auf, dass "42" teilweise doch recht stark an "Sunshine" erinnert. Einerseits, da man droht in die Sonne zu stürzen, vor allem aber auch mit den Besatzungsmitgliedern mit "Sonnenstich", die Jagd auf ihre Kollegen machen. Der Grund mag hier ein anderer sein, und zumindest diese Idee war immerhin neu und recht gelungen, dennoch war mir das insgesamt zu wenig, um die Folge ausreichend von jenem Film, der vermeintlich als Inspirationsquelle gedient hat, abzugrenzen. Irritierend fand ich auch die ständigen, völlig willkürlichen Ansagen des Computers. Wenn dieser immer die Minuten hinunterzählen würde, ok, aber es heißt ständig z.B. "36 Minuten und 42 Sekunden" – was überhaupt keinen Sinn ergibt. Nicht wirklich überzeugt hat mich auch die Deus Ex Machina-Lösung, mit der der Doktor die Rettungskapsel wieder zum Schiff zieht – nicht zuletzt, da ich es für sehr unplausibel halte, dass der Raumanzug die extreme Hitze aushält. Zudem fand ich den einen oder anderen Moment sehr vorhersehbar, was insbesondere für den "Schockmoment" nach dem "Please kill me now" gilt, der für meinen Geschmack viel zu klischeehaft umgesetzt war. Mein größter Kritikpunkt ist aber, wie überdreht, hektisch, und laut die Folge war. Eben deshalb kam bei mir nie wirklich Stimmung auf, da ich keine Gelegenheit hatte, in die Folge einzutauchen. Es war einfach alles viel zu hysterisch und übertrieben, weshalb "42" teilweise sogar richtiggehend an meinen Nerven gezehrt hat – und nicht auf positive Art und Weise.

Fazit: Episodenbild (c) BBC Auch wenn "42" nicht in die Richtung gegangen ist, die ich mir von ihr erwartet hatte, hatte sie nichtsdestotrotz als SF-thematisierte Episode eigentlich die besten Grundvoraussetzungen, um mir sehr gut zu gefallen. Leider aber erreichte die Folge insgesamt dann doch nur Mittelmaß. Einige Plotpunkte waren mir etwas zu offensichtlich von "Sunshine" entlehnt, der eine oder andere Moment verfehlte bei mir die gewünschte Wirkung, und so manches schrie nach Deus Ex Machina. Vor allem aber war mir die Folge viel zu hektisch und laut inszeniert. Aufgrund der hysterischen Grundstimmung gelang es mir nie so recht, in die Folge einzutauchen und mich der düster-deprimierenden Atmosphäre hinzugeben. Gut gefallen konnten mir in erster Linie die Effekte; die Sonne war wirklich phantastisch umgesetzt und brauchte den Vergleich mit damaligen Kinoproduktionen kaum scheuen. Darüber hinaus waren es vor allem die – für meinen Geschmack zu wenigen – ruhigeren Momente, die mich begeistern konnten. Insgesamt war ich von "42" aber doch eher enttäuscht, hätte die Episode in meinen Augen doch das Potential geboten, ein echtes Highlight zu werden. Aber mir persönlich war sie einfach zu überdreht.

Wertung: 2.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © BBC)




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