Der unmögliche Planet
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Episodenbild (c) BBC

Originaltitel: The Impossible Planet
Episodennummer: 2x08
Bewertung:
Erstausstrahlung UK: 03. Juni 2006
Erstausstrahlung D: 27. Juli 2008
Drehbuch: Matt Jones
Regie: James Strong
Hauptdarsteller: David Tennant als The Doctor, Billie Piper als Rose Tyler
Gastdarsteller: Danny Webb als Mr. Jefferson, Shaun Parkes als Zachary Cross Flane, Claire Rushbrook als Ida Scott, Will Thorp als Toby Zed, Ronny Jhutti als Danny Bartock, MyAnna Buring als Scooti Manista, Paul Kasey als The Ood, Gabriel Woolf als Voice of the Beast, Silas Carson als Voice of the Ood u.a.

Kurzinhalt: Die TARDIS bringt den Doktor und Rose zu einem Planeten, der sich in einer stabilen Umlaufbahn eines schwarzen Lochs befindet. Etwas, dass eigentlich unmöglich sein sollte – doch eine Art Generator im Herzen des Planeten, der von einer enorm mächtigen Energiequelle angetrieben wird, korrigiert beständig die Umlaufbahn und verhindert, dass der Planet ins schwarze Loch hineingezogen wird. Auch das Leben auf dem Planeten, bei dem es sich eigentlich nur um einen Felsen im All handelt, wird erst durch den Generator ermöglicht. Bewohnt wird der Planet von einer Gruppe Menschen, die dort gelandet sind, um mehr über die Energiequelle zu erfahren und diese auszubeuten, sowie von einer Gruppe Außerirdischer namens Ood, die den Menschen als willige Sklaven dienen. Doch der Versuch der Menschen, die Energiequelle des Planeten anzuzapfen, droht Konsequenzen zu haben. Denn als sie sich bis ins Zentrum des Planeten hindurchbohren, wecken sie dabei eine uralte Kreatur auf, die das pure Böse repräsentiert, und die im Kern des Planeten eingesperrt wurde…


Review: Episodenbild (c) BBC "Der unmögliche Planet" verfügt über einige wirklich gelungene Elemente und Höhepunkte, aber die Geschichte an sich hat mich leider insgesamt nicht wirklich überzeugt. Ich bin kein Fan von christlichem Horror (weshalb ich mir auch mit allen Exorzisten-Filmen, selbst dem großen Klassiker von William Friedkin, so schwer tue), und auch die Darstellung von Satan halte ich von einigen Ausnahmen abgesehen (wie Al Pacino in "Im Auftrag des Teufels") für sehr problematisch. Dementsprechend konnte ich auch hier mit der Idee, dass man Satan im Kern eines Felsplaneten findet, der ein schwarzes Loch umkreist, nicht wirklich etwas anfangen. Erschwerend kommt die Darstellung des ganzen hinzu. Diese tief-bedrohliche Stimme aus dem Off, die leuchtenden Augen, oder auch den Schriftzeichen die plötzlich auf der Haut des einen Kerls erscheinen… irgendwie war mir all das zu klischeehaft. Zudem wollte, trotz des Todes der einen jungen Frau und der Tatsache, dass sie den Teufel befreien, irgendwie bei mir keine rechte Spannung aufkommen.

Gut gefallen konnte mir in erster Linie die Produktionsqualität. Ja, die Effekte sind eindeutig als CGI zu erkennen, und sehen ein wenig billig aus. Aber wenigstens wird gekleckert, nicht geklotzt. Vor allem die Einstellungen vom schwarzen Loch stachen für mich hervor. Auch die Sets wussten zu gefallen, egal ob überirdisch und echt (dort stachen vor allem die Gänge hervor), oder unterirdisch und teilweise digital (wie die Ruinen der außerirdischen Stadt). Die Inszenierung war hochwertig, und auch die Musik stach für mich wieder einmal besonders positiv hervor. Design und Masken der Aliens waren ebenfalls gelungen, wenn mich diese auch etwas gar sehr an die Pak'ma'ra aus "Babylon 5" erinnert haben (nur, dass die Tentakeln hier dünner, zahlreicher und rötlicher sind). Die SchauspielerInnen zeigen sich ebenfalls alle gut gelaunt, wobei vor allem das Zusammenspiel zwischen Tennant und Piper wieder einmal besticht. Der eingestreute Humor hat bei mir ebenfalls überwiegend gezündet, wobei mir vor allem der lustige Einstieg mit dem Übersetzungsfehler rund um "We must feed" positiv in Erinnerung geblieben ist. Aber auch abseits des Humors gab es einige wirklich starke Momente, wie z.B. als eine ganze Zivilisation in das schwarze Loch hineingesogen wurde, oder auch den Tod der jungen Frau, der sehr gut – und ansatzweise berührend – umgesetzt wurde. Kurz gesagt: Alles, dass sich um das schwarze Loch gedreht hat, fand ich klasse. Auf alles rund um den Teufel hätte ich verzichten könnten.

Fazit: Episodenbild (c) BBC Den Einstieg sowie das Geheimnis rund um das schwarze Loch fand ich ja noch sehr vielversprechend. Die entsprechenden Szenen waren zudem effekttechnisch durchaus ansprechend umgesetzt, und auch die Masken der Ood – wenn sie mich auch an die Pak'ma'ra aus "Babylon 5" erinnert haben – waren gut gemacht. Gleiches gilt für die Sets, die Inszenierung und die Musik. Der eingestreute Humor war ebenfalls wieder toll; zudem wurde die Episode durch vereinzelte Höhepunkte (wie die Auslöschung einer ganzen Zivilisation, oder auch den Tod der jungen Frau) stark aufgewertet. Leider konnte ich mit der Grundidee der Handlung – sprich, man stolpert über den Teufel, der im Kern des Planeten eingesperrt wurde – so überhaupt rein gar nichts anfangen, und fand zudem alles rund um die dämonische Besessenheit sehr klischeehaft umgesetzt. Hätte man sich das mit Satan gespart, hätte ich "Der unmögliche Planet" wohl zu meinen bisherigen Highlights der Serie zählen können. So reicht es gerade mal für eine Einschätzung knapp über dem Durchschnitt.

Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © BBC)




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