Der Überlebende |
Episodennummer: 1x06 Bewertung: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Erstausstrahlung USA: 13.10.1973 Erstausstrahlung D: 05.10.1976 Drehbuch: James Schmerer Regie: Hal Sutherland Hauptdarsteller: William Shatner als Captain James T. Kirk, Leonard Nimoy als Mr. Spock, DeForest Kelley als Dr. Leonard McCoy, James Doohan als Scotty, George Takei als Hikaru Sulu, Nichelle Nichols als Lt. Uhura Gastdarsteller: Ted Knight als Carter Winston/Vendorian, Nichelle Nichols als Anne Nored, Majel Barrett als Christine Chapel & M'Ress, James Doohan als Frank Gabler & Romulan commander u.a. Kurzinhalt: Die U.S.S. Enterprise patrouilliert an der Neutralen Zone, als sie den Notruf eines zivilen Schiffes empfängt, dass in einen Meteoritenschauer geraten ist. Es gelingt ihnen, den einzigen Überlebenden an Bord des Schiffes zu retten und an Bord der Enterprise zu beamen. Man staunt nicht schlecht, als sich herausstellt, dass es sich dabei um Carter Winston handelt – einen bekannten Philanthropen, der seit mehr als fünf Jahren vermisst wird. Wie es der Zufall so will, findet sich seine Verlobte – eine Offizierin der Sicherheit – just an Bord der Enterprise. Carter Winston macht ihr allerdigns deutlich, dass er sich in den Jahren seiner Abwesenheit verändert hat, und nicht gedenkt, ihre Beziehung fortzusetzen. Danach trifft er sich mit Captain Kirk in dessen Quartier. Als dieser kurz darauf auf die Brücke kommt, gibt er den Befehl, in die Neutrale Zone vorzudringen. Als wenig später Captain Kirk erneut auf die Brücke kommt und sich über die Kurskorrektur wundert, wird der Crew bewusst, dass Carter Winston nicht der ist, der er vorgibt zu sein… Denkwürdige Zitate: "Did you say I'm a man of curious habits? Jim's talking to a table." (McCoy zu Spock, kurz bevor Captain Kirk einen Untersuchungstisch als den Eindringling entlarvt.) "I'm glad to see him under guard, Jim. If he'd turned into a second Spock, it would've been too much to take." "Perhaps. But then two Doctor McCoys just might bring the level of medical efficiency on this ship up to acceptable levels." (Dieser Dialog zwischen Pille und Spock kann sich in meinen Ohren durchaus mit den besten aus der klassischen Serie messen.) Review: ![]() Wirklich kritisch wird es aber eigentlich erst, nachdem der falsche Kirk die Kurskorrektur in die Neutrale Zone angeordnet hat. Nun mal ehrlich: Da macht er sich all die Mühe, schleicht sich unter Annahme eine falschen Identität auf die Enterprise, schaltet Captain Kirk aus und übernimmt dessen Position, um die U.S.S. Enterprise in die Neutrale Zone zu schicken – und dann ist er zu dumm dafür, sich irgendwas einfallen zu lassen, damit Kirk nicht einfach so wieder aufwachen kann, und auf die Brücke geht – und damit nicht nur seine Deckung auffliegen lässt, sondern auch droht, seinen Plan zunichte zu machen. Nun mal ehrlich… dazu fällt mir wirklich nichts mehr ein. Die nachfolgende Szene rund um McCoy mag zwar wieder gelungen und ein weiteres kleines Highlights dieser Folge gewesen sein, unmittelbar darauf folgt aber auch gleich wieder einer der Tiefpunkte: Winstons Ex-Verlobte lässt das Alien, dass seine Gestalt angenommen hat, ziehen, da sie auf ihren Ex-Geliebten nicht schießen kann. Obwohl sie eigentlich wissen sollte, dass es nicht wirklich er ist. Hier lässt die Episode leider eine Frau in einer Schlüsselstelle völlig inkompetent wirken – Worte können gar nicht ausdrücken, wie schade ich das finde. Von der Tatsache, dass der Drehbuchautor scheinbar völlig auf die Betäubungsfunktion der Phaser vergessen hat – und damit auch Anne Nored darauf vergessen musste – ganz zu schweigen. ![]() Auch bei der Umsetzung gibt es wieder den einen oder anderen Kritikpunkt. Nichelle Nichols Besetzung als Anne Nored habe ich ja schon erwähnt. Es ist nicht so, dass sie ihre Sache nicht gut machen würde, aber ihre Stimme ist einfach zu prägnant, ich hörte ständig Uhura und sah eine völlig andere Frau. Sehr verwirrend. Da Nichols eine andere Figur spricht, hat hier nun die katzenhafte M'Ress ihren ersten Auftritt. Grundsätzlich eine interessante Figur und gut gezeichnet – leider ergibt sich daraus das Problem, dass bei den Einstellungen der Brücke aus der Totalen nach wie vor Uhura an der Kommunikationskonsole zu sehen ist. Hier hätte man doch etwas mehr Sorgfalt walten lassen sollen. Und dennoch, trotz aller Kritikpunkte hat es "Der Überlebende" dann doch irgendwie geschafft, mich ganz gut zu unterhalten. Hier hilft sicherlich die Tatsache, dass die Folgen der "Animated Series" doch nur halb so lang sind wie jener aus der klassischen Serie – weil auf 50 Minuten verteilt/gestreckt hätte "Der Überlebende" wohl längst nicht so gut abgeschnitten. So hat es aber die eine oder andere gelungene Szene doch noch so halbwegs herausgerissen. Vor allem unter den Dialogen finden sich einige Schmankerl. Neben dem oben angegebenen Zitat ist mir vor allem noch jene Szene in Erinnerung, als Kirk und Spock meinen sie hätten deshalb erkannt dass es sich nicht um den echten McCoy handeln kann, da er zugegeben hat, dass er auch einen Fehler gemacht haben könnte. Momente wie dieser sorgen dafür, dass "Der Überlebende" trotz aller Schwächen doch noch so halbwegs unterhalten konnte. Fazit: ![]() Wertung: 2 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © Filmnation/NBC/Paramount)
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