Die gefährliche Wolke |
Episodennummer: 1x03 Bewertung: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Erstausstrahlung USA: 22.09.1973 Erstausstrahlung D: 27.04.1976 Drehbuch: Marc Daniels Regie: Hal Sutherland Hauptdarsteller: William Shatner als Captain James T. Kirk, Leonard Nimoy als Mr. Spock, DeForest Kelley als Dr. Leonard McCoy, James Doohan als Scotty, George Takei als Hikaru Sulu, Nichelle Nichols als Lt. Uhura Gastdarsteller: Majel Barrett als Kosmische Wolke, James Doohan als Arex, Bob Wesley u.a. Kurzinhalt: Eine riesige Wolke ist in den Raum der Föderation eingedrungen, und die U.S.S. Enterprise wird damit beauftragt, das Phänomen zu studieren. Dabei stellen sie fest, dass einer der Planeten des Sonnensystems plötzlich verschwunden ist – und finden heraus, dass die Wolke diesen offenbar verschlungen hat. Dienen Planeten der Wolke etwa als Nahrung? Doch worum handelt es sich? Ist sie ein Naturphänomen, oder gar ein Lebewesen? Captain Kirk und seine Crew haben nicht lange Zeit, sich mit solchen Fragen auseinanderzusetzen – rast die Wolke doch unaufhaltsam auf den Planeten Mantilles zu, auf dem sich eine Kolonie der Föderation befindet. Gelingt es nicht, die Wolke innerhalb der nächsten paar Stunden aufzuhalten, werden Millionen von Menschen ihr Leben verlieren. Als sich die Enterprise der Wolke in den Weg stellt, wird auch das Schiff von dieser verschlungen. Als man sie von innen analysiert besteht schon bald kein Zweifel mehr, dass die Wolke lebendig ist. Verzweifelt suchen Captain Kirk und seine Crew nach einem Weg, um die gefährliche Wolke aufzuhalten, ehe sie Mantilles erreicht… Denkwürdige Zitate: "Am I doing the right thing, Bones? Once I said that man rose above primitiveness by vowing, 'I will not kill, today'" (Kirk spielt auf seine Worte in "Krieg der Computer" an.) "Captain, I have completed the analysis of the target area. Unfortunately, the brain is so vast, our entire offensive armament will not assure its destruction. However, the brain could be completely destroyed if we convert the entire ship to energy, aimed at the brain's cortex, and expend the energy in one mortal strike." "That sounds like you're telling us to blow up the ship." "I believe that is what I just said, Doctor." (Spock an Kirk und McCoy, als sie ihre Optionen abwägen.) "Spock, what did you perceive?" "The wonders of the universe, Captain. Incredible, completely incredible." (Die letzten Worte lassen noch einmal einen "sense of wonder" aufkommen.) Review: ![]() Wobei sich "Die gefährliche Wolke" zugegebenermaßen teilweise selbst von dem was vor ihr kam inspirieren lässt; oder zumindest macht es den Anschein. So erinnert die ganze Planeten verschlingende Bedrohung ein wenig an "Planeten-Killer". Jene Szenen, als die Enterprise in die Wolke hineinfliegt, ähneln dann wiederum ähnlichen Szenen aus "Das Loch im Weltraum". Wirklich gestört haben mich diese Ähnlichkeiten allerdings nicht; "Die gefährliche Wolke" mag vielleicht nicht unbedingt die originellste "Star Trek"-Geschichte aller Zeiten sein, bietet aber definitiv gute Unterhaltung. Einerseits natürlich aufgrund der spannenden Ausgangssituation, aber auch der Rest der Episode entwickelt sich flott weiter und ist durchaus wendungsreich. Und vor allem auch den Ausgang der Episode fand ich wirklich gelungen. Zuerst erfährt Captain Kirk von Spock, dass wenn sie die Wolke zerstören wollen, sie dafür die Enterprise opfern werden müssen. Gut gefallen mir auch Kirks Zweifel, ob er die Wolke – bei der es sich um ein denkendes, fühlendes Wesen handelt – denn überhaupt zerstören soll. Zwar scheint ihm ob der drohenden Vernichtung eines gesamten Planeten kaum eine Wahl zu bleiben, aber dass Kirk nicht einfach wild drauflosballert sondern der Vernichtung dieser Lebensform trotz der Bedrohung die sie darstellt mit Widerwillen entgegensieht, hat mir ungemein gut gefallen – vor allem auch, da man den allenfalls zuschauenden Kindern damit eine wertvolle Message von Toleranz gegenüber anderen Lebensformen vermittelt, ohne ihnen dabei mit dem Baseballschläger auf den Kopf zu hämmern. ![]() Dass "Die gefährliche Wolke" den Geist der klassischen Serie atmet, dürfte nicht unwesentlich damit zusammenhängen, dass mit Marc Daniels jemand für das Drehbuch verantwortlich war, der auf eine langjährige Erfahrung mit den Abenteuern von Kirk, Spock, McCoy & Co. zurückgreifen kann. Zwar war dies sein erstes "Star Trek"-Drehbuch, dafür hat Marc Daniels aber zahlreiche (und darunter auch einige der besseren) Episoden der "Original Series" inszeniert. Ein paar Kritikpunkte habe ich dann aber doch auch noch vorzubringen. So erschien mir alles rund um die Antimaterie-Nachfüllung ein eher unnötiger Umweg der Handlung zu sein. So nett die Einblicke in bislang unbekannte Schiffsbereiche auch waren, regierte hier doch kurzfristig das Techno-Gebrabbel, und insgesamt schien mir dieser Seitenstrang nichts Essentielles zur Geschichte der Episode beizutragen. Bei der mittlerweile dritten Folge fällt zudem langsam aber sicher auf, dass man bisher immer die gleiche Musik verwendet. Ich hoffe ja doch, dass sich das nicht durch die komplette Serie ziehen wird, weil sonst droht es mit der Zeit doch etwas eintönig zu werden. Und auch bei den Zeichnungen haben sich wieder kleinere Fehler eingeschlichen. So ist Sulu kurz mit einem roten "Hemd" zu sehen. Bei einer der Aufzeichnungen die man der Wolke von der Erde zeigt, sind die Kinder und der Hund hellblau eingefärbt. Und bei der Darstellung der Wolke meinte ich unten sehr wohl noch eine Öffnung gesehen zu haben, obwohl es heißt, diese hätte sich geschlossen. Allesamt marginale Kritikpunkte, die auch nicht viel daran ändern konnten, dass mir "Die gefährliche Wolke" wieder sehr gut gefallen hat! Fazit: ![]() Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © Filmnation/NBC/Paramount)
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