Daemonicus |
Episodennummer: 9x03 Bewertung: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Erstausstrahlung USA: 02. Dezember 2001 Erstausstrahlung D: 11. November 2002 Drehbuch: Frank Spotnitz Regie: Frank Spotnitz Hauptdarsteller: Gillian Anderson als Special Agent Dana Scully, Robert Patrick als Special Agent John Doggett, Annabeth Gish als Special Agent Monica Reyes, Mitch Pileggi als Assistant Director Walter Skinner Gastdarsteller: James Remar als Professor Josef Kobold, Robert Beckwith als First FBI Cadet, Sarah Benoit als Evelyn Mountjoy, Andi Chapman als Dr. Monique Sampson, Rueben Grundy als Forensic Technician, Tim Halligan als Darren Mountjoy, Elijah Majar als Guard, Troy Mittleider als Dr. Kenneth Richmond, Shane Nickerson als Police Photographer, James Rekart als Paul Gerlach, Lou Richards als Officer Custer, Melissa Spotnitz als Second FBI Cadet u.a. Kurzinhalt: Doggett und Reyes werden zu einem Doppelmord gerufen, der über ritualistische Merkmale verfügt. Steckt etwa ein satanischer Kult dahinter? Als sie die Leichen untersucht, spürt Monica Reyes allerdings eine böse Präsenz, und ist danach davon überzeugt, dass dämonische Mächte am Werk sein könnten. Doggett geht von einer deutlich weltlicheren Erklärung aus: Denn bei den beiden vermeintlichen Tätern handelt es sich um einen ausgebrochenen Sträfling sowie einen Wärter aus einem Gefängnis für psychisch abnorme Rechtstäter. Doggett glaubt, dass es sich um einen ausgeklügelten Plan des Verbrechers Josef Kobold handelt. Doch was genau bezweckt er damit? Review: ![]() Die Auflösung an sich hat mir ja grundsätzlich gut gefallen. Leider aber lässt es "Daemonicus" gänzlich an einer Antwort, ja auch nur an einer Theorie, vermissen, wie es Kobold möglich war, die Leute in seiner Umgebung derart zu beeinflussen. Seine Fähigkeit erinnert leicht an den "Pusher", aber wirklich thematisiert wird es leider nie. Hier machte man es sich meines Erachtens doch viel zu einfach. Außerdem hätte ich es vorgezogen, wenn man es auch wirklich – abseits von seinem außergewöhnlichen Fähigkeiten – bei einer weltlichen Erklärung belassen und sich das mit der bösen Präsenz die Reyes am Tatort gespürt hat gespart hätte. Ich bin zwar kein Freund von Episoden, die sich um reine, gewöhnliche Serienkiller beziehen und mir nicht klar ist, warum der Fall von der Abteilung der X-Akten behandelt wird (siehe "Todestrieb"). Ich habe es aber schon früher gesagt und sage es gerne wieder: Dass sich bei praktisch jedem Fall wo eine übernatürliche Erklärung im Raum steht diese dann auch als die richtige erweist, wirkt mit der Zeit doch ziemlich konstruiert und unglaubwürdig. Dies wäre die perfekte Gelegenheit gewesen, um dies auf den Kopf zu stellen und sogar mit den bisherigen Ungleichgewicht zu spielen und es sich zu nutze zu machen. Denn natürlich geht auch der Zuschauer mittlerweile automatisch von einem paranormalen Phänomen aus. Wäre es da nicht um so besser gewesen, wenn sich am Ende alles als ausgeklügelter Plan von Kobold herausgestellt hätte? Zudem hielt ich die Scrabble-Auflösung am Ende etwas zu bemüht clever. ![]() Fazit: Von der Idee her hätte "Daemonicus" eine klasse Episode sein können. Ansatzweise verdorben wurde sie mir aber von der enttäuschenden, uncharismatischen Darstellung von James Remar, der zwanghaften übernatürlichen Erklärung, sowie der überstilisierten Inszenierung. Gut gefallen hat mir dafür der Grundgedanke, Kobolds ausgeklügelter Plan und wie er mit den FBI-Agenten spielt, sowie der Ausgang der Geschichte, wo der Bösewicht mal die Oberhand behalten darf. Insgesamt eine Spur besser als der Staffeleinstieg – aber nach wie vor eher enttäuschend. Wertung: 2 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 20th Century Fox)
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