Kitsunegari |
Episodennummer: 5x08 Bewertung: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Erstausstrahlung USA: 04. Januar 1998 Erstausstrahlung D: 12. Oktober 1998 Drehbuch: Vince Gilligan & Tim Minear Regie: Daniel Sackheim Hauptdarsteller: David Duchovny als Special Agent Fox Mulder, Gillian Anderson als Special Agent Dana Scully, Mitch Pileggi als Assistant Director Walter Skinner Gastdarsteller: Robert Wisden als Robert Patrick Modell, Diana Scarwid als Linda Bowman, Michael Dobson als US Marshall, Kurt Evans als Todd, Michelle Hart als Trace Agent, Jill Krop als Reporter, Richard Leacock als Second Officer, Stuart O'Connell als First Officer, Ty Olsson als Young Orderly, Scott Oughterson als Old Orderly, Collen Winton als Therapist, Donna Yamamoto als Female Agent u.a. Kurzinhalt: Robert Patrick Modell gelingt die Flucht aus der psychiatrischen Anstalt. Mulder und Scully haften sich sofort an seine Fersen. Kurz darauf werden sie auch schon zu einem Tatort gerufen: Der Staatsanwalt in Modells Fall wird in seinem Haus mit blauer Farbe übergossen vorgefunden. Offenbar ist er daran gestorben, dass er diese getrunken hat. Auf den Wänden ist zudem mit blauer Farbe das chinesische Schriftzeichen Kitsunegari geschrieben, dass so viel heißt wie "Fuchsjagd" – offensichtlich eine Anspielung auf Fox Mulder. Die beiden FBI-Agenten gehen davon aus, das Modell ihn mittels seiner Gedanken dazu gezwungen hat, die Farbe zu trinken. Sie folgen seiner Spur, und schließlich gelingt es Mulder, Modell zu stellen. Allerdings lässt er ihn ziehen, und versichert Scully, dass Modell nicht der Täter wäre. Vielmehr würde die Frau des Staatsanwalts, Linda Bowman, hinter dem Mord stecken. Diese verfügt seiner Ansicht nach nämlich über die gleichen Fähigkeiten wie Modell. Stellt sich nur die Frage: Hat Mulder recht, oder reagiert er lediglich auf eine Suggestion, die ihm Modell eingeflößt hat? Review: ![]() Dass Modell diesmal gar keinen umbringt und generell keine bösen Absichten zu haben scheint, wird manche zweifellos vor den Kopf stoßen, und als Verschwendung eines guten Bösewichts vorkommen. Ich fand hingegen genau dies sehr erfrischend – zumal das Verwirrspiel rund um die Frage, ob er wirklich so harmlos ist wie er sich gibt, und wer denn nun wirklich die Fäden in der Hand hält, meines Erachtens sehr gut funktioniert hat. Man konnte sich doch lange Zeit nicht sicher sein, ob Mulder mit seiner Vermutung Recht hat, oder nur auf Modells Gedankentrick hereingefallen ist. Damit kommen wir aber auch schon wieder zu den Problemen der Folge: Denn schön langsam wird’s mit dem "Mulder hat immer recht"-Spielchen doch etwas zu viel des Guten. Schlimm genug, dass er zu 99% der Fälle mit seinen Vermutungen rund um ein übersinnliches Phänomen richtig liegt, während Scully die Skeptikerin geben muss, bei der sich am Ende üblicherweise zeigt, dass sie falsch lag. Jetzt ist er auch der Einzige, der Linda als Täterin in Betracht zieht, und natürlich will ihm niemand glauben und hält dies jeder für Blödsinn – und natürlich liegt er letztendlich damit wieder goldrichtig. Mulder, unser Held! Gerade auch bei "Kitsunegari" fand ich dies doch ziemlich konstruiert. Darüber hinaus drängt sich mir die Frage auf, was Modell eigentlich wollte, bzw. warum er überhaupt aus der Anstalt ausgebrochen ist. Sauer stieß mir auch auf, dass Mulder hier gleich zwei Mal genau denselben Blödsinn und Fehler macht, wie schon bei "Mein Wille sei dein Wille", und sich Modell bzw. Linda alleine stellt. Bei einer Person, die die Gedanken von anderen kontrollieren und sie z.B. dazu bringen kann, sich selbst umzubringen, erscheint das wirklich wie eine wahnsinnig tolle Idee! ![]() Fazit: Wirklich begeistert hat mich zwar auch Modells zweiter Aufritt nicht, insgesamt fand ich ihn dann aber doch eine Spur besser als "Mein Wille sei dein Wille", an der mich ja doch so einiges gestört hatte. Modell diesmal nicht als Antagonisten auftreten zu lassen, empfand ich als erfrischenden Ansatz. Zudem war das sich daraus ergebende Verwirrspiel recht gut umgesetzt. Die beiden Höhepunkte waren aus meiner Sicht dann Lindas sanfte Sterbehilfe, sowie der Showdown am Ende, wo wir in Mulders falscher, verzerrter Wahrnehmung gefangen sind. Weniger gut gefallen hat mir, dass Mulder natürlich wieder einmal als einziger den Braten gerochen hat, sich die Spannung überwiegend doch etwas in Grenzen hielt, sowie erneut die eine oder andere wenig klug wirkende Aktion; allen voran wenn sich Mulder Modell und/oder Linda ganz allein stellt, obwohl er doch von ihren Fähigkeiten weiß. Insgesamt also eine solide Episode. Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 20th Century Fox)
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