Rotes Museum |
Episodennummer: 2x10 Bewertung: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Erstausstrahlung USA: 09. Dezember 1994 Erstausstrahlung D: 09. November 1995 Drehbuch: Chris Carter Regie: Win Phelps Hauptdarsteller: David Duchovny als Special Agent Fox Mulder, Gillian Anderson als Special Agent Dana Scully Gastdarsteller: Paul Sand als Gerd Thomas, Steve Eastin als Sheriff Mazeroski, Mark Rolston als Richard Odin, Lindsey Ginter als Crew-Cut Man, Gillian Barber als Beth Kane, Bob Frazer als Gary Kane, Robert Clothier als Old Man, Elisabeth Rosen als Katie Kurzinhalt: In einer Kleinstadt in Wisconsin findet die Polizei am nächsten Morgen einen Jugendlichen, der am Abend zuvor als vermisst gemeldet wurde. Auf seinen Rücken prangern die Worte "He Is One". Aber ein was? Es ist bereits der dritte Fall dieser Art. Mulder ist davon überzeugt, dass wer auch immer für die Taten verantwortlich ist davon überzeugt ist, dass die betreffenden Jugendlichen besessen sind. Gemeinsam mit Scully reist er in die Stadt, um die Vorfälle zu untersuchen. Ihr erster Verdacht fällt auf die Kirche des Roten Museums – ein Kult, der jedweden Fleischkonsum strikt ablehnt. Ihre Nachforschungen ergeben jedoch schon bald, dass deutlich mehr dahinter steckt als fanatische Vegetarier. Denn offenbar wurde an den Opfern der Übergriffe schon seit Jahren Experimente durchgeführt… Review: ![]() Dann ist da noch die Geschichte rund um den "Spanner" – auch nicht unbedingt typisches Akte X-Material, und auch wenn bei ihm die Verknüpfung zur eigentlichen Handlung schon größer war (da er die Experimente quasi überwacht hat), stellte sich auch er schließlich als Finte heraus. Auch da stellt sich mir die Frage, ob die Episode wirklich so viele rote Heringe gebraucht hat. Die eigentliche Verschwörung, die hier aufgedeckt wird, konnte mir hingegen sehr gut gefallen – zumal man hier einerseits auf frühere Erkenntnisse (insbesondere aus dem Finale der ersten Staffel) aufbaut, und zugleich späteren Offenbarungen vorbereiten. Überhaupt ist die Art und Weise, wie sich eine vermeintliche "Monster der Woche"-Folge doch noch zu einer Mythologie-Episode wandelt, sehr interessant und außergewöhnlich. Zuerst die Verbindung zur Alien-DNA und den entsprechenden Experimenten an Menschen, und dann wird sogar der Tod von Deep Throat wieder aufgegriffen, als Scully jenen Mann erkennt, der ihn ermordet hat. Spätestens mit dieser Wendung hatte "Rotes Museum" dann – nach der vorhergehenden Verwirrung – endgültig (wieder) meine volle Aufmerksamkeit. Zudem war der Showdown im Kühlhaus wirklich spannend inszeniert. Leider war eigentlich von vornherein klar, dass man den Kerl nicht lebend schnappen und somit auch keine Antworten erhalten würde. Etwas frustrierend war diese Wendung dann aber dennoch. Erneut waren Mulder und Scully – und damit auch wir – so nah dran, Antworten zu bekommen, nur um diese Hoffnung dann erst recht wieder zu zerschlagen. Noch sind wir allerdings früh genug in der Serie, als dass einen dies zu sehr verdrießen würde. Fazit: "Rotes Museum" ist eine recht ungewöhnliche und auch nicht vollständig überzeugende Mischung aus Monster der Woche- und Mythologie-Episode. So abwechslungsreich die Folge auch sein mag, sie schlägt dann doch mindestens einen Haken zu viel, und droht sich in all ihren Irrwegen und falsch ausgelegten Fährten doch etwas zu verlaufen. Die Offenbarung rund um die Regierungs-Verschwörung, die Experimente mit Alien-DNA und die entsprechende Verknüpfung zu früheren Episoden sind zwar nett, meines Erachtens begann die Folge aber erst nach der Wendung rund um Deep Throats Killer wieder so richtig aufzudrehen; und vor allem der Showdown im Schlachthaus war spannend. Wirklich begeistern konnte mich die Folge zwar nicht, aber dank der überraschenden Wendung in Richtung Mythologie-Episode vermochte "Rotes Museum" doch noch recht anständig zu unterhalten. Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 20th Century Fox)
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