Verwandlungen |
Episodennummer: 1x19 Bewertung: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Erstausstrahlung USA: 01. April 1994 Erstausstrahlung D: 03. Februar 1995 Drehbuch: Marilyn Osborn Regie: David Nutter Hauptdarsteller: David Duchovny als Agent Fox Mulder, Gillian Anderson als Agent Dana Scully Gastdarsteller: Ty Miller als Lyle Parker, Michael Horse als Sheriff Charley Tskany, Donnelly Rhodes als Jim Parker, Jimmy Herman als Ish, Renae Morriseau als Gwen Goodensnake, Dwight McFee als David Gates, Paul McLean als Dr. Josephs u.a. Kurzinhalt: Mulder und Scully untersuchen den Fall eines jungen Mannes indianischer Abstammung, der von einem älteren Farmer erschossen wurde. Die Polizei geht davon aus, dass der Streit zwischen dem Farmer und dem Indianerstamm der in der Nähe lebt der Auslöser für den Mord war, doch dieser behauptet steif und fest, auf ein Tier geschossen zu haben, dass seinen Sohn angegriffen hat. Bei der Autopsie des Mordopfers stellt Scully dann tatsächlich unnatürlich verlängerte Zähne fest. Zudem fand Mulder am Tatort Spuren, die sich von einem Menschen in ein Tier verwandelt zu haben scheinen. War das Opfer etwas in der Lage, die Gestalt eines riesigen Wolfs anzunehmen? Scully hält dies natürlich für Humbug, doch Mulder stößt schon bald auf die indianische Legende des Manitu, eines bösen Geist, der von den Menschen Besitz ergreifen und sie in eine Beste zu verwandeln vermag. Als ein weiterer Mord passiert, wird den beiden FBI-Agenten klar, dass die Gefahr noch nicht gebannt ist… Review: ![]() Auch das Verwirrspiel rund um die Frage, wer denn nun der andere Werwolf ist, hat zumindest bei mir nicht funktioniert. Spätestens wenn der Sohn des Farmers nackt mitten im Wald aufwacht, ist dessen Identität einfach zu offensichtlich. Da kann man sich auch noch so sehr bemühen, die Schwester des ersten Werwolfs als falsche Fährte auszustecken – darauf hereingefallen bin ich keine Sekunde lang. Letztendlich lässt die Tatsache, wie offensichtlich dies war, auch Mulder und Scully in keinem sonderlich guten Licht erscheinen. Dass man ihn scheinbar nicht einmal als potentiellen Täter in Betracht zieht, wirkt nun wirklich ziemlich schwach – und ist wohl weniger der Storylogik als den dramaturgischen Anforderungen der Drehbuchautoren geschuldet sein; denn nur so war es möglich, Scully am Ende mit ihm allein zu lassen. Eine Szene, die sogar ansatzweise hätte spannend sein können, wenn ich mich nicht immer noch über die Dummheit der Protagonisten geärgert hätte. Vom "Kein Netz"-Klischee ganz zu schweigen. Dennoch gibt es auch ein paar positive Aspekte. Mir gefiel der Hinweis mit der ersten X-Akte, die damals angeblich von J. Edgar Hoover angelegt wurde. Die Einblicke in die indianische Kultur waren ebenfalls interessant, und die Szene mit der Feuerbestattung bot ein optisches Schmankerl, mit der Art und Weise, die die Gesichter von Mulder und Scully vom Feuer beleuchtet wurden. Last but not least war dann auch die Verwandlung – für TV-Verhältnisse – recht gut umgesetzt. Nichtsdestotrotz war das insgesamt doch wieder eine wenig begeisternde Episode. Fazit: Auch "Verwandlungen" ist leider wieder eine jener Episoden, die ihre Karten viel zu früh auf den Tisch legen, und es danach doch ziemlich an Spannung vermissen lassen. Erst das Finale versteht es so halbwegs zu packen – zu diesem Zeitpunkt hatte mich die Folge aber aufgrund der doch etwas begriffsstutzig agierenden Mulder und Scully eigentlich schon verloren. Die Episode war derart vorhersehbar und die Identität des Werwolfs so offensichtlich, dass ich nicht umhin kam mich zu wundern, wieso die beiden FBI-Agenten nicht darauf kommen. Zwar gab es auch diesmal wieder vereinzelte gelungene Szenen und Momente, dennoch überwog erneut die Langeweile. Wertung: 1.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 20th Century Fox)
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