Eine hoffnungslose Romanze |
Episodennummer: 5x21 Bewertung: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Erstausstrahlung USA: 27. April 1992 Erstausstrahlung BRD: 03. Mai 1994 Drehbuch: Gary Perconte & Michael Piller Regie: Cliff Bole Hauptdarsteller: Patrick Stewart als Captain Jean-Luc Picard, Jonathan Frakes als Commander William T. Riker, LeVar Burton als Lt. Geordi LaForge, Michael Dorn als Lt. Worf, Gates McFadden als Dr. Beverly Crusher, Marina Sirtis als Counselor Deanna Troi, Brent Spiner als Lt. Commander Data. Gastdarsteller: Famke Janssen als Kamala, Tim O'Connor als Briam, Max Grodénchik als Par Lenor, Mickey Cottrell als Alrik, Michael Snyder als Qol, David Paul Needles als Miner #1, Roger Rignack als Miner #2, Charles Gunning als Miner #3, April Grace als Transporter Officer, Majel Barrett als Computer Voice u.a. Kurzinhalt: Der seit Jahrhunderten andauernde Konflikt zwischen den Valtese und den Kriosianern soll schon bald der Vergangenheit angehören. Die entsprechenden Verhandlungen sollen an Bord der Enterprise stattfinden. Für den Vertreter der Valtese hat Briam, Botschafter der Kriosianer, zudem ein ganz besonderes Geschenk mitgebracht: Kamala. Bei ihr handelt es sich um eine empathische Metamorphin, die sich angesichts ihrer Fähigkeiten auf die Bedürfnisse und Wünsche des für sie Auserwählten einstellen kann – was sie zur perfekten Partnerin macht. Doch als zwei neugierige, profitgierige Ferengi sie zu früh aus ihrer Stasis wecken, beginnt sie einem Besatzungsmitglied der Enterprise nach dem anderen den Kopf zu verdrehen. Vor allem Captain Picard scheint es ihr angetan zu haben, und so beginnt sie schon bald damit, ihn zu bezirzen. Doch der Captain, dem bewusst ist, dass eine Liebesbeziehung zwischen ihnen beiden keine Zukunft haben kann, da dies den Frieden zwischen Valtese und Kriosianern gefährden würde, bemüht sich redlich, seine Pflicht voranzustellen und Kamalas Charme nicht zu erliegen… Denkwürdige Zitate: "I am for you, Alrik of Valt." (Mit diesen verführerischen Worten stellt sich Kamala Captain Picard vor.) "Listen, this has been educational but I make it a policy never to open another man's gift." (Rikers löblicher Vorsatz, schön formuliert.) "Extremely rude behaviour." (Data zu einem aufdringlichen Besucher in Zehn Vorne.) "I am simply curious to know what lies beneath." "Nothing. Nothing lies beneath. I'm really quite dull." (Captain Picard versucht verzweifelt, sich für Kamala so uninteressant wie möglich zu machen.) "Do you find me unattractive?" "I find you unavailable." (Captain Picard bleibt seinen Grundsätzen treu.) Review: ![]() Kamala ist zudem mit Famke Janssen sehr gut gecastet; sie verfügt nicht nur über das nötige schauspielerische Talent, sondern auch über die nötige erotische Ausstrahlung, um den TV-Schirm zum Knistern zu bringen und die Anziehungskraft ihrer Figur glaubwürdig zu vermitteln. Neben der Leistung von Janssen muss vor allem auch die schauspielerische Leistung von Patrick Stewart positiv hervorgehoben werden, der deutlich macht, wie schwer es Picard fällt, ihren Annäherungsversuchen zu widerstehen bzw. auch, sie am Ende an den Botschafter der Valtese zu übergeben. Trotz dieser Pluspunkte hat mich "Eine hoffnungslose Romanze" aber leider nur marginal mehr überzeugt als "Brautschiff Enterprise". Negativ fällt in erster Linie auf, dass es sich bei Kamala, so wie sie hier dargestellt ist, um einen feuchten Wunschtraum für (jugendliche) Männer handelt: Eine Metamorphin, die einerseits das Aussehen deiner Traumfrau annehmen und andererseits mit ihren empathischen Fähigkeiten all deine geheimsten Wünsche und Sehnsüchte in Erfahrung bringen kann, um diese zu erfüllen. Ihr einziger Zweck im Leben besteht darin, jenen Mann für den sie gedacht ist glücklich zu machen. Ihren eigenen Gefühlen, Wünschen und Bedürfnissen wird dabei leider wenig bis keine Beachtung geschenkt. Wenn man diese Ausgangssituation dazu nutzen würde, um das Frauenbild bzw. diese Praxis der Kriosianer kritisch zu hinterfragen, und darauf eine Message aufbauen würde, gut ok. Leider aber bleibt dieses Konzept, abseits der kurzen Frühstücksgespräche zwischen Beverly und Jean-Luc, überwiegend unkommentiert. Und selbst dort wird rasch auf die Oberste Direktive verwiesen und damit jegliche weitere moralische Diskussion im Keim erstickt. Generell machte man aus dieser Idee der empathischen Metamorphin in meinen Augen zu wenig. Und wie schon bei "Hochzeit mit Hindernissen" zuvor fällt auch hier eine akute Inhaltsarmut auf, aufgrund derer sich die Handlung doch eher schleppend weiterbewegt und der Unterhaltungswert eher in Grenzen hält. Dementsprechend ist das wieder einmal eine jener Folgen, die von einer B-Story hätten profitieren können. Fazit: ![]() Wertung: 2 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © CBS/Paramount)
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