Noch einmal Q |
Episodennummer: 3x13 Bewertung: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Erstausstrahlung USA: 05.02.1990 Erstausstrahlung BRD: 16.10.1992 Drehbuch: Richard Danus Regie: Les Landau Hauptdarsteller: Patrick Stewart als Captain Jean-Luc Picard, Jonathan Frakes als Commander William T. Riker, LeVar Burton als Lt. Geordi LaForge, Michael Dorn als Lt. Worf, Gates McFadden als Dr. Beverly Crusher, Marina Sirtis als Counselor Deanna Troi, Brent Spiner als Lt. Commander Data, Wil Wheaton als Wesley Crusher Gastdarsteller: John de Lancie als Q, Whoopi Goldberg als Guinan, Richard Cansino als Dr. Garin, Betty Muramoto als Scientist u.a. Kurzinhalt: Die Enterprise befindet sich auf einer wichtigen Mission: Der Mond von Bre'el IV droht auf den Planeten zu stürzen und alles Leben darauf zu vernichten. Verzweifelt sucht die Enterprise nach einem Weg, um die Katastrophe abzuwenden. Da erscheint plötzlich Q auf der Brücke. Er behauptet, aus dem Kontinuum ausgeschlossen und dabei falls einer Kräfte beraubt worden zu sein. Er sei jetzt ein ganz normaler Mensch. Captain Picard ist hingegen davon überzeugt, dass vielmehr er dafür verantwortlich ist, dass der Mond seine Umlaufbahn verlassen hat, und hält dies für einen weiteren Trick bzw. Test des omnipotenten Wesens. Doch als sich Q widerstandslos in eine Zelle einsperren lässt, Guinan ihm eine Gabel in die Hand jagt, und er kurz darauf von bisher unbekannten Energiewesen angegriffen wird die er scheinbar gegen sich aufgebracht hat, erkennen Picard und seine Crew, dass er offenbar tatsächlich die Wahrheit sagt. Zugleich ist es Geordi, mit etwas Hilfe von Q, gelungen einen Weg zu finden, den Mond wieder in seine ursprüngliche Umlaufbahn zu bewegen. Dafür müsste man allerdings die Schilde senken, da man sämtliche Energie für den Traktorstrahl braucht. Und sobald man die Schilde senkt, werden die Calamarain ihren Angriff auf Q fortsetzen… Denkwürdige Zitate: "It's the truth. I stand before you defrocked. Condemned to be a member of this lowest of species. A normal, imperfect, lumpen human being." (Q gibt sich bei seinem neuen Auftritt wieder einmal überaus charmant.) "I am sensing an emotional presence, Captain. I would normally describe it as being terrified." "How rude." (Wurde aber auch Zeit, dass ihr das einmal jemand sagt.) "What must I do to comvince you people?" "Die." (Worfs Antwort auf Q's Frage ist absolut köstlich.) "Be quiet! Or disappear back where you came from." "I can't disappear any more than you could win a beauty contest." (Q zahlts ihm aber auch schnell mit gleicher Münze heim.) "Can you recommend a way to counter the effect?" "Simple. Change the gravitational constant of the universe." (Nichts leider als das…?!?!) "Your bedside manner is admirable, Doctor. I'm sure your patients recover quickly just to get away from you." (Solangs funktioniert.) "Seems human enough to me." (Guinans köstliche Feststellung, nachdem sie Q eine Gabel in die Hand gerammt hat.) "It is a joke. A joke on me. The joke of the universe. The king who would be man. As I learn more and more what it is to be human, I am more and more convinced that I would never make a good one. I don't have what it takes. Without my powers, I'm frightened of everything. I'm a coward, and I'm miserable, and I can't go on this way." (Q's überraschende Einsicht.) "It's a perfectly good shuttlecraft." (Picards Rechtfertigung dafür, dass er versuchen lässt, das Shuttle mit Q an Bord zu beamen.) Review: ![]() Jedenfalls machen die tollen Dialoge und zahlreichen lustigen Szenen "Noch einmal Q" sehr kurzweilig. Was die Episode jedoch in meinen Augen ebenfalls ganz besonders auszeichnet ist, dass man es nicht bei einem reinen, ungetrübten Lach-Fest belässt. Denn im weiteren Verlauf der Handlung macht der Humor zunehmend einer deutlich düstereren Grundstimmung Platz. Q hat auf seinen Reisen zahlreiche Völker gegen sich aufgebracht – und eines davon trachtet nun da er seinen Mächten beraubt und dementsprechend wehrlos ist danach, sich an ihm zu rächen. So sehr einem Q in der Vergangenheit auf die Nerven gegangen sein mag, zumindest mir war es unmöglich, für ihn in diesen Szenen wo er völlig verzweifelt auf dem Boden zusammengekauert liegt kein Mitleid zu empfinden. In weiterer Folge darf das ehemals omnipotente Wesen, dass der Crew der Enterprise schon einige Male ordentlich auf die Nerven gegangen ist, eine Wandlung durchmachen. Aus dem arroganten Egoisten wird eine verzweifelte, tragische Figur die zuletzt sogar dazu bereit ist, ihr Leben zu geben um damit der Enterprise zu ermöglichen die Bewohne von Bre'el IV zu retten. Wobei zugegebenermaßen die Tatsache, dass er sich mit seiner menschlichen Existenz nicht abfinden kann, natürlich ebenfalls eine wesentliche Rolle dabei spielt. Dennoch ist es ein selbstloser Akt, der mich bei der Erstsichtung aufhorchen ließ und beeindruckt hat. ![]() Dass er dazu bereit ist, sein Leben zu geben, überzeugt das Q-Kontinuum schließlich davon, dass er seine Lektion gelernt hat, und er erhält seine Kräfte zurück. Kurz droht er in alte Muster zu verfallen und sich nun seinerseits an den Energiewesen zu rächen, ehe er vom anderen Q ermahnt wird. Danach macht er der Crew der Enterprise und auch uns Hoffnung, dass er durch diese Erfahrung ja vielleicht tatsächlich gewachsen ist. Ja, zuerst ist er wieder sein typisches, altbekanntes, pompöses Ich, als er mit der Mariachi-Band seine Rückkehr feiert – für mich eine der köstlichsten Szenen der kompletten Serie, und ein echtes Highlight. Dann jedoch bringt er den Mond in seine alte Umlaufbahn zurück, und macht darüber hinaus Data ein wunderbares Abschiedsgeschenk, als dieser in heiteres Gelächter ausbricht. Mit dieser amüsanten Szene geht diese sehr kurzweilige, unterhaltsame Episode dann schließlich zu Ende. Neben dem Drehbuch und den schauspielerischen Leistungen können auch die anderen Aspekte der Produktion wieder überwiegend überzeugen. Sowohl die Inszenierung, die Musik als auch die Effekte bewegen sich auf dem gewohnt hohen Niveau. Vor allem letztere bestechen dabei mit einigen imposanten Momenten, wie z.B. als die Enterprise in die Atmosphäre des Planeten eindringt. Wirkliche Schwachpunkte konnte ich an dieser Episode – ausnahmsweise mal? – keine ausmachen. Das Einzige, das man als Kritik ins Feld führen könnte, ist dass die Episode zwar sehr unterhaltsam, aber nicht unbedingt sehr spannend geraten ist. Und auch faszinierendere Folgen haben wir schon gesehen. Beides ist jedoch meckern auf sehr hohem Niveau. Fazit: ![]() Wertung: 4 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © CBS/Paramount)
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