Gefährliche Planetengirls |
Produktionsnummer: 3x14 Bewertung: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Erstausstrahlung USA: 24.01.1969 Erstausstrahlung D: 19.08.1972 Drehbuch: Michael Richards & John Meredyth Lucas Regie: Herb Wallerstein Hauptdarsteller: William Shatner als Captain James T. Kirk, Leonard Nimoy als Mr. Spock, DeForest Kelley als Dr. Leonard McCoy, James Doohan als Scotty, George Takei als Hikaru Sulu, Walter Koenig als Pavel Chekov, Nichelle Nichols als Lt. Uhura Gastdarsteller: Lee Meriwether als Losira, Arthur Batanides als D'Amato, Naomi Pollack als Rahda, Booker Bradshaw als Dr. M'Benga u.a. Kurzinhalt: Die Enterprise stößt auf einen Planeten, dessen Ungereimtheiten der Crew Rätsel aufgeben. So ist der Planet nur so groß wie der Mond, verfügt jedoch über die Masse der Erde. Auch geologisch und was die Vegetation betrifft ist seine Entwicklung schon viel weiter fortgeschritten, als dies angesichts seines jungen Alters eigentlich der Fall sein dürfte. Captain Kirk beamt sich zusammen mit McCoy, Sulu und dem Geologen D'Amato auf den Planeten hinunter. Kurz bevor sie auf der Transporterplattform entmaterialisieren, erscheint plötzlich eine Frau. Sie warnt sie, den Planeten nicht zu besuchen, und bringt den Transportertechniker durch eine einfache Berührung mit ihrer Hand um. Kurz darauf wird die Enterprise aus dem Orbit des Planeten geschleudert – der Landetrupp sitzt somit vorerst auf diesem fest. Kurz darauf kommt es im Maschinenraum der Enterprise zu Sabotage durch scheinbar die gleiche Frau. Daraufhin geraten die Triebwerke des Raumschiffs außer Kontrolle, weshalb die Enterprise in Kürze zu explodieren droht. Spock und Scotty folgen daraufhin einem gewagten Plan, um die Katastrophe doch noch zu verhindern. Währenddessen untersucht der Landetrupp den Planeten. Kurz nach ihrer Ankunft erscheint die Frau erneut, meint, sie sei für D'Amato, und berührt diesen – woraufhin auch er tot zusammenbricht. Als sie bei ihrem nächsten Angriff unbedingt zu Sulu gelangen will, schließt der Landetrupp daraus, dass die Frau – deren Berührung die Zellstruktur des Opfers irreparabel beschädigt – immer nur auf einen von ihnen "programmiert" werden kann… Denkwürdige Zitate: "What happened?" "The occipital area of my head seems to have impacted with the chair." (Spock nimmt's wieder einmal ganz genau.) "But that's not possible. Nothing can do that." "Mister Scott, since we are here, your statement is not only illogical but also unworthy of refutation." (Spock, nachdem die Enterprise durchs All geschleudert wurde.) "What a terrible way to die." "There are no good ways, Sulu." (Da hat der Captain allerdings recht.) "It looks so lonely there." "It would be worse if he had company." (Doctor McCoy überrascht mit einer überaus logischen Feststellung.) "You might at least say 'thank you'." "For what purpose, Mister Scott?" (Scotty bekomm tin dieser Folge von "Captain" Spock ganz schön was zu hören!) Review: ![]() Auch der Gedanke, dass eines dieser zur Verteidigung des Planeten erschaffenen Wesen lediglich durch eine einzige Berührung töten kann, ist faszinierend – und verleiht auch dem den "Planetengirls" im deutschen Titel verliehene Adjektiv (zumindest ansatzweise) Berechtigung. Jedenfalls wird mit der Szene im Transporterraum gleich klar, welche Bedrohung von diesen Wesen ausgeht – wenn man ihnen in weiterer Folge auch noch eine Achillesferse auf den Weg gibt, welche die Spannung teilweise doch wieder etwas reduziert. Da ich jedoch das Mysterium rund um den Planeten sowie die Geschehnisse auf der Enterprise interessant genug fand, hat mich dies nicht groß gestört. Womit wir auch schon bei der gelungenen B-Handlung angekommen wären. Nachdem Kirk und der Landetrupp verschollen sind, übernimmt Spock wieder einmal das Kommando über die Enterprise – und eckt diesmal teilweise doch mit seinem Hang zu Genauigkeit und seiner mangelnden Geduld gegenüber unnötigen Gefühlsausbrüchen und/oder unlogischen Äußerungen bei der Besatzung teilweise etwas an. In den bisherigen Episoden ging es ja – manchmal etwas verkrampft – darum, dass Spock keine Emotionen empfindet – so als müsste man es jedes Mal aufs Neue durchkauen, dass er ein (Halb-)Vulkanier ist. Insofern gefiel mir, dass man sich diesmal auf einen anderen Aspekt konzentriert hat. Neben Spock war es aber vor allem Scotty, der sich hier nach längerer Zeit wieder einmal so richtig auszeichnen konnte, und die Enterprise mit einer waghalsigen Aktion retten darf – und dabei auch seinen Heldenmut unter Beweis stellt, als er Spock dazu anordnet, den Teil des Schiffes in dem er bei seinen Reparaturen zugange ist abzusprengen, um seine geliebte Enterprise, und natürlich auch die darin befindliche Crew, zu retten. ![]() Und dennoch gibt es auch ein paar Aspekte, die mich weniger überzeugen konnten. Einen davon habe ich zuvor ja bereits angedeutet: So nett der Gedanke für sich genommen auch sein mag, dass die "Waffen" immer nur auf ein Opfer programmiert werden können, die Art und Weise, wie sich die "Planetengirls" abwehren lassen, im den sich die anderen beiden halbherzig vor die Zielperson stellt, wirkt teilweise doch etwas unfreiwillig komisch, und reduziert die Wirkung dieser Bedrohung erheblich. Nach längerer Zeit gibt es mit D'Amato wieder einmal ein typisches "Rothemd" – wenn auch diesmal im blauen Gewand, aber mich könnt ihr damit nicht täuschen, liebe Macher! Dabei fällt vor allem auch negativ auf, dass sich niemand die Warnung der Frau die plötzlich im Transporterraum erschienen ist zu Herzen zu nehmen schien. Auch ihren Angriff auf den Techniker scheinen sie entweder vergessen oder aber aufgrund des Transfers nicht mehr mitbekommen zu haben, so begriffsstutzig wie sich D'Amato später aufführt – wobei ich auch Kirk ankreide, dass er seinen Landestrupp in alle Himmelsrichtungen verstreuen lässt, und das noch dazu ohne große Warnung. Schon etwas unvorsichtig. Damit ist er aber immerhin in bester Gesellschaft – denn Spock erweist sich diesbezüglich als würdiger Vertreter des Captains. Ich weiß schon, dass das Überschreiten des Countdowns dazu gedacht war, die Spannung zusätzlich zu erhöhen. Ich fand es aber einerseits eher verkrampft und wenig effektiv – vor allem aber stellt man sich doch die Frage, warum Spock nicht gemäß des vulkanischen Mantras "Das Wohl von Vielen wiegt schwerer als das Wohl von Wenigen, oder eines Einzelnen" handelt und Scotty ins All schießt. Gut ok, ich gebe ja zu, dieses Mantra hatte man sich damals noch nicht ausgedacht. Doch selbst davon abgesehen erscheint diese Entscheidung nicht gerade sehr logisch. Abschließend noch eine kurze Anmerkung: In der deutschen Fassung ist von Scotty doch tatsächlich eine Obszönität zu hören! In dieser Serie - gerade auch da diese doch teilweise auf Kinder zurechtgeboten wurde – eine absolute Ausnahme. Fazit: ![]() Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © CBS/Paramount)
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