Das Letzte seiner Art |
Produktionsnummer: 1x05 Bewertung: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Erstausstrahlung USA: 08.09.1966 Erstausstrahlung D: 28.09.1987 Drehbuch: George Clayton Johnson Regie: Marc Daniels Hauptdarsteller: William Shatner als Captain James T. Kirk, Leonard Nimoy als Mr. Spock, DeForest Kelley als Dr. Leonard McCoy, James Doohan als Scotty, George Takei als Hikaru Sulu, Nichelle Nichols als Lt. Uhura Gastdarsteller: Jeanne Bal als Nancy Crater, Alfred Ryder als Robert Crater, Grace Lee Whitney als Yeoman Rand, Bruce Watson als Green, Michael Zaslow als Darnell, Vince Howard als Crewman, Francine Pyne als Nancy III Kurzinhalt: Die Enterprise fliegt zum Planeten M-113, um die jährliche medizinische Untersuchung der beiden dort stationierten Forscher Robert Crater und seiner Frau Nancy durchzuführen. Von der kleinen Komplikation mal abgesehen, dass McCoy und Nancy einst liiert waren, klingt das eigentlich nach einem Routineauftrag - der jedoch schon bald völlig überraschend ein Opfer fordert, als ein Mitglied des Außenteams tot aufgefunden wird. Er scheint vergiftet worden zu sein, doch McCoy kann keine entsprechenden Anzeichen finden. Als er schließlich die Todesursache herausfindet, wird es noch mysteriöser: Offenbar hatte der Verstorbene nicht das kleinste Gramm Salz im Körper. Doch was könnte dies ausgelöst haben? Als kurz darauf ein weiteres Besatzungsmitglied auf die gleiche Weise stirbt, wird Kirk klar, dass ein gefährliches Monster auf dem Planeten sein Unwesen treibt - welchem es schließlich sogar gelingt, an Bord der Enterprise zu gelangen. Da dieses jedoch sein Erscheinungsbild verändern kann, stellt sich die Frage, wie man es ausfindig machen und stoppen soll, ehe es weitere Opfer zu beklagen gibt. Und was weiß Robert Crater über das seltsame Wesen? Denkwürdige Zitate: Uhura: "Why don’t you tell me I’m an attractive young lady? Or ask me if I’ve ever been in love? Tell me how your planet Vulcan looks on a lazy evening when the moon is full." Spock: "Vulcan has no moon, Mrs. Uhura." Uhura: "I’m not surprised, Mr. Spock." (Spock's Aussage mag zwar in weiterer Folge zu einem Kontinuitätsfehler führen, der Dialog ist aber dennoch sehr gelungen.) Review: ![]() Von Respekt vor dem Leben im Universum, sei es noch so fremdartig, fehlt hier leider jede Spur. Ja selbst Spock darf entsprechende Vorschläge von Dr. Crater und dem Wesen selbst, man müsse es ja nicht töten sondern könnte der Kreatur ja einfach geben was sie zum Überleben braucht, als "unlogisch" abtun. Eine Herangehensweise, die sich mit der üblichen "Star Trek"-Philosophie nicht in Einklang bringen lässt, und mich stark gestört hat. Doch das konventionelle Drehbuch ist – wenn auch sicherlich das größte – nicht das einzige Problem der Episode. So wirft das Drehbuch auch einige logische Fragen auf, allen voran was den Salzbedarf des Wesens betrifft. Warum hat das fremde Wesen Nancy gekillt? Offenbar war ja noch genug Salzvorrat vorhanden – zumindest ist die Flasche, die Dr. Crater dem Außenteam präsentiert, nicht leer. Außerdem hätte die Kreatur, wenn der Tod von Nancy wirklich schon ein Jahr zurückliegt, doch ohne weiteres Salz nicht so lange überleben können – womit sich aber nun mal leider die Frage ergibt, warum es Nancy überhaupt getötet hat, anstatt sich einfach am Salzvorrat zu vergreifen. Auch weiß ich zwar nicht genau, wie viel Salz sich im Körper eines Menschen befindet, aber so wie sich das Wesen durch die Reihen der Enterprise-Besatzung "frisst", erscheint mir die Menge an Salz, die es in relativ kurzer Zeit benötigt, im Vergleich zu dem was wohl über das Jahr verteilt auf dem Planeten verfügbar war, erstaunlich hoch. Seltsam auch, warum Kirk als Einziger während des Angriffs des fremden Wesens vor Schmerzen laut aufschreit, während die anderen Besatzungsmitglieder keinen Mucks von sich gegeben haben, als sie getötet wurden. ![]() Trotz aller Schwächen hat "Das letzte seiner Art" auch ein paar gute Aspekte. So mögen zwar die, überwiegend von Dr. Crater geäußerten, menschlicheren Untertöne bezüglich des Wesens sowie der Hinweis auf das Aussterben bedrohter Tierarten sehr in den Hintergrund treten, doch immerhin sind sie da – selbst in dieser abgeschwächten Form ist das immer noch besser als gar nichts. Sulu's exotische Pflanzen mögen zwar heutzutage eher lächerlich wirken und ihre Herkunft als "Stoffhandschuh" zu deutlich offenbaren, mir gefällt die entsprechende Szene jedoch immer noch sehr gut, da sie der Folge an sich einen originellen Touch verleiht und uns eine von Sulu's Interessen näher bringt. Ebenso veraltet wirkt mittlerweile das Design der Kreatur, die noch dazu sehr an die Morlocks aus "Die Zeitmaschine" (dem Original, versteht sich) erinnert. Schafft man es jedoch, hinter die erbarmungslos mahlenden Räder der Zeit zu blicken, kann auch dieses als durchaus gelungen angesehen werden. Überhaupt ist der Showdown, trotz der Schwächen aufgrund des ewig lang zögernden McCoy's, recht gut gelungen. Apropos McCoy: Auch wenn mich die Inszenierung der Folge nicht unbedingt vom Hocker gerissen haben mag: In jener Szene, als man vom schlafenden McCoy zum sich gerade in ihn verwandelten Wesen schwenkt, hat man den Schnitt wirklich grandios versteckt. Die wohl beste Szene der Folge ist allerdings, als Captain Kirk und Co. in Anwesenheit des als Dr. McCoy getarnten Wesens darüber beraten, wie nun weiter vorzugehen ist bzw. wie man es einfangen kann, und Dr. Crater daraufhin gesteht, dass es ihm möglich ist, die Täuschungen der Kreatur zu durchschauen und es somit aufzuspüren. Wirklich ein extrem spannender Moment… Fazit: ![]() Wertung: 2 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © CBS/Paramount)
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