08:00 - 09:00
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Originaltitel: 8:00 A.M. - 9:00 A.M.
Episodennummer: 8x17
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 12.04.2010
Erstausstrahlung D: 03.05.2010 (Sky)
Drehbuch: David Fury
Regie: Milan Cheylov
Hauptdarsteller: Kiefer Sutherland als Jack Bauer, Mary Lynn Rajskub als Chloe O'Brian, Mykelti Williamson als Brian Hastings, Freddie Prinze Jr. als Cole Ortiz, John Boyd als Arlo Glass, Annie Wersching als Renee Walker, Cherry Jones als Präsidentin Allison Taylor
Gastdarsteller: Bob Gunton als Ethan Kanin, Nazneen Contractor als Kayla Hassan, Necar Zadegan als Dalia Hassan, Mido Hamada als Samir Mehran, Graham McTavish als Mikhail Novakovich, Frank John Hudhes als Tim Woods, Reed Diamond als Jason Pillard, Gregory Itzin als Charles Logan

Kurzinhalt: Nach dem Tod von Präsident Hassan scheinen die Friedensbemühungen gescheitert zu sein. Doch Präsidentin Taylor und der neue Vertreter der IRK, Jamot (der Stunden zuvor von Hassan noch in Gewahrsam genommen wurde), haben schließlich eine Idee, wie man den Vertrag vielleicht doch noch retten könnte: Was, wenn Dalia in seine Fußstapfen treten würde? Anfangs ist sie von dem Plan alles andere als begeistert, mit der Zeit sieht sie allerdings ein, dass es die einzige Chance ist, den Friedensvertrag und damit das große Ziel ihres Mannes zu verwirklichen. Doch kaum ist das geschafft, sieht sich Präsidentin Taylor mit dem nächsten Problem konfrontiert. Denn die Russen weigern sich, Dalia als neue Repräsentantin der IRK anzuerkennen. Nun tritt Ethan Kanin, der aus dem Krankenhaus entlassen wurde, mit einer riskanten Idee auf den Plan: Was wäre, wenn man sich an Charles Logan wendet? Dieser verfügt über gute Kontakte zu den Russen, und könnte eventuell dabei helfen, diese wieder zur Vernunft zu bringen. Während all dieser politischer Winkelzüge wird Chloe O'Brian zur neuen Chefin der CTU erklärt. Und Jack und Renee ziehen sich ins Hotelzimmer zurück – ohne zu wissen, dass sie von einem Attentäter beobachtet werden…


Review: ImageDie 17. Folge bot ein paar interessante, erfreuliche, und natürlich auch eine höchst tragische Entwicklungen. Was für mich völlig unerwartet kam, worüber ich mich aber sehr gefreut habe, war die Ernennung von Chloe O'Brian zur provisorischen Chefin der CTU. Dass diese langjährige Veteranin nun zum Ende der Serie noch einmal kurz diesen Posten … darf, finde ich einfach nur cool. Der einzige Kritikpunkt daran, und genau genommen auch an der gesamten Episode: Sofort als das passierte, wusste ich dann auch schon ziemlich genau, wo das alles hinführen würde – inklusive der Wendung am Ende, die Jack nun wohl auf einen Rachefeldzug führen wird. Bis er schließlich so weit geht, dass Chloe ihn jagen und aufhalten muss. Ist natürlich alles nur Spekulation, aber es würde mich sehr wundern, wenn es nicht dazu kommt – wurden die Figuren doch fast wie auf einem Schachbrett recht eindeutig in Stellung gebracht, und es wäre wohl die logische Konsequenz daraus, diese beiden langjährigen Kollegen und Freunde dazu zu zwingen, quasi gegeneinander anzutreten. Jedenfalls bin ich auf dieses "Duell" schon sehr gespannt…

Sehr interessant und vor allem angesichts der darin mitschwingenden politischen Aussagekraft fand ich es auch sehr erfreulich, dass man mit Dalia eine Frau an die Spitze eines islamischen Staates stellt. Aus handlungstechnischer Sicht ist daran natürlich vor allem positiv, dass nun doch noch eine Chance besteht, den Friedensvertrag umzusetzen. Die einzigen, die hier etwas dagegen haben, sind die Russen, die hier nun zum wiederholten Mal innerhalb der Serie als die Bösewichte im Hintergrund herhalten müssen. In dieser Episode erfahren wir, dass sie in den Ereignissen des Tages ihre Finger im Spiel hatten, um den Vertrag so zu verhindern. Dementsprechend nutzt ihr Vertreter in der UNO nun diesen Führungswechsel an der Spitze der IRK auch als Ausrede, um seine Zustimmung zum Vertrag zu verweigern. Eben dies bringt uns dann wiederum ein Wiedersehen mit einer der interessantesten Figuren der Serie: Charles Logan! Somit erfahren wir spät aber doch, dass er den Mordversuch seiner Frau aus Tag 6 überlebt hat. Da ich die Figur sehr gerne sehe – vor allem auch, da man sich seiner wahren Absichten nie so ganz sicher sein kann – freue ich mich natürlich über das Wiedersehen. Aus Sicht der Handlung fürchte ich jedoch, dass es sich für die Präsidentin als Pakt mit dem Teufel herausstellen wird, den sie schon bald bereuen wird. Wer weiß, vielleicht steckt Logan selbst vielleicht auch mit drin?! Die letzte große Wendung war dann natürlich Renee's Tod am Ende. Hier muss ich gestehen, dass ich es die ganze Folge über bereits geahnt hatte – spätestens nach ihrem gemeinsamen Kuss wars einfach klar, dass sie jetzt stirbt – was den Schock dieser Wendung nicht unwesentlich reduziert hat. An frühere schockierende, tragische Twists, allen voran natürlich Teri's Tod am Ende von Tag 1, kam diese Szene jedenfalls nicht heran. Trotzdem war es eine sehr traurige und tragische Wendung, wo ich nicht umhin kam, mit Jack mitzufühlen. Besonders gut gefiel mir daran, wie man ihren Tod umgesetzt hat. So sehen wir die Schüsse nicht, sondern hören sie nur – und erleben diesen Moment quasi so, wie es auch Jack erlebt hat.

ImageWas die Wendung an sich betrifft, bin ich zwiegespalten. Einerseits hätte ich ihnen ein Happy End wirklich vergönnt, andererseits ist es eine berührende, tragische Wendung, die zudem ungemein viel Potential für den Rest der Staffel birgt, da Jack nun wieder ein persönlich-privates Interesse daran hat, die Hintergründe aufzuklären – und Renee's Tod zu rächen. Jack auf Rachefeldzug hatten wir bereits ansatzweise bzw. für einen kurzen Moment am Ende von Staffel 1, als er nach dem vermeintlichen Tod seiner Tochter Victor Drazen und seine Männer ausgeschaltet hat, sowie natürlich teilweise in Staffel 5, wo es ihm darum ging, den Tod von Präsident Palmer zu rächen. Beides zählte jeweils zu den Sternstunden der Serie. So gesehen bietet diese Konstellation die besten Voraussetzungen für ein grandioses Serienfinale! Abschließend sei erneut von der erweiterten Fassung abgeraten. Die dranpepappte Szene mit Charles Logan und seinem Sicherheitsmann mag zwar für sich genommen interessant sein, verhindert aber erneut, dass die Folge am dafür vorgesehenen, dramatischen Höhepunkt (inklusive stiller Uhr) endet. Was man sich dabei gedacht hat, werde ich wohl so bald nicht verstehen.

Fazit: Die 17. Folge knüpft, trotz nicht mehr ganz so großer Spannung, nahtlos an die Qualität der vorherigen Episode an – was sie in erster Linie einigen interessanten, erfreulichen und auch unerfreulichen Entwicklungen verdankt. Lediglich die Vorhersehbarkeit der tragischen Wendung am Ende verhindert für mich die Höchstnote.

Wertung: 4.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 20th Century Fox)




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