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Episodennummer: 7x24 Bewertung: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Erstausstrahlung USA: 18.05.2009 Erstausstrahlung D: 15.06.2009 Drehbuch: Howard Gordon, Manny Coto & Brannon Braga Regie: Jon Cassar Hauptdarsteller: Kiefer Sutherland als Jack Bauer, Cherry Jones als Präsidentin Allison Taylor, Bob Gunton als Ethan Kanin, Colm Feore als Henry Taylor, Annie Wersching als Renee Walker, Janeane Garofalo als Janis Gold, Carlos Bernard als Tony Almeida Gastdarsteller: Mary Lynn Rajskub als Chloe O'Brian, Glenn Morshower als Agent Aaron Pierce, Sprague Grayden als Olivia Taylor, Amy Price-Francis als Cara Bowden, Christina Chang als Dr. Sunny Macer, Will Patton als Alan Wilson, Elisha Cuthbert als Kim Bauer Kurzinhalt: Nachdem es Tony gelungen ist, Jack zu stellen und ins Versteck zurückzubringen, offenbart er ihm seine wahren Ziele: Er arbeitet gar nicht fürs Konsortium – vielmehr geht es ihn darum, sich an Alan Wilson zu rächen. Dieser war der Mann hinter Charles Logan, und ist somit indirekt für Michelles Tod verantwortlich. Doch dessen Bewacher würden Tony nie nah genug an ihn heranlassen, um seine Rachepläne in die Tat umzusetzen. Er schnallt deshalb Jack einen Bombengürtel um, und plant, diesen bei der Übergabe zu aktivieren. Doch dank den Informationen aus dem Laptop ist das FBI Tony auf der Spur, und stürmt schließlich das Lagerhaus, ehe die Übergabe stattfinden kann… Review: ![]() Auch dem Vergleich mit so mancher spektakulärer Actionsequenz aus früheren Staffelfinalen, oder auch den hochdramatischen Ereignissen aus den Seasons 1 und 5, hält die letzte Stunde von Tag 7 aber nicht stand. Immerhin, der Showdown beim Lagerhaus war grundsätzlich nicht schlecht, und bot zwei kleinere Höhepunkte: Renee Walker, die auf der Innenseite eines fahrenden Wagens stehend auf die Angreifer schießt, sowie Tony, der Alan Wilson in seine Gewalt gebracht hat. Auch die ungläubig-schockierte Reaktion seiner rothaarigen Partnerin, als sie erschossen wird, gefiel mir, und wurde von der Schauspielerin auch sehr gut gespielt. Gleiches gilt für Agent Walker, bei der sich am Ende der Kreis schließt, als sie ihre Prinzipien endgültig über Bord wirft und zu jenen Methoden greift, für die sie Jack in der ersten Folge der Staffel noch so scharf kritisiert hat. Zwar ist das ein Punkt, wo man nun wirklich nicht genau über die darin mitschwingende Aussage nachdenken sollte – sonst fiele es wohl schwer, darin viel Positives zu entdecken – aber immerhin macht Renee Walker damit innerhalb der 24 Stunden eine deutliche, offensichtliche und auch durchaus nachvollziehbare Wandlung durch – bei "24", gerade auch angesichts des eng abgesteckten Zeitrahmens, in dem jede Staffel spielt, keine Selbstverständlichkeit, sondern eher die Ausnahme als die Regel. Zudem ist dieser Moment glänzend gespielt, sowohl von Annie Wersching, als auch von Will Patton, dessen Alan Wilson das Lachen vergeht, als er die Entschlossenheit in ihrem Gesicht erkennt. Ein weiteres kleines Highlight gab es auch bereits kurz davor beim Abschied von Renee und Jack, wo erneut ihre gegenseitigen Gefühle füreinander deutlich wurden, ohne dass sie eine der beiden Figuren noch groß hätte aussprechen müssen. ![]() Auch alles rund um Jack war grundsätzlich nicht schlecht. Abschied von Renee. Beichte im Krankenhaus. Aber damit kommen wir schon zu einem meiner größten Kritikpunkte an diesem Staffelfinale: Es fühlt sich nicht wie ein Staffelfinale an; vielmehr wirkt es wie das Ende einer ganz gewöhnlichen Episode. Dies mag in gewisser Hinsicht realistisch sein, denn natürlich geht das Leben der Protagonisten auch nach Ende der Staffel noch weiter. Jedes Mal am Ende eine Zäsur zu bringen, ist sicherlich nicht sehr lebensnah. Allerdings: Einerseits nimmt man es in anderen Bereichen (wie Tag/Nacht-Wechsel) mit dem Realismus ja auch nicht so genau, und andererseits halte ich in diesem Falle einen vernünftigen, befriedigenden narrativen Abschluss für wichtiger als Realismus. In meinen Augen gibt es für die 7. Staffel aber keinen Abschluss; vielmehr ist das ein Abbruch. Ethan macht sich zum FBI auf, um Alan zu verhören; den sich wiederum gerade Renee vorknöpft. Was dabei herauskommt hätte ich durchaus für wichtig und interessant gefunden. Angesichts der Tatsache, wie schnell man teilweise durch die Handlung geeilt ist, und wie überraschend früh manche Entwicklungen abgeschlossen wurden, hätte man wohl diese paar Szenen auch noch unterbringen können; z.B. in dem man sich die angedrohte Kim-Entführung gespart hätte. Besonders auffällig wird dieses Gefühl meines Erachtens auch bei der Handlung im Krankenhaus mit Kim und Jack. Sie erfährt, dass ihr Vater in ein künstliches Koma versetzt wurde, sagt der Ärztin, dass sie die Behandlung durchführen will, geht ins Zimmer, nimmt seine Hand, sagt ihm, dass sie ihn nicht so einfach gehen lassen kann… und auf der Uhr ticken die letzten Sekunden bis 8 Uhr runter, und aus ist's. Kurz dachte ich wirklich, dass jetzt noch eine Folge kommen würde/müsste, aber nein, das war's. Ein unbefriedigenderes Ende hat es meines Erachtens bei "24" bisher für eine Staffel jedenfalls noch nicht gegeben. Fazit: ![]() Wertung: 4 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 20th Century Fox)
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