05:00 - 06:00
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Originaltitel: 5:00 A.M. - 6:00 A.M.
Episodennummer: 3x17
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 06.04.2004
Erstausstrahlung D: 20.04.2005 (Free-TV, RTL II)
Drehbuch: Robert Cochran & Stephen Kronish
Regie: Ian Toynton
Hauptdarsteller: Kiefer Sutherland als Jack Bauer, Dennis Haysbert als Präsident David Palmer, Elisha Cuthbert als Kim Bauer, Carlos Bernard als Tony Almeida, Reiko Aylesworth als Michelle Dessler, James Badge Dale als Chase Edmunds
Gastdarsteller: Mary Lynn Rajskub als Chloe O'Brian, Jesse Borrego als Gael Ortega, Paul Schulze als Ryan Chappelle, DB Woodside als Wayne Palmer, Glenn Morshower als Agent Aaron Pierce, Andrea Thompson als Nicole Duncan, Lothaire Bluteau als Marcus Alvers, Paul Blackthorne als Stephen Saunders

Kurzinhalt: Im Hotel spitzt sich die Lage zu, und mit Gael ist schließlich auch das erste Opfer des Virus zu beklagen. Mit Hilfe von Alvers gelingt es der CTU indes, die Identität des Erpressers festzustellen. Es handelt sich dabei um Stephen Saunders, einen ehemaligen Mitarbeiter des britischen Geheimdienstes MI-6, der beim Kosovo-Einsatz unter Jacks Leitung gefangen genommen und daraufhin für tot erklärt wurde. Nun will er sich scheinbar an der USA rächen, die ihn für den Einsatz angefordert hat, und der er offensichtlich die Schuld an seinem weiteren Schicksal gibt. Jack und Chase bringen eine Bekannte von Saunders in die LA-Zentrale des MI6, um sie dort zu verhören – doch kurz darauf wird das Gebäude angegriffen…


Review: ImageAuch in dieser Folge wird wieder ein konstant hohes Niveau an Spannung und Dramatik geboten. Besonders berührend und erschreckend ist Gaels letztes Gespräch mit Michelle und die Szene danach, als sie Tony darum bittet, Selbstmordpillen ins Hotel zu bringen. Für Spannung sorgt insbesondere die neue Spur zu Saunders, welche die CTU verfolgt. Nach einer gewohnt gut inszenierten Schießerei im MI6-Gebäude gelingt es Jack schließlich quasi in letzter Sekunde, das Gebäude vor der Explosion zu verlassen. Interessant und überraschend jedoch das erstaunlich frühe Ableben der Saunders-Bekannten – hier ist es "24" wirklich mal wieder gelungen, mich kalt zu erwischen. Positiv fällt zudem auf, dass Palmer nun endlich wieder in die Haupthandlung integriert ist – wirkten seine bisherigen separaten Handlungsstränge doch etwas aufgesetzt. Es ist wirklich interessant und teilweise auch frustrierend (auf eine positive Art und Weise ) mit anzusehen, wie er wohl oder übel den Wünschen des Erpressers nachgeben muss, da er sonst das Leben von tausenden Amerikanern gefährden würde.

Sehr interessant ist auch, dass Michelle bisher noch keine Anzeichen einer Infektion zeigt. Sollte sie etwa tatsächlich dagegen immun sein, oder wollen uns die Macher hier nur in Sicherheit wiegen, damit uns die Diagnose dann umso härter trifft? Am Ende serviert man uns dann wieder einmal eine wirklich fiese Wendung und einen harten Cliffhanger rund um die Forderung von Saunders, ihm Chapelle's Leiche zu liefern. Allerdings muss ich auch gestehen, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass mich sein Tod sonderlich berühren würde, gehörte er doch, gelinde gesagt, noch nie zu meinen Lieblingsfiguren der Serie. Im Gegensatz zu Mason, der mir trotz seiner ganzen Schwächen, der teilweise wenig sympathischen Entscheidungen und seiner kritischen Einstellung zu Jack schon in der 1. Staffel durchaus sympathisch war und sich in der 2. Staffel dann vor seinem Tod endgültig zu einem meiner Lieblingscharaktere gemausert hat, ist für mich Chapelle einfach nur der dumme, unkooperative und unsympathische Chef, der Jack und Co. in den vorangegangenen Staffeln eigentlich nur laufend Steine in den Weg und sie bei ihrer Arbeit behindert hat. Im Gegensatz zu Mason konnte ich seine Einstellung und sein Verhalten nie so recht nachvollziehen, vermutlich auch deshalb war er mir schon immer absolut unsympathisch und so eine Art männliche Sherry.

ImageAuch in dieser Folge wurde mein Eindruck gleich zu Beginn wieder mal bestätigt, als er zu Tony meint er solle Michelle einfach abschreiben – dass er mit diesem Verhalten nicht gerade meine Sympathien gewinnt, dürfte wohl verständlich sein. Da hilft es auch nichts wenn er ein paar Folgen zuvor Jack angeboten hat, beim Bericht zur Drogensucht ein Auge zuzudrücken und hier in dieser Episode schließlich der Ausgabe der Selbstmordpillen zustimmt. Einigen mag dies bereits genügen, um ihnen eine andere Seite von Chapelle zu zeigen und ihn zumindest ansatzweise sympathisch zu machen, aber so leid es mir tut, für mich reicht das nicht, sondern fällt wieder einmal in die Kategorie "zu wenig, zu spät". Zwei nette, menschliche Gesten sind mir einfach viel zu wenig, um 65 Folgen Arschlochtum auszugleichen. Und so bin ich zwar schon durchaus gespannt, wie Palmer auf diese Forderung reagieren wird und ob es gelingt, Chapelle's Leben zu retten… aber sonderlich mitfühlen tue ich (noch?) nicht.

Fazit: Eine tolle Folge mit gut inszenierter Action, spannenden Entwicklungen, einigen berührenden Momenten und einem fiesen Cliffhanger. Lediglich meine mangelnde Sympathie gegenüber Chapelle verhindert die Höchstwertung…

Wertung: 4.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 20th Century Fox)




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