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Originaltitel: 10:00 P.M. - 11:00 P.M.
Episodennummer: 1x23
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 14.05.2002
Erstausstrahlung D: 29.09.2003 (Free-TV, RTL II)
Drehbuch: Robert Cochran & Howard Gordon
Regie: Paul Shapiro
Hauptdarsteller: Kiefer Sutherland als Jack Bauer, Leslie Hope als Teri Bauer, Elisha Cuthbert als Kim Bauer, Sarah Clarke als Nina Meyers, Carlos Bernard als Tony Almeida, Dennis Haysbert als Senator David Palmer, Penny Johnson Jerald als Sherry Palmer
Gastdarsteller: Xander Berkeley als George Mason, Tanya Wright als Patty Brooks, Željko Ivanek als Andre Drazen, Misha Collins als Alexis Drazen, Dennis Hopper als Victor Drazen

Kurzinhalt: Erneut sucht Jack Senator Palmer auf, mit dem Auftrag, diesen umzubringen. Auch diesmal hat er natürlich kein Interesse daran, dies wirklich zu tun, und tatsächlich gelingt es ihm in allerletzter Sekunde, sein Leben und das von Palmer zu retten. Seine Tochter ist aber natürlich nur in Sicherheit, sofern die Drazen's glauben, dass Bauer Erfolg hatte. Es gelingt ihm zwar, Palmer davon zu überzeugen, die Medien falsch zu informieren, doch es gibt noch einen Maulwurf innerhalb der CTU, der den Drazen's schließlich davon Bericht erstattet: Nina Meyers…


Review: ImageIm Großen und Ganzen fand ich diese Folge ja durchaus gelungen. Die Handlung rund um Jack bot wieder einmal absolute Hochspannung; darüber hinaus ist mir vor allem das kurze Telefonat zwischen ihm und Teri positiv in Erinnerung. Insofern wird sich der eine oder andere fragen, warum ich diese Episode dann mit gerade mal 3 Punkten bewerte. Des Rätsels Lösung: Ich kann mit der überraschenden Wendung rund um Nina Meyers einfach nichts anfangen. Ich kann ja verstehen, warum die Macher diesen Twist eingebaut haben. Man wollte den Zuschauer am Ende der vorletzten Folge noch einmal so richtig schockieren. Leider hat man es diesmal aber übertrieben. Mal abgesehen davon, dass man auch hier wieder nach dem üblichen Muster vorgeht, die Figur von der man es am wenigsten erwartet hätte zum Übeltäter zu küren (was man ja auch schon bei Jamey getan hat), wollte man außerdem sichergehen, dass auch wirklich niemand diese Wendung im Vorhinein erahnen kann, weshalb sich in den 23 Stunden zuvor nicht nur nicht die kleinste Andeutung darauf befindet, sondern sich Nina eigentlich die ganze Zeit so verhalten hat, dass diese Wendung einfach nicht nachvollziehbar erscheint. Es ist kein perfekter Twist wie bei "The Sixth Sense", wo der Zuschauer nicht nur überrascht wird, sondern alles auch noch beim 2. Ansehen Sinn ergibt. Es erscheint einfach nicht logisch, warum Nina Jack die ganze Zeit über helfen und gegenüber seinen Kollegen beschützen sollte, wenn sie sich schließlich als Verräterin herausstellt.

Auch machen es sich die Produzenten insofern leicht, als dass sie uns nicht mitteilen, für wen sie gearbeitet hat und worin genau ihr Auftrag bestand. Mit anderen Worten: Man gibt dem Zuschauer einfach nicht genug Informationen, damit er wirklich beurteilen könnte, ob ihr Verhalten in den 23 Stunden davor auch wirklich immer nachvollziehbar und stimmig war. Nun könnte man es so sehen, dass man diese Wendung genau deshalb nicht kritisieren kann, da einfach noch wichtige Informationen fehlen, die möglicherweise im weiteren Verlauf der Serie nachgereicht werden. Da mir aber trotz reiflicher Überlegung einfach kein einziger Auftrag einfallen will, bei dem auch wirklich alles zusammenpassen würde, interpretiere ich es bis auf weiteres so, dass die entsprechende Erklärung deshalb fehlt, da den Machern selbst keine gute Begründung für Nina's Verhalten eingefallen ist. Sollte aber in der 2. Staffel tatsächlich eine Lösung für dieses Problem gefunden werden, die selbst einen Logik-Fanatiker wie mich zufrieden stellt, so werde ich diese Folge natürlich auch wieder entsprechend aufwerten. Bis dahin bleibt mir nichts anderes übrig, als diese Episode für die meines Erachtens nicht gelungene Wendung, die nicht nachvollziehbar ist und lediglich dazu dient, den Zuschauer kurz vor dem Ende unbedingt nochmal ordentlich zu schocken, abzustrafen.

Fazit: Strafe muss sein… wenn die Macher meinen, uns in der vorletzten Folge mit einem Hammer-Twist überraschen zu müssen, uns aber auf der anderen Seite wichtige Informationen vorenthalten, die wir bräuchten um zu beurteilen, inwiefern dies mit ihren Taten in den 23 Stunden zuvor schlüssig ist, kann ich nicht anders, als diese Folge auf 3 von 10 Punkten abzuwerten. Denn für überraschende Wendungen, die für mich im Nachhinein betrachtet einfach keinen Sinn ergeben, habe ich kein Verständnis.

Wertung: 1.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 20th Century Fox)




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Kommentare (3)
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1. 25.08.2011 02:35
 
Nina Meyers
Mir kam es beim ersten Mal schauen auch unlogisch vor, dass Nina am Ende doch die Böse ist.  
Aber lies mal das Buch "Ermittlungsakte CTU. 24 Stunden im Leben des Jack Bauer". 
Dort wird versucht das Verhalten von Nina logisch zu erklären. 
Ich persönlich war nach dem lesen wirklich zufriedener mit der Wendung bezüglich Nina. 
Sie war halt immer schon ein Maulwurf/Terrorist wurde aber erst in den letzten Stunden "aktiviert" und musste vorher natürlich Inkognito bleiben und hat in dieser Zeit FÜR Jack gearbeitet. 
 
Viel unlogischer fand ich die Sache, dass der Raum, in dem Jamey gestorben ist, auf einmal doch laufende Kameras hatte, obwohl Tony meinte, dass diese nicht aktiv seien.
 
2. 25.08.2011 11:47
 
Nina Meyers
Die Aufdeckung rund um Ninas Tätigkeit als Maulwurf mag rückblickend zwar nicht ganz logisch wirken, hat mich damals aber dennoch positiv überrascht.  
 
In "24" gibt es viele solcher Logikbrüche. Das ist letztlich auch dem Konzept der Serie geschuldet, in der innerhalb eines Tages ein dickes Knäul aus Handlungssträngen entwirrt werden muss - und das auch noch in "Echtzeit". :x Dass da nicht immer alles perfekt miteinander verwoben ist, wundert mich nicht. Sonst müsste ich nämlich der Grundidee von "24" generell eine Absage erteilen. Denn das, was da so alles an einem einzigen Tag passiert, ist sowieso nicht besonders logisch oder realitätsnah, wenn man mal genauer drüber nachdenkt. ;)  
 
Jedenfalls ist Nina für mich eine der interessantesten Bösewichtinnen der TV-Geschichte. Und es hat mich deshalb umso mehr gefreut, dass wir sie in der 1. Staffel nicht zum letzten Mal gesehen haben... :zzz 
 
@Christian 
Kleine Korrektur zu deinem Fazit: du hast der Episode nicht 3 von 10 Punkten sondern 1.5 von 5 Punkten gegeben. ;)
 
Martin
3. 26.08.2011 09:34
 
@Johann & Martin
Johann: Ich hab das Buch und es auch vor langer Zeit gelesen, aber ich konnte mich damals des Eindrucks nicht erwehren, dass hier einfach ein paar Fanboys verzweifelt versucht haben, das ganze irgendwie logisch in Einklang zu bringen. Und selbst mit ihren Erläuterungen haben sie mich nicht 100%ig überzeugt. Vor allem aber finde ich, das wäre nicht Aufgabe ein paar engagierter Fans, sondern der SERIENMACHER gewesen. Daher: FAIL! 
 
Guter Punkt auch mit den Kameras; ich muss gestehen, ich war damals wie heute über diese aus dem Hut gezauberte Wendung so erzürnt, dass ich das nie bedacht hatte; nur ihr gar böser Schurkenblick ist mir (negativ) aufgefallen :roll  
 
@Martin: Tja, das kommt davon, wenn man privat mit 'ner 10er-Skala arbeitet :x . Danke für den Hinweis, werds gleich korrigieren. Was die Wendung betrifft: Logik ist mir auch bei solchen Twists immer wichtig. Ja, damit mag man riskieren, dass es der eine oder andere früher erahnt, als das den Machern lieb ist, trotzdem sollte man immer fair bleiben. Das hatte hingegen das Niveau billiger Krimis, wo in letzter Sekunde auf einmal ein neuer Verdächtiger aus dem Hut gezaubert wird, der zugleich der Täter ist. Und das es sehr wohl möglich ist, sowohl überraschende als auch logische Wendungen zu präsentieren, hat auch "24" immer wieder bewiesen. Das war mir einfach zu sehr auf Schockwirkung ausgelegt...
 

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