Der Kosmonaut |
Episodennummer: 2x06 Bewertung: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Erstausstrahlung USA: 05. November 2009 Erstausstrahlung D: 19. April 2009 Drehbuch: J. H. Wyman & Jeff Vlaming Regie: Jon Cassar Hauptdarsteller: Anna Torv als Olivia Dunham, John Noble als Dr. Walter Bishop, Joshua Jackson als Peter Bishop, Lance Reddick als Phillip Broyles, Jasika Nicole als Astrid Farnsworth, Blair Brown als Nina Sharp. Gastdarsteller: Ravil Isyanov als Tomas, JR Bourne als Mystery Man, Gerard Plunkett als Senator James Van Horn, Blaine Anderson als CSI Officer, Jeanettea Antonio als Hospital Security, Charisse Baker als Girl's Mother, Megan Charpentier als Little Girl, Chris Eastman als CSI Investigator, Michelle Harrison als Natalie Dancik, Karen Holness als Diane Broyles, Linnea Johnson als Nurse #1, Linda Ko als Nurse Darla, D. Neil Mark als ND Agent #2, Johanna Marlowe als Nurse Maxine, Matteo Mazziotti als Boy in Restaurant, Dean McKenzie als Wife's Boyfriend, Angela Moore als Another Nurse, Yaroslav Poverlo als Alex Koslov, Chris Shields als ND Agent, Veena Sood als HR Head, Joe Towne als Randy Dancik u.a. Kurzinhalt: Eigentlich wollte Randy seine Frau zu Hause zu ihrem Jubiläum überraschen. Dann jedoch wird er von einer seltsamen, schattenhaften Gestalt heimgesucht, und als Natalie nach Hause kommt, muss sie erkennen, dass ihr Mann zu Staub zerfallen ist. Der mysteriöse Zustand der Leiche ruft das Fringe-Team auf den Plan. Walter stellt bei der Untersuchung fest, dass dem Opfer scheinbar sämtliche Strahlung entzogen wurde. Als Phillip Broyles davon erfährt, wird er hellhörig, hat er doch vor rund vier Jahren in einer ganz ähnlichen Mordserie ermittelt. Damals fand er heraus, dass sämtliche Opfer der kürzliche Besuch des gleichen Krankenhauses verband. Zudem wendete sich der vermeintliche Täter mit einer Gleichung an ihn, und ersuchte ihn darum, diese zu lösen. Dann jedoch hörten die Morde unvermittelt auf, und die Gleichung wanderte ungelöst in die Unterlagen. Nun wird sie wieder hervorgekramt, und Walter macht sich daran, eine Lösung zu finden. Olivia und Peter statten indes dem Krankenhaus einen Besuch ab, wo Randy kurz vor seinem Tod seine Mutter besucht hatte. Es scheint, als stünde sein Tod mit dem Krankenpfleger Tomas in Verbindung. Dessen Bruder war einst russischer Kosmonaut. Hat dieser etwa aus dem All eine so geheimnisvolle wie gefährliche Präsenz zurückgebracht? Review: ![]() Davon abgesehen hat mir "Der Kosmonaut" aber wirklich gut gefallen. Positiv fand ich unter anderem, dass der bislang doch sehr im Hintergrund stehende Phillip Broyles ausnahmsweise mal stärker ins Rampenlicht gerückt wird, dadurch, dass er im früheren Fall des selben Täters vor vier Jahren ermittelt hat. Da just an diesem Fall damals seine Ehe zerbrach, ist sein Interesse daran, ihn nun endlich erfolgreich abzuschließen, verständlicherweise ganz besonders groß. Ich fand es jedenfalls sehr schön, dass man ihm hier endlich mal etwas mehr Aufmerksamkeit schenkte, und er somit als Charakter an Profil gewann. Nur die "Der weiße Hai"-Gedächtnis-Szene im Restaurant fand ich etwas aufgesetzt. Was ebenfalls durchwegs bestach, war die Inszenierung von "24"-Veteran Jon Cassar. Ich finde, "Der Kosmonaut" zeigt deutlich, was ein wirklich guter Regisseur aus einer Vorlage herausholen kann. Jedenfalls setzte er sämtliche Auftritte des Schattenmonsters – und eben nicht nur die Einlage zu Beginn, die mich ja ganz besonders begeisterte – sehr gut und effektiv um. Egal ob es sich im Krankenhaus an die Schwester schleicht, das Wesen auf der Kamera zu erkennen ist (was mich übrigens sehr überraschte; ich hätte da fix mit einem Ausfall des Bildes aufgrund von irgendwelcher Interferenzen gerechnet), oder auch wenn Tomas verzweifelt versucht, es im Körper seines Bruders mit den Stromschlägen zu kontrollieren. Definitiv noch länger in Erinnerung bleiben wird mir auch die so wundervolle wie traurige Szene, wo Tomas Überreste vom Ventilator erfasst werden und dahinwehen. Und auch das Ende sticht hervor: Um das kleine Mädchen zu beschützen bzw. den Schatten zu aufzuhalten, sieht sich Walter dann schließlich dazu gezwungen, den Kosmonauten kurzerhand zu erschießen. Da die beiden auf molekularer Ebene miteinander verbunden waren, bedeutet der Tod des einen eben auch den Tod des Wesen – denkt man zumindest. Olivia, Walter und Peter rücken diesmal zwar zugunsten der Bedrohung sowie von Broyles etwas in den Hintergrund, gestört hat mich dies jedoch nicht; ein bisschen Abwechslung tut jeder Serie gut. Klar ist sie genau genommen nicht wirklich etwas Besonderes, und im Hinblick auf den fortlaufenden Handlungsrahmen wohl nicht gerade die bedeutsamste Folge. Bei "Akte X" hätte man "Monster of the Week" dazu gesagt. Aber auch dort gab es ja einige entsprechende, höchst gelungene Vertreter, die teilweise auch die Arc-Folgen ausstachen. Insofern bewegt sich "Fringe" auch was das betrifft in der Tradition seines großen Vorbilds. Fazit: ![]() Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
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