Snakeheads
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Episodenbild (c) Bad Robot/Warner Bros. Television

Originaltitel: Snakehead
Episodennummer: 2x09
Bewertung:
Erstausstrahlung USA: 03. Dezember 2009
Erstausstrahlung D: 10. Mai 2009
Drehbuch: David Wilcox
Regie: Paul Holahan
Hauptdarsteller: Anna Torv als Olivia Dunham, John Noble als Dr. Walter Bishop, Joshua Jackson als Peter Bishop, Lance Reddick als Phillip Broyles, Jasika Nicole als Astrid Farnsworth, Blair Brown als Nina Sharp.
Gastdarsteller: Tzi Ma als Ming Che, Colby Paul als Matt Jarvis, Ingrid Torrance als Elizabeth Jarvis, Jack Yang als Tao Chen, Sean Carey als Paramedic, Brett Chan als Dock Worker Yang, Simon Chin als Chinese Vendor, Melody Choi als Mei Lin's Daughter, Linda Feng als Chinese Woman, Diana Ha als Fae, Gordon Lai als Chinese Man, Susie Lee als Terrified Woman, Zen Shane Lim als Pan Che, Fane Tse als Mei Lin's Husband, Rene Wang als Mei Lin, Raymond Yu als Second Chinese Man u.a.

Kurzinhalt: In einer angeschwemmten Leiche findet man einen riesigen Wurm, der wohl in Körper herangewachsen ist. Ihre Ermittlungen führen das Fringe-Team zuerst auf eine chinesische Frau, die illegal in die USA einwandern wollte, und dafür mit vielen anderen in einem Frachtschiff auf engstem Raum eingepfercht war. Im Gegensatz zu den anderen verweigerte sie jedoch die Medizin, die ihnen gegen die Seekrankheit ausgeteilt wurde. Hat vielleicht genau das ihr Leben gerettet, und wurden die Larven der Würmer auf diesem Weg verabreicht. Und warum sollte jemand lebende Menschen dafür verwenden, um so die Würmer ins Land zu schmuggeln? Einen ersten Hinweis darauf erhält man, als man eine Frau besucht, deren Sohn über ein geschwächtes Immunsystem verfügt. Offenbar gewinnt man aus den Würmern eine Medizin, die über heilende Kräfte verfügt. Bei Walters Versuch, wieder selbstständig zu werden und deshalb die verdächtigen Geschäfte in Chinatown abzuklappern, wo solche Wunderheilmittel verkauft werden, zieht er die Aufmerksamkeit der verantwortlichen Bande, angeführt von Ming Che, auf sich…

Review: Episodenbild (c) Bad Robot/Warner Bros. Television Beginnen wir mit dem parallel verlaufenden Handlungsstrang rund um Walter. Peter sieht sich hier mit einem Problem konfrontiert, dass leider im Verlauf unseres Lebens viele Kinder mit ihren Eltern durchmachen werden: Diese bauen geistig ab, sind nicht mehr 100%ig selbständig – wollen dies jedoch nicht einsehen. Nun gebe ich zu, ich will mir gar nicht vorstellen, wie ich mich fühlen werde, wenn es mir eines Tages auch so gehen sollte, dass ich das Gefühl habe, wieder von jemandem abhängig zu sein. Lustig ist das sicher nicht. Insofern kann ich Walters Enttäuschung durchaus verstehen. Andererseits hätte man gerade auch in diesem spezifischen Fall argumentieren können, dass es weniger um Walter an sich geht, als darum, dass es potentiell gefährlich sein könnte, bei den chinesischen Händlern zu viele Fragen zu stellen – was sich dann ja auch bestätigen sollte. Davon abgesehen fand ich diesen Handlungsstrang aber sehr stark. Nicht zuletzt, als ich es mag, wenn es solche "menschliche" Nebenhandlungen gibt, welche die grundsätzlich ja doch eher fantastischen Episoden erden und einem als Zuschauer etwas geben, mit dem man sich identifizieren kann. Nur eine Frage stellte ich mir: Warum gibt man ihm kein Handy? Dann müsste er sich die Nummer nicht merken. Könnte man auch tracken, dann bräuchte er keine "tracking device" im Körper. Davon abgesehen gefiel mir dieser B-Plot aber sehr gut.

Die Haupthandlung rund um die Würmer startete ebenfalls ausgesprochen stark. Klar muss man wenn sich bei jemandem etwas im Bauch bewegt natürlich immer unweigerlich an "Alien" denken, aber davon abgesehen fand ich den Einstieg – mit der panischen Ankunft des Mannes, dem Wurm der sich in seinem Bauch bewegt, und wie dieser dann seinen Körper über den Mund verlässt – sehr heftig. Die Auflösung, was es mit diesen Würmern auf sich hat, und warum sie eingesetzt werden, fand ich dann allerdings eher nur so "na ja". Es war zwar immerhin besser als die ursprüngliche Spekulation von Opiumschmuggel – weil das hätte ich doch ansatzweise lächerlich gefunden – schien mir aber dennoch etwas beliebig zu sein. Ich fand zudem, dass man aus der Idee, dass eine reiche Elite hier die Ärmsten zugunsten ihrer eigenen Gesundheit ausbeutet, zu wenig gemacht hat. Weil das wiederum hätte durchaus spannend sein können. Wobei ich dann eventuell auf den Umweg mit dem Wurm – der zu viel Aufmerksamkeit auf sich zog – verzichtet (und die Idee dann halt in einer anderen Episode, die wirklich rein darauf konzentriert ist, verbraten) hätte. Wenig begeistert war ich auch von der Art und Weise, wie das Drehbuch Olivia unaufmerksam erscheinen lässt, nur damit sich Peter wieder einmal in Szene setzen kann. Weil, ganz ehrlich: Ihm fällt das mit dem Handdesinfektionsmittel auf, aber Olivia nicht? Was ist das denn bitte schön für eine FBI-Agentin?! Wobei sich Peter am Ende dann auch nicht gerade mit Ruhm bekleckerte, als er den Gefangenen befreit bevor er sichergestellt hat, dass kein Angreifer mehr in der Nähe ist (wobei er immerhin die Ausrede hat, eben kein geschulter/trainierter/erfahrener FBI-Agent zu sein). Aber war halt notwendig, damit er gefangengenommen wird – wobei es der Episode nicht gelang, daraus Spannung zu ziehen (wie so oft bzw. fast immer, wenn es um eine Bedrohung für eine Hauptfigur geht). Zuletzt sei auch noch erwähnt: Dass die Mutter und ihr Mann sowie ihre Tochter auf unterschiedlichen Schiffen transportiert wurden, erschien mir ebenfalls seltsam. Dafür bot die Folge aber immerhin ein Wiedersehen mit dem von mir sehr geschätzten Tzi Ma, der in den letzten Jahren immer wieder in diversen (Genre-)Serien zu sehen war. Für mehr als Durchschnitt reicht es insgesamt aber nicht.

Fazit: Episodenbild (c) Bad Robot/Warner Bros. Television Den Einstieg fand ich noch echt heftig, mit dem aus dem Mund hervortretenden, riesigen Wurm. Die weitere Story rund um diesen Parasiten hat mich aber ein wenig enttäuscht. Ich finde, man hätte die Idee rund um eine reiche Elite, die sich ihre Gesundheit und ihr langes Leben auf Kosten der Armen erschleicht, stärker thematisieren – und zudem von der doch etwas trashigen Wurm-Story trennen – sollen. Zudem mussten sich die Figuren da und dort etwas blöd anstellen. Und trotz (oder vielmehr wegen?) Peters Gefangennahme war das Finale nicht wirklich spannend. Grundsätzlich interessant fand ich soweit die B-Story rund um Walter; insbesondere seine ernüchterte Einsicht am Ende, aber auch zuvor seine Weigerung, anzuerkennen, dass er eben nicht mehr ganz selbständig ist, und Hilfe benötigt, gingen mir durchaus nahe. Seinen Ärger über Astrid, die ihn bei seinen Nachforschungen verfolgte, konnte ich jedoch aufgrund der offensichtlichen Gefahr, in die er sich dabei begibt, nicht wirklich nachvollziehen. Macht insgesamt eine doch eher durchwachsene "Monster der Woche"-Folge.

Wertung: 2.5 von 5 Punkten
Christian Siegel








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