Die weiße Tulpe |
Episodennummer: 2x18 Bewertung: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Erstausstrahlung USA: 15. April 2010 Erstausstrahlung D: 20. September 2010 Drehbuch: J. H. Wyman & Jeff Vlaming Regie: Thomas Yatsko Hauptdarsteller: Anna Torv als Olivia Dunham, John Noble als Dr. Walter Bishop, Joshua Jackson als Peter Bishop, Lance Reddick als Phillip Broyles, Jasika Nicole als Astrid Farnsworth, Blair Brown als Nina Sharp. Gastdarsteller: Peter Weller als Alistair Peck, Laara Sadiq als Carol Bryce, Marie Avgeropoulos als Waitress, Jackson Berlin als ND Agent, Zoltan Buday als Worker, Robert Gauvin als Uniform Cop, Richard Harmon als Teenager, Jennifer Kitchen als Female CSI, Tariq Leslie als Assistant Medical Examiner, Andrew McIlroy als Professor Lime, C. Douglas Quan als Medical Examiner Tech, Kristen Ross als Arlette Turling, Duncan Spencer als ND Tactical Agent, Michael Vairo als Commuter u.a. Kurzinhalt: Während ein Zug in einer Station steht, taucht inmitten des Waggons plötzlich ein Mann wie aus dem Nichts auf – woraufhin sämtliche Passagiere des Abteils plötzlich tot sind. Während Walter noch mit sich hadert, wie er Peter die Wahrheit über seine Herkunft mitteilen soll, nimmt das Fringe-Team die Untersuchung der mysteriösen Todesfälle im Zug auf. Für Walter sieht es so aus, als wären bei den Passagieren alle Zellen des Körpers auf einmal stehen geblieben. Mit Hilfe der Aufzeichnungen von Überwachungskameras gelingt es, einen verdächtigen Mann zu identifizieren. In seiner Wohnung findet man Aufzeichnungen, die darauf hindeuten, dass er an einer Zeitmaschine arbeitete. Kurz darauf betritt Alistair Peck seine Wohnung, wirkt jedoch ob des unerwarteten Besuchs nicht übermäßig besorgt. Denn: Als er mit dem Druck eines Knopfs die um seinen Körper herum gebaute Zeitmaschine aktiviert, springt er einfach zwölf Stunden in die Vergangenheit – woraufhin das Spiel von Neuem beginnt. Ohne Erinnerungen an ihre früheren Ermittlungen – und nur mit einem sehr vagen, gelegentlichen Gefühl von Deja Vu – nehmen Olivia, Walter und Peter diese von neuem auf. Diesmal stoßen sie aufgrund von neuen Hinweisen schon früher auf seine Wohnung; zudem ist Alistair Peck diesmal schlau genug, dieser fern zu bleiben, und vor dem Eintreffen des FBI alle Aufzeichnungen zu vernichten. Als Walter dennoch dahinterkommt, woran Alistair arbeitet – und was genau er mit der Zeitmaschine zu erreichen versucht – stellt sich die Frage, wie man ihn aufhalten soll… Review: ![]() Das war aber auch schon meine einzige Kritik an "Die weiße Tulpe", weil davon abgesehen fand ich sie phantastisch. Relativ früh werden einem als Zuschauer nämlich die Parallelen zwischen Alistair und Walter bewusst – und anstatt es dabei zu belassen, rückt die Episode selbst diese in weiterer Folge in den Mittelpunkt, als sich Walter mit ihm trifft, ihm seine eigene Verfehlung beichtet, und so versucht, ihn von seinem Vorhaben abzubringen. Das war wirklich enorm stark. Eben dies führt dann schließlich auch zu dieser wunderschönen und wirklich berührenden Szene am Ende, wo Walter den Brief mit der Zeichnung einer Tulpe darin öffnet – da lief es mir echt kalt den Rücken hinunter. Ich darf annehmen, Walter wird dies nun als Anlass/Zeichen nehmen, Peter doch die Wahrheit zu sagen? Fände ich jedenfalls gut, denn wie schon in Review zu "Die Bürde" gesagt, angesichts ihrer Arbeit und dem zunehmenden Konflikt mit der parallelen Welt wird es Peter einfach unweigerlich erfahren; da ist es doch besser, Walter ist offen und beichtet es ihm, als dass er es sonst irgendwie herausfindet. Aber auch abseits dieser Parallelen hat das "Fringe"-Team mit Alistair Peck eine wunderbare Figur erschaffen. Zu Beginn hält man ihn noch für einen klassischen Bösewicht, dann beginnt man zumindest seine Motivation zu verstehen, wenn auch seine Methoden durchaus immer noch abzulehnen, bis er dann durchaus nachvollziehbar und logisch darlegt, dass all diese Tode insofern keine Rolle spielen, als sie nach seinem letzten Sprung, rund ein Jahr in die Vergangenheit, einfach nie stattgefunden haben werden. Und so beginnt man, nicht etwa – wie so oft – mitzufiebern, dass das Fringe-Team ihn aufhält, sondern ihm vielmehr zu wünschen, dass er erfolgreich ist. Zumal er sich letztendlich dafür entscheidet, nicht seine Frau zu retten, sondern vielmehr einfach nur diesen einen letzten Moment mit ihr verbringen will. Das war echt wunderschön. Dass man für die Rolle noch dazu mit Peter Weller einen Genre-Veteran castete, war dann noch das Tüpfelchen auf dem i. Fazit: ![]() Wertung: 4 von 5 Punkten
Christian Siegel
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