Star Trek - TNG: Maximum Warp - Forever Dark
Die Enterprise entdeckt den Ursprung der Anomalie Kategorie: Star Trek (Literatur) - Autor: Christian Siegel - Datum: Montag, 25 September 2023
 
Cover (c) Pocket Books
Titel: "Star Trek - TNG: Maximum Warp - Book Two: Forever Dark"
Bewertung:
Autor: Dave Galanter & Greg Brodeur
Übersetzung: -
Umfang: 218 Seiten (inkl. Nachwort)
Verlag: Pocket Books
Erstveröffentlichung: März 2001 (E)
ISBN: 978-0-671-04757-4
Kaufen: Taschenbuch (E), Kindle (E)
 

Kurzinhalt: Der klingonische Kommandant Lotre hat einen Versuch unternommen, die Enterprise – die auf dem Weg ins romulanische Reich in den Raum der Klingonen eingedrungen ist – zu erobern. Zu spät bemerkt er, dass er mit seinem Invasionsteam in ein Holodeck gelockt wurde, und dort nun in einer Simulation gefangen ist. Nachdem es Captain Picard mit Hilfe seiner Crew, sowie des Besuchers Spock, gelungen ist, diese Gefahr zu bannen, gilt es, sich wieder dem größeren Problem zu widmen: Jener Anomalie, die den Subraum stört, und so neben der betreffenden Kommunikation auch den Warpflug unmöglich macht. Es entstehen immer mehr solcher toten Zonen – gelingt es nicht, den Prozess aufzuhalten und umzukehren, wird der Warpflug auf kurz oder lang in der gesamten Galaxis zum erliegen kommen, was interstellare Reisen praktisch unmöglich machen würde. Die Dringlichkeit ihrer Mission hat jedoch ihren Preis: Als man einen Notruf von Riker und Troi erhält, die mit einem Shuttle losgeflogen sind, um an die nötigen geheimen Daten zu kommen, mit denen die Enterprise unbemerkt den romulanischen Raum passieren könnte, trifft Captain Picard schweren Herzens die Entscheidung, ihnen nicht zu Hilfe eilen zu können, sondern das Schicksal der ganzen Galaxis voranzustellen…

Review (kann Spoiler enthalten): Am Ende des ersten Teils beginnt Lotre seinen Versuch, die Enterprise zu erobern. Da er dabei auf Riker trifft, und das dann doch ein etwas zu großer Fehler gewesen wäre, den ich den beiden Autoren nicht zugetraut hätte, war letztendlich klar, dass dabei irgendwas nicht mit rechten Dingen zugeht. Die Auflösung hier, dass er in Wahrheit im Holodeck war, und nur eine Simulation gespielt hat, fand ich zwar grundsätzlich ziemlich pfiffig. Letztendlich wirkt dieser Eroberungsversuch des klingonischen Kommandanten aber schon sehr zweckmäßig, und will trotz der angespannten Situation nach dem Dominion-Krieg nur bedingt zum Status der Galaxis passen. Für mich machte das in erster Linie einen sehr zweckmäßigen Eindruck, als ging es den Autoren darum, ein paar Seiten zu schinden, da die Story rund um die Anomalie an sich für zwei Romane doch etwas zu dünn war – was natürlich zugleich die Frage aufwirft, warum sie es nicht einfach bei einem Einzelroman belassen haben. Noch schlimmer ist dies aber beim parallelen Abenteuer von Riker und Troi, die hier im romulanischen Reich als Sklaven verkauft werden. Dieses fand ich nämlich echt völlig sinnlos – und zu allem Überfluss auch nicht im Geringsten interessant. Sobald dieser Teil des Romans aber mal überwunden ist, gelingt es Galanter und Brodeur immerhin, ein halbwegs durchschnittliches Niveau zu erreichen. Vor allem aber profitiert "Forever Dark" davon, sich zum Ende hin doch nochmal halbwegs zu steigern, wobei vor allem die Idee mit den verschiedenen Parallelwelten die wir hier kurz besuchen definitiv interessant war. Was ihnen auch besser gelingt als beim Vorgänger ist, Spock eine wichtigere Rolle im Geschehen zukommen zu lassen. Was "Forever Dark" jedoch mit Teil eins eint, ist einerseits, dass er aus dem moralischen Dilemma rund um T'sart für meinen Geschmack zu wenig macht, und andererseits, dass sich die Spannung insofern arg in Grenzen hält, als einfach zu viel auf dem Spiel steht, und ein Scheitern damit von vornherein ausgeschlossen ist. Insgesamt war für mich der zweite Teil aber zumindest eine Spur stärker und besser als der mäßige Vorgänger.

Fazit: Nach dem cleveren Clou rund ums Holodeck fällt "Forever Dark" kurzfristig sogar noch unter das bereits mäßige Niveau des ersten Teils zurück. Denn nicht nur beim Eroberungsversuch von Lotre, sondern vor allem auch der parallelen Storyline rund um Riker und Troi, die im romulanischen Reich als Sklaven verkauft werden, stellt man sich unweigerlich die Sinnfrage. Das schien beides nur da zu sein, um eine bestimmte Seitenanzahl zu erreichen – was aber wiederum deutlich macht, dass der doch etwas dünnen Hauptstory mit einem einzigen Buch besser gedient gewesen wäre. Zum Glück dreht "Forever Dark" nach diesem noch etwas mühsamen Einstieg doch nochmal halbwegs auf, und vor allem der Showdown war dann aufgrund der verschiedenen alternativen Realitäten die wir besuchen (was an die TNG-Folge "Parallelen" erinnerte) ganz nett. Insgesamt würde ich die "Maximum Warp"-Duologie aber definitiv nicht zu den großen Highlights der TNG-Romanreihe zählen.

Bewertung: 2.5/5 Punkten
Christian Siegel
(Cover © 2001 Pocket Books)






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