Star Trek - Vanguard: Spuren des Sturms
E-Novellen-Nachschlag zur Romanreihe Kategorie: Star Trek (Literatur) - Autor: Christian Siegel - Datum: Montag, 26 Mai 2014
 
Cover (c) Cross Cult
Titel: "Star Trek - Vanguard: Spuren des Sturms"
Originaltitel: "Star Trek - Vanguard: In Tempest's Wake"
Bewertung:
Autor: Dayton Ward
Übersetzung: Susanne Picard
Umfang: 147 Seiten (ePub-Format)
Verlag: Cross Cult
Erstveröffentlichung: 02. Oktober 2012 (E) bzw. 27. Januar 2014 (D)
ISBN: 978-3-86425-341-6
Kaufen: Kindle (D), Kindle (E)
 

Kurzinhalt: Nach der Zerstörung der Sternenbasis 47 wird die U.S.S. Enterprise zur Nachbesprechung zur Raumbasis 12 beordert. Dort trifft sich Captain Kirk mit Admiral Nogura, und die beiden lassen die wichtigsten Eckpunkte der Operation Vanguard Revue noch einmal passieren…

Review: Die "Vanguard"-Reihe war zwar in der Ära der klassischen Serie angesiedelt, die U.S.S. Enterprise und ihre Crew traten jedoch nur zwischendurch immer wieder mal in Gastauftritten in Erscheinung. Dieser als eBook erschienene Epilog gibt Dayton Ward nun die Gelegenheit, die wichtigsten Ereignisse der Reihe noch einmal aus der Sicht von Captain Kirk und seiner Besatzung Revue passieren zu lassen. Dabei gelingt es der kurzen Erzählung zwar recht gut, einem die Eckpunkte der Erzählung noch einmal in Erinnerung zu rufen, allerdings fehlten mir – von einer netten Idee abgesehen – die ganz großen Offenbarungen, packenden Momente oder auch einfach neue Erkenntnisse, die das Geschehen teilweise in einem neuen Licht erscheinen lassen. Was mir sehr gut gefallen konnte, war der Rückgriff auf die Episode "Das Spinnennetz". Zugleich hat mich allerdings auch genau diese Stelle in gewisser Weise am meisten enttäuscht. Immerhin erleben wir sobald die U.S.S. Defiant verschwindet die Ereignisse in der Folge nur mehr aus der Sicht von Spock, McCoy und Co. Wie es Kirk ergangen ist, erfahren wir nie. Bereits bei David R. George III "Feuerprobe"-Roman für Kirk hatte ich gehofft, dass er diese Episode aufgreifen würde, und hier hätte sich nun eine noch bessere Gelegenheit geboten – die von Dayton Ward jedoch leider nur ansatzweise ergriffen wird. Kirk schwebt eine Seite lang im Raum herum und schon wird er zurückgeholt. Da hätte man mehr draus machen können.

Generell sind die einzelnen Mini-Rückblenden aus denen "Spuren des Sturms" besteht zumeist einfach viel zu kurz, um wirklich in die Handlung eintauchen zu können. Kaum hat man ein Gefühl für die Situation usw. entwickelt, ist es zumeist auch schon wieder vorbei. Auch der – sich aus dem Grundkonzept der Nachbesprechung ergebende – episoden- bzw. mosaikhafte Eindruck, den "Spuren des Sturms" vermittelt, hilft der Erzählung nicht. Letztendlich ist das ganze leider, so nett die Idee auch gewesen sein mag, ziemlich belanglos. Einzig die letzten paar Seiten haben eine gewisse Relevanz, und bereiten eine spätere Entwicklung aus der "The Fall"-Reihe vor. Da ich als ich die gelesen habe "Spuren des Sturms" noch nicht kannte, kann ich aber festhalten, dass diese E-Novelle zum Verständnis der Handlung dort nicht notwendig ist. Es ist lediglich eine nette Kleinigkeit, welche die beiden Reihen näher zusammenrücken lässt. Dass "Spuren des Sturms" trotz der Kritikpunkte immerhin noch auf eine nur knapp unterdurchschnittliche Wertung kommt, liegt aber weniger an dieser kurzen Szene am Ende, als vielmehr daran, dass die Geschichte flüssig geschrieben war, durchaus unterhalten konnte, und vor allem die Interaktion zwischen Kirk und Nogura nett beschrieben waren. Dennoch, man verpasst – leider – in meinen Augen auch nichts, wenn man diese "Spuren des Sturms" ungelesen an sich vorüberziehen lässt.

Fazit: "Spuren des Sturms" ist ein kurzer Epilog zur "Vanguard"-Reihe, der dem Leser die wichtigsten Ereignisse noch einmal in Erinnerung ruft, und auf runde Art und Weise abschließt. Leider ist das ganze dabei aber doch eher sinn- und belanglos. Wir erfahren keine neuen, wesentlichen Erkenntnisse, und auch der sehr mosaikhafte Aufbau, mit den vielen verschiedenen einzelnen und meist viel zu kurzen Rückblenden, tut der Geschichte nicht gut. Es entsteht kein homogener Eindruck, stattdessen präsentiert uns Dayton Ward hier Stückwerk. Einige dieser besagten Stücke sind dabei grundsätzlich nicht schlecht, wobei ich vor allem den Rückgriff auf "Das Spinnennetz" (wenn ich mir hiervon auch weitaus mehr erhofft hätte), das Gespräch zwischen Kirk und Nogura, sowie das letzte Kapitel (wo man einen Faden auslegt, der später in der Reihe "The Fall" wieder aufgegriffen wird). Trotzdem… Pflichtlektüre ist "Spuren des Sturms" keine, und insgesamt denke, war "Sturm auf den Himmel" der weitaus rundere, überzeugendere und gelungenere Abschluss, als dieser zwar unterhaltsame, letztendlich aber höchst belanglose kurze Epilog.

Bewertung: 2/5 Punkten
Christian Siegel


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