Star Trek: Spock
Spock reflektiert über sein Leben Kategorie: Star Trek (Literatur) - Autor: Christian Siegel - Datum: Montag, 05 Mai 2014
 
Cover (c) CrossCult
Titel: "Star Trek - Spock"
Originaltitel: "Star Trek: Spock"
Bewertung:
Autoren: Scott & David Tipton
Übersetzung: Christian Langhagen
Zeichnungen: David Messina
Tusche: Elena Casagrande, Federica Manfredi & Arianna Florean
Farben: Ilaria Traversi
Lettering: Rowan Rüster
Umfang: 128 Seiten
Verlag: Cross Cult
Veröffentlicht: 08. April 2010
ISBN: 978-3-941248-46-5
Kaufen: Softcover (D)
 

Kurzinhalt: Als Spock vom Tod von Captain James T. Kirk erfährt, unterbricht er seine Lehren auf Romulus, um seinem alten Freund die letzte Ehre zu erweisen. Er reist zuerst nach Veridian III und später dann zur Erde, um seinen Freund nach Hause zu bringen. Während seiner Reise erinnert er sich an verschiedenste Begegnungen aus seinem langen Leben…

Review: "Spock" ist ein Comic von Fans für Fans. Er schildert uns zahlreiche Ereignisse aus Spocks Leben, von seinem Besuch auf der Enterprise-B nach dem vermeintlichen Tod von Captain Kirk, bis hin zu einer Begegnung mit Captain Picard, nachdem er Kirks Überreste von Veridian III geholt und zu seinem Grab in Virginia gebracht hat – und damit seinen alten Freund nach Hause bringt. Genauer will ich auf die Handlung bzw. die einzelnen Begegnungen gar nicht eingehen, da es einen der Reize dieses Comics ausmacht, als Leser selbst herauszufinden, wen wir im Zuge der Erzählung wiedersehen, und in welchem Kontext. Scott und David Tipton schöpfen jedenfalls reichhaltig aus dem vorhandenen Canon, und konnten mich teilweise durchausüberraschen. Besonders gut gefällt mir auch, dass sie gelegentlich offene Punkte aus Spocks Vergangenheit aufgreifen, wie z.B. seine "Schuld" gegenüber Christopher Pike. Die Länge der Erinnerungen schwankt dabei, von ganz kurzen Momenten bis hin zu netten kleinen Abenteuern. Aufgrund der zahlreichen interessanten Begegnungen und gelungenen Momente offenbarte sich mir "Spock" jedenfalls als faszinierendes Mosaik rund um diese beliebte Figur, die meinen Geschmack als "Star Trek"-Fan voll und ganz getroffen hat.

Auch optisch weiß "Spock" durchaus zu gefallen. Die Bilder von David Messina sind in seinem wundervollen Stil gehalten, der mir immer wieder gut gefallen kann. Die Gesichter sind ausdrucksstark, die Zeichnungen selbst sehr detailliert, und auch die Hintergründe sind sehr gut ausgearbeitet. Die Farben und Schattierungen sind ebenfalls kräftig. Insgesamt ist der Comic sehr schön anzuschauen und mit zahlreichen schönen Bildern ausgestattet. Einzig die letzten paar Seiten auf der Erde stachen für mich optisch irgendwie seltsam – und etwas negativ – hervor, aber diese Änderung im Stil war wohl gewollt. Generell hätte ich eigentlich erwartet, dass sich Spock dort nicht mit Picard, sondern mit McCoy trifft, was ich irgendwie schöner und passender gefunden hätte; vor allem, da der Doktor den ganzen Comic über mit Abwesenheit glänzt, weshalb ich eigentlich schon damit gerechnet hatte, dass ihn sich die Tipton-Brüder für ganz bis zum Schluss aufheben. Irgendwie stach McCoys Abwesenheit für mich doch etwas unangenehm hervor. Zuletzt muss auch noch festgehalten werden: So nett die einzelnen Begegnungen auch sind, fehlte dem ganzen doch ein wenig der rote Faden, weshalb der Comic teilweise etwas zerfahren wirkte. Spock springt recht willkürlich durch sein Leben, und die Erinnerungen selbst sind doch etwas zusammenhanglos. Davon abgesehen fand ich "Spock" aber sehr gelungen.

Fazit: "Spock" ist ein Fest für alle Fans des bekanntesten Vulkaniers im Besonderen. Der Comicband nimmt uns auf eine Reise durch sein Leben, und lässt uns an zahlreichen wichtigen Ereignissen und Begegnungen teilhaben. Dabei wird auch die eine oder andere Lücke aus dem "Star Trek"-Kanon geschlossen. Auch optisch weiß der Comic dank der Beteiligung von David Messina wieder einmal zu überzeugen. Neben den sehr detaillierten Zeichnungen – vor allem die Gesichter sind wundervoll ausdrucksstark – stechen dabei vor allem die kräftigen Farben hervor. Lediglich die Szenen auf der Erde am Ende stechen irgendwie heraus, davon abgesehen ist der Comic optisch eine Wucht. Eine höhere Wertung wird jedoch von McCoys irritierender Abwesenheit sowie dem etwas zerfahrenen Charakter der Geschichte verhindert. Trotz dieser kleineren Makel ist "Spock" in meinen Augen für alle "Star Trek"-Fans ein Muss.

Bewertung: 4/5 Punkten
Christian Siegel


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