Star Trek: Ein Sumpf von Intrigen
Chekov und Sulu werden Opfer einer Verschwörung Kategorie: Star Trek (Literatur) - Autor: Christian Siegel - Datum: Montag, 06 Januar 2014
 
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Titel: "Star Trek: Ein Sumpf von Intrigen"
Originaltitel: "Star Trek: Traitor Winds"
Bewertung:
Autor: L. A. Graf
Übersetzung: Ronald M. Hahn
Umfang: 328 Seiten
Verlag: Heyne
Veröffentlicht: 1998 (D) bzw. 1994 (USA)
ISBN: 978-3-45314-002-8
Kaufen: Taschenbuch (D), Taschenbuch (E), Kindle (E)
 

Kurzinhalt: Nach der ersten Fünfjahresmission unter dem Kommando von Captain Kirk haben auch die weiteren Mitglieder der Brückenbesatzung neue Aufgaben übernommen. Uhura lehrt an der Sternenflottenakademie, Hikaru Sulu hat den Posten als Pilot eines experimentellen Flugzeugs übernommen, und Pavel Chekov macht die Ausbildung zu einer Sicherheitskraft. Auf Wunsch des früheren Schiffsarztes Dr. Piper stattet er zudem der Forschungsabteilung der Sternenflotte einen Besuch ab, die neuartige Waffensysteme entwickelt. Den Grund dafür erfährt er erst später: So ist Dr. Piper davon überzeugt, dass es unter den Forschern einen oder mehrere Verräter gibt, die Industriespionage betreiben und neue technologische Entwicklungen an den Privatsektor verkaufen. Nur kurz nachdem er Pavel Chekov in seinen Verdacht eingeweiht hat, wird Dr. Piper ermordet – und Chekov gilt als Hautpverdächtiger. Zur gleichen Zeit erfährt auch Sulu davon, dass die experimentelle Tarnvorrichtung die in seiner Raumfähre eingebaut ist nicht vor Spionen innerhalb der Sternenflotte sicher ist – und beschließt, diese zu stehlen und die dort eingebaute Technologie so in Sicherheit zu bringen. Zusammen mit ihren früheren Freunden von der Enterprise, Uhura, McCoy, Scotty und Kirk, versuchen sie die Hintermänner der Verschwörung zu entlarven und so ihre Namen reinzuwaschen…

Review: Obwohl erst einige Jahre danach veröffentlicht, ist "Ein Sumpf von Intrigen" zeitlich vor "Eine Flagge voller Sterne" angesiedelt – was mir leider erst bewusst geworden ist, als ich mir diesen Roman vorgeknöpft habe, sonst hätte ich sie gleich in der chronologisch richtigen Reihenfolge gelesen. Die zeitliche Angabe hier – die Ereignisse tragen sich im Dezember 2269 zu – machen dabei den zeitlichen Fehler von "Eine Flagge voller Sterne" – der Roman spielt wie gesagt erst nach "Ein Sumpf von Intrigen", beschäftigt sich aber mit den Feierlichkeiten zur 300-Jahr-Feier der Mondlandung – noch einmal deutlicher. "Ein Sumpf von Intrigen" konnte mir dabei schon wieder um einiges besser gefallen als der (ja chronologisch eigentlich danach angesiedelte) "Vorgänger". Besonders gut gefallen hat mir dabei, dass nach den bisherigen beiden Romanen der Reihe, die sehr auf Kirk, Spock und McCoy fixiert waren, hier nun die Helden aus der zweiten Reihe, nämlich Sulu, Chekov, Uhura, und gegen Ende des Romans dann auch Scotty, in den Mittelpunkt des Geschehens rücken.

Die Handlung an sich ist allerdings leider nichts besonders, und verlief für mich als alten Thriller- und Krimi-Hasen auch recht vorhersehbar. Die Verschwörung in den Reihen der Sternenflotte war doch ziemlich klischeehaft umgesetzt, und generell wenig begeisternd. Auch große Spannungsmomente konnte ich nicht wirklich ausmachen. Am besten hat mir noch das Finale auf der Enterprise gefallen, das war recht nett umgesetzt. Davon abgesehen plätscherte die Handlung aber eher unmotiviert vor sich hin. Immerhin: L. A. Graf trifft die Figuren und deren Interaktionen untereinander ziemlich gut. Sehr positiv fand ich auch die kurzen Gastauftritte von Dr. McCoy sowie seinem Vorgänger Dr. Piper. Auch sein Schreibstil weiß durchaus zu gefallen. Zwar würde ich ihn nicht zu den besten "Star Trek"-Autoren zählen, aber insgesamt findet er eine recht gute Mischung aus einer flotten Erzählweise und einer Betrachtung der Figuren. Jedenfalls kam dank des hohen Erzähltempos nie Langeweile auf. Insgesamt reicht das immerhin noch für das Prädikat "solide".

Fazit: "Ein Sumpf von Intrigen" ist ein guter, grundsolider Roman, und hat mir damit von der "Verlorenen Jahre"-Reihe bisher am besten gefallen. Als größte Stärke empfand ich dabei, dass sich L. A. Graf statt auf die üblichen Verdächtigen vielmehr auf Sulu, Chekov und Uhura konzentriert, und Kirk und McCoy eher nur kleine Gastauftritte absolvieren. Leider aber verläuft die Verschwörungs-Handlung doch eher klischeehaft und ohne große Spannung. Ein anderes Abenteuer für die drei hätte ich somit insgesamt vorgezogen. Dafür konnte mir immerhin der Schreibstil ganz gut gefallen. Insgesamt ist "Ein Sumpf von Intrigen" jedenfalls in Ordnung, und für Trekkies durchaus einen Blick wert.
Christian Siegel

Bewertung: 2.5/5 Punkten


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Weiterführende Links:
Review zu "Star Trek: Eine Flagge voller Sterne"





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