Star Trek - Voyager: Fusion
Der Ursprung der Nacene wird aufgeklärt Kategorie: Star Trek (Literatur) - Autor: Christian Siegel - Datum: Montag, 25 März 2013
 
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Titel: "Star Trek - Voyager: String Theory Book 2 - Fusion"
Bewertung:
Autor: Kirsten Beyer
Übersetzung: -
Umfang: 378 Seiten
Verlag: Pocket Books
Veröffentlicht: 25. Oktober 2005 (USA)
ISBN: 1-4165-0955-0
Kaufen: Taschenbuch (E), Kindle Edition (E)
 

Kurzinhalt: Nach den Ereignissen aus "Cohesion", durch die der weiße Zwerg im von den Monorhanern bewohnten Sonnensystem deutlich geschrumpft ist, entdeckt die Crew der U.S.S. Voyager plötzlich in der Nähe der Singularität im Zentrum des Systems eine Raumstation, die zuvor aufgrund der Interferenzen durch den weißen Zwerg nicht geortet werden konnte. Die Raumstation befindet sich dabei bereits im Ereignishorizont des schwarzen Lochs, hält aber dennoch stabil die Distanz zur Singularität aufrecht – ein weiteres Mysterium dieses geheimnisvollen Sonnensystems. Nachdem Tuvok aus dem Koma erwacht, hört er von der Raumstation eine Art telepathischen Gesang, der ihn dazu auffordert, zu ihm zu kommen. Er stiehlt daraufhin ein Shuttle und fliegt zur Station. Als Captain Janeway davon erfährt, ist es für sie nur ein weiterer Grund, um der Station einen Besuch abzustatten. Das Außenteam findet dann nicht nur Hinweise auf eine Katastrophe, die sich vor rund 50 Jahren zugetragen hat und mit der Geschichte der Monorhaner in Verbindung steht, sondern stößt zudem auf eine Bedrohung, welche die Zukunft nicht nur der U.S.S. Voyager und des Systems, sondern der gesamten Galaxis bedrohen könnte…

Review: "Fusion" hat mir noch eine Spur besser gefallen als der Vorgänger. Das mit der das Raumschiff reparierenden Station hat zwar in Ansätzen an "Todesstation" erinnert (wobei Kirsten Beyer hier laut ihrem Nachwort ein ungenutztes Drehbuch für "Voyager" mit einfließen ließ; wer weiß, vielleicht diente dieses ja auch als Inspiration für die "Enterprise"-Folge?), dennoch empfand ich gerade die Szenen auf der fremden, geheimnisvollen Station als die spannendsten und besten des Romans. Hier vermochte es Beyer teilweise, eine atmosphärische Grundstimmung zu vermitteln; und vor allem das ebenfalls überwiegend dort stattfindende Finale ist großartig, und ungemein packend. Auch die zahlreichen interessanten Ideen, die Beyer in ihren Roman einfließen lässt, sowie die Haken welche die Handlung schlägt, erwiesen sich für mich als wesentliche Stärken. Zudem beweist sie teilweise ein bestechendes Detailwissen rund um die bisherigen Abenteuer; wie sich z.B. bei der Erklärung zeigt, warum just Harry Kim und Naomi Wildman die Nacene, die sich als Kathryns Schwester Phoebe ausgibt, als Hochstaplerin erkennen. Auch die Charakterisierung ist ihr sehr gut gelungen. Die Figuren sind allesamt gut getroffen, und verhalten sich so, wie man sich das vorstellt. Zudem bietet auch Beyer wieder einige interessante Einblicke in ihre Persönlichkeit. Vor allem Kathryn Janeway und Tuvok werden näher beleuchtet, aber in Wahrheit bekommt so ziemlich jeder mindestens einen Charaktermoment, der hervorsticht.

Trotzdem gibt es aber auch kleinere Schwachpunkte. Die Reise, die Phoebe mit Janeway unternimmt, war für meinen Geschmack doch etwas zu sehr auf "" getrimmt, und eher verwirrend als faszinierend – zumal mich das Konzept etwas an die "Q-Kontinuum"-Trilogie von Greg Cox erinnert hat (wo mich dieser Part jedoch ungleich besser überzeugen konnte). Die entsprechenden Hintergrundinformationen zu den Nacene hätten sich jedenfalls deutlich effizienter vermitteln lassen. Auch die Handlung rund um Tuvok und seinen Wunsch nach einer Transformation hat mich nicht wirklich überzeugt – hier gelang es der Autorin nicht, seine Motivation für mich plausibel zu machen. Und dass man nicht näher darauf eingeht, was genau mit dem Shuttle mit Kim und Tom passiert ist, und man sie am Ende einfach in einer mysteriösen Umgebung zeigt, fand ich auch etwas seltsam umgesetzt. Dadurch, dass es doch einen starken thematischen Einschnitt im Vergleich zum Vorgängerroman gibt ("Fusion" ist zwar zweifellos eine Fortsetzung, aber die Anknüpfungspunkte sind doch eher marginal) brauchte ich auch etwas, um so richtig in die Handlung reinzufinden. Last but not least ist der Roman alles in allem doch eine Spur zu lang, und verliert im Mittelteil etwas an Tempo. Hier hätte sich die Schere ansetzen lassen, um die Dramaturgie noch etwas zu verstärken. Davon abgesehen war "Fusion" aber eine mehr als ansprechende Fortsetzung der "String Theory"-Reihe.

Fazit: Fusion ist eine gelungene Fortsetzung der String Theory-Reihe. Dass sie mir noch eine Spur besser gefallen konnte als der Vorgänger, liegt vor allem an der faszinierenden Handlung rund um die Raumstation, sowie dem packenden, hochdramatischen Finale. Auch die Charakterisierung ist wieder sehr gelungen. Verschiedene kleinere Schwächen verhindern zwar den ganz großen Wurf, dennoch ist Fusion ein toller, unterhaltsamer Roman, der Fans der Serie gefallen sollte.
Christian Siegel

Bewertung: 3.5/5 Punkten


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