Star Trek - New Frontier: Ort der Stille
Die Hunde des Krieges greifen an Kategorie: Star Trek (Literatur) - Autor: Christian Siegel - Datum: Montag, 14 November 2011
 
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Titel: "Star Trek - New Frontier: Ort der Stille"
Originaltitel: "Star Trek - New Frontier: The Quiet Place"
Bewertung:
Autor: Peter David
Übersetzung: Bernhard Kempen
Umfang: 266 Seiten
Verlag: Cross Cult/Heyne (unter dem Titel "Die Hunde des Krieges")
Veröffentlicht: 2012 (D, Cross Cult [geplant]), 2002 (D, Heyne) bzw. 1999 (USA)
ISBN: 3-9426-4905-5
Kaufen: Taschenbuch (D), Kindle (D), Taschenbuch (E), Kindle Edition (E)
 

Kurzinhalt: Ein aggressives Volk, das im Raum des ehemaligen thallonianischen Imperiums als "Hunde des Krieges" bekannt – und gefürchtet – ist, greift mehrere Planeten an. Sie sind auf der Suche nach einer bestimmten Person namens Riella – eine junge Frau, die den Schlüssel zum sagenumwobenen "Ort der Stille" innehaben soll, der unvorstellbare Reichtümer verspricht, und an den nicht nur die Hunde unbedingt gelangen wollen; auch die Erlöser sind auf der Suche nach diesem mysteriösen Ort. Doch kurz, bevor sich die Hunde Riella schnappen können, wird sie vom jungen Abenteuer Xyon gerettet. Als dessen Schiff jedoch kurz darauf von den Erlösern aufgegriffen wird, geraten beide in Gefangenschaft. Beim kurz darauf erfolgenden Angriff der Hunde des Krieges auf das Schiff der Erlöser gelingt Xyon zwar die Flucht, doch Riella wird von den Hunden geschnappt. Um sie aus deren Fängen zu befreien, ist er auf die Hilfe von Soleta, Kebron und Si Cwan von der U.S.S. Excalibur angewiesen…

Review: Schaffen wir das größte Problem von "Ort der Stille" (nicht zu verwechseln mit dem stillen Örtchen) gleich mal aus dem Weg: Es gibt herzlich wenig, dass ihn mit Star Trek im allgemeinen und mit der "New Frontier"-Reihe im Besonderen verknüpft. Die einzigen aus der Reihe bekannten Figuren, die hier einen Auftritt spendiert bekommen, sind Soleta, Kebron und Si Cwan – und selbst diese erfolgen so sporadisch, dass sie kaum auffallen. Stattdessen gehört der Roman in erster Linie Riella und Xyon. Beide haben Verbindungen mit Personen auf der Excalibur, von denen wir jedoch erst im Verlauf des Romans (bzw. in Xyon's Fall erst auf der allerletzten Seite) erfahren. Das sorgt dafür, dass sich für eine lange Zeit kein richtiges "Star Trek"-feeling einstellen will. Zu losgelöst von den Serien und selbst den bisherigen Büchern der Reihe gestaltet sich die Geschichte. Hier hilft es auch nicht, dass Peter David mit den Hunden des Krieges urplötzlich ein neues Volk wie aus dem nichts hervorzaubert, dass zwar angeblich im Raum des ehemaligen thallonianischen Imperiums soooo gefürchtet sein soll, von dem mir bisher aber noch nichts gehört haben.

Schafft man es aber mal, sich auf diese eher unabhängige, losgelöste Geschichte einzulassen und betrachtet "Ort der Stille" mehr als SF-Abenteuer denn als Star Trek- bzw. New Frontier-Roman, vermag er es durchaus, anständig zu unterhalten. Die Geschichte entwickelt sich zügig und wendungsreich, und findet genau die richtige Balance aus spannenden und amüsanten Momenten. Besonders gelungen ist Peter David dabei neben seinem gewohnt guten Schreibstil vor allem auch wieder die pointierte Portraitierung der Figuren. Noch stärker als die bisherigen "New Frontier"-Romane wirkt "Ort der Stelle" in erster Linie wie ein Abenteuerroman im SF-Gewand; dies macht ihn zwar einerseits sehr unterhaltsam und sorgt in der Reihe der vor allem damals noch gelegentlich etwas angestaubt daherkommenden "Star Trek"-Romane für eine actionreiche Abwechslung, dafür rücken die Science Fiction-Elemente hier doch recht stark in den Hintergrund. Auch allzu viel Tiefgang sollte man sich nicht erwarten. Und das Ende dürfte den einen oder anderen mit seinem für SF-Verhältnisse recht mystischem Grundton verschrecken. Doch trotz aller Kritik… spannend und unterhaltsam war "Ort der Stille" allemal!

Fazit: "Ort der Stille" ist insofern ein eher untypischer "Star Trek" und "New Frontier"-Roman, als sowohl die Science Fiction-Elemente stark in den Hintergrund treten, als auch kaum jemand von der Excalibur-Crew in Erscheinung tritt – und selbst den drei Alibi-Vertretern werden nur vergleichsweise wenig Seiten eingeräumt. Dies sorgt vor allem zu Beginn für etwas Distanz, da man die vielen neuen Figuren erst kennen- und schätzen lernen muss, ehe sich dann deren Verbindung zur Besatzung der U.S.S. Excalibur offenbart. Die Handlung ist aber sehr spannend und wendungsreich und von Peter David wieder einmal höchst unterhaltsam – wenn auch diesmal eher banal-oberflächlich und fast ohne jeglichen Tiefgang – erzählt. Damit bietet "Ort der Stille" zwar belanglose, aber dennoch gute Unterhaltung.

Christian Siegel

Bewertung: 3/5 Punkten


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