Star Wars: Jedi Knight |
Eines meiner Lieblings-PC-Spiel aller Zeiten
Kategorie:
Games -
Autor: Christian Siegel - Datum:
Sonntag, 07 Januar 2018 |
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Kurzinhalt: Der dunkle Jedi Jerec und seine Anhänger suchen nach dem sagenumwobenen Tal der Jedi, wo vor Tausenden von Jahren eine große Schlacht zwischen Jedi und Sith stattgefunden hat. Seitdem ist die Macht der damals verstorbenen dort gefangen. Jerec möchte diese anzapfen, und so die Macht gewinnen, über die Galaxis zu herrschen. Doch zuerst muss er die Karte aufspüren, die ihm den Standort des Tals verrät. Diese war einst im Besitz von Kyle Katarns Vater Morgan – doch dieser wurde bereits vor Jahren vom Imperium ermordet. Jerec überfällt Morgans früheren Landsitz, und entdeckt die Karte im Dach des Hauses. Der Söldner Kyle, der mittlerweile praktisch ausschließlich im Dienste der Rebellion steht und der auf den Angriff auf das frühere Heim seiner Familie aufmerksam wird, ist in der Zwischenzeit in den Besitz einer alten Aufzeichnung seines Vaters gelangt, die ihm offenbart, dass es sich bei diesem um einen Jedi-Ritter handelte. Um Jerec aufzuhalten, wird sich Kyle mit der Macht vertraut machen und in die Fußstapfen seines verstorbenen Vaters treten müssen… Review: ![]() Die größte Errungenschaft des Spiels im Vergleich zum Vorgänger sind dabei die rollenspielartigen Elemente. Sobald wir die Ausbildung zum Jedi beginnen, erhalten wir nach jeder Mission Machtpunkte, die wir nach Belieben auf die einzelnen Machtfähigkeiten aufteilen können. Diese sind teilweise neutral (wie Geschwindigkeit und Sprünge), oder aber der hellen (z.B. Heilen, Unsichtbarkeit und ein Schutzschild) bzw. dunklen Seite (Würgen, Machtblitze) zugeordnet. Je nachdem, auf welcher Seite des Macht-Spektrums wir unsere Punkte verteilen, und wie wir uns im Spiel verhalten (retten wir z.B. unschuldige Zivilisten, oder töten wir sie?), wenden wir uns an einem entscheidenden Punkt im Spiel dann entweder der hellen oder der dunklen Seite zu. Ab da stehen dann auch nur mehr die Machtkräfte der jeweiligen Seite zur Verfügung (der anderen Seite zugeordnete Punkte können daraufhin wieder frei verteilt werden). Da sich das Gameplay je nachdem, ob man als heller oder als dunkler Jedi spielt, im weiteren Spielverlauf sehr unterschiedlich gestaltet, und sich ab dem besagten Wendepunkt auch die Geschichte selbst anders entwickelt, lädt "Jedi Knight" dazu ein, das Spiel mindestens zwei Mal durchzuzocken, um beide Pfade kennen zu lernen. Aber auch der gesamte Aufbau des Spiels ist fantastisch. Die ersten Level spielen sich noch genau so wie "Dark Forces", müssen wir doch sowohl ohne Macht-Fähigkeiten als auch ohne Lichtschwert auskommen. Danach steigern wir dann zunehmend unsere Fähigkeiten, die wir im weiteren Verlauf der Missionen auch immer wieder einsetzen müssen, um die Level zu bewältigen, und die generell ein völlig neues Spielgefühl erlauben. Wir können uns schneller bewegen, große Abgründe überspringen, und so weiter. Und auch, die Fähigkeiten der hellen und dunklen Seite kennenzulernen und auszuprobieren, macht ungemein viel Spaß. Zwar steht es dem Spieler auch nachdem er das Lichtschwert erhalten hat immer noch frei, mit unzivilisierten Schusswaffen zu kämpfen, und es gibt auch einzelne Bereiche, wo es definitiv sinnvoller ist, auf die traditionelleren Waffen zurückzugreifen. Dennoch war es damals wie heute ein tolles Gefühl, sich mit einem Lichtschwert zuerst Sturmtruppen und anderen Feinden entgegenzustellen, und sich in weiterer Folge Duelle mit anderen Jedi zu liefern. ![]() Was die Grafik betrifft, kommt der Eindruck, den das Spiel heutzutage hinterlässt, enorm darauf an, auf welchem System man spielt. Denn solange das eigene Betriebssystem noch die DirectX-Hardwarebeschleunigung unterstützt, kann sich die Grafik, so veraltet sie natürlich auch sein mag, auch heute noch durchaus sehen lassen. Nicht nur, weil dann hohe Auflösungen bis 1920x1080 möglich sind (wenn auch nur im damals üblichen 4:3-Format, sprich auf heute gängigen 16:9-Schirmen muss man mit schwarzen Balken links und rechts leben), sondern vor allem auch aufgrund der Kantenglättung. Natürlich fehlt es selbst mit 3D-Hardwarebeschleunigung im Vergleich zu modernen Spielen an Details und Texturen, dennoch finde ich die Grafik mit der entsprechenden Unterstützung noch durchaus ok. Spießen sich hingegen das Betriebssystem, die aktuelle DirectX-Version, oder die Grafikkartentreiber mit der vom Spiel unterstützten Hardwarebeschleunigung, und muss man somit ohne diese auskommen, sieht das ganze doch eher ernüchternd aus. Abseits der höheren Auflösung ist dann im Vergleich zu "Dark Forces" kaum ein nennenswerter Unterschied erkennbar, und wirkt das Ganze teilweise doch ziemlich pixelig. Mich persönlich stört zwar selbst das nicht sonderlich, aber wer auf Grafik mehr wert legt als ich, sollte dies berücksichtigen. Mir waren halt nur immer schon andere Dinge wichtiger, und eben diese sind es, wo "Jedi Knight" nun mal – altbackene Grafik hin oder her – immer noch glänzt. Wie z.B. die weitläufigen Levels bzw. generell das abwechslungsreiche Leveldesign. Mal befinden wir uns in einer Raumstation oder einem Raumschiff, dann wieder auf einem Planeten, die sich ebenfalls stark voneinander unterscheiden. Zwischendurch immer wieder eingestreute Einfälle wie z.B. zeitkritische Sequenzen sorgen dabei ebenso für Abwechslung wie die unterschiedlichen Feinde und Boss-Gegner. Die Story ist zwar ein bisschen klischeehaft, aber wesentlich ausgeklügelter und komplexer als noch bei "Dark Forces", wobei eben vor allem die Möglichkeit, sich für eine Seite zu "entscheiden", hervorsticht. Und auch das Gameplay ist durchaus abwechslungsreich. ![]() Fazit: Im Vergleich zum Vorgänger "Dark Forces" setzt "Jedi Knight" in allen Belangen noch einmal eins drauf. Mit aktivierter Hardware-Beschleunigung machte die Grafik nochmal einen deutlichen Sprung nach vorne. Die optimierte Steuerung macht sich ebenso positiv bemerkbar wie die Möglichkeit, auf eine 3rd-Person-Ansicht zu wechseln. Ein enormer Pluspunkt ist auch die neu hinzugekommene Möglichkeit, innerhalb der Level zu speichern. Vor allem aber profitiert "Jedi Knight" davon, dass man hier nicht einfach nur als gewöhnlicher Söldner agiert, sondern den Weg zum Jedi-Ritter beschreiten darf – ob auf der hellen oder dunklen Seite, bleibt dabei dem Spieler überlassen. Eben dies machte "Jedi Knight" damals wirklich zu etwas besonderen, und zeichnete das Spiel aus. Aber auch das Gameplay hat es mir angetan. Mit einer Ausnahme spiele ich sämtliche Level, die viel Abwechslung bieten, nach wie vor ungemein gerne – wie ich das Spiel generell selbst mehr als 20 Jahre später immer wieder gerne mal zur Hand nehme. Ein paar kleinere Kritikpunkte sind zwar vorhanden, und heutzutage ist die Grafik natürlich heillos veraltet. Meinen Spielspaß tut jedoch beides selbst heute noch kaum einen Abbruch. Für mich zählt "Jedi Knight" jedenfalls zu den ganz großen Klassikern des PC-Spiele-Sektors, und auch eindeutig zu den besten "Star Wars"-Spielen aller Zeiten. Gesamtwertung: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]()
Christian Siegel
Weiterführende Links: Review zu "Dark Forces" FollowTheBox #31: Dark Forces & Jedi Knight
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