Aliens: Colonial Marines
Trotz Alien-Lizenz eher enttäuschend Kategorie: Games - Autor: Tu Bacco - Datum: Samstag, 02 März 2013
 
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Titel: Aliens: Colonial Marines
Erschienen: 12. Februar 2013
Plattformen: PC-DVD, Steam, XBOX 360, PS3
Genre: Action
Publisher: SEGA
Entwickler: Gearbox Software LLC
Homepage: klick
Support: klick
Kaufen: PC-Download, PC-DVD, PS3, XBOX 360
   

Bewertungen:

   
Grafik:  
Sound:  
Steuerung:  
Gameplay:
Handlung:
 

Hardwareanforderungen: Minimal:
• Betriebssystem: Windows XP SP3
• CPU: 2,0 GHz Dual Core oder besser
• RAM: 2 Gigabyte
• Grafikkarte: DirectX 9 kompatibel mit 256 MB Grafikspeicher oder besser (NVIDIA GeForce 850 / ATI Radeon HD 2600)
• Sound: Windows-kompatible Soundkarte
• Steam-Account

Empfohlen:
• Betriebssystem: Windows XP SP3/Windows Vista / Windows 7
• CPU: 2,3 GHz Quad Core oder besser
• RAM: 2 Gigabyte
• Grafikkarte: DirectX 9 kompatibel mit 512 MB Grafikspeicher oder besser (NVIDIA GeForce GTX 560 / ATI Radeon HD 850)
• Sound: Windows-kompatible Soundkarte
• Steam-Account

Festplattenspeicher: ca. 7 Gigabyte

Handlung: Nach den Ereignissen der legendären Alien-Trilogie werden die Colonial Marines auf eine Rettungsmission zum Planeten LV-426 entsandt. Gefangen zwischen den gefährlichsten Alien-Spezies im Universum und dem skrupellosen Weyland-Yutani-Konzern werden die Jäger zu Gejagten.

Review: mt_ignoreVereinzelnd flackernde Lichter und die eigene Taschenlampe erleuchten notdürftig den Gang voraus. Hier und da gibt es Zeichen von Verwüstung, aber keine Leichen. Trotzdem ist klar, hier muss ein Kampf stattgefunden haben. Aber zwischen wem, oder besser was? Eine Art abgestorbenes, schwarzes Gewebe überzieht die Wände voraus und versperrt dabei den Weg in das angrenzende Labor. Ein ungutes Gefühl beschleicht mich, aber die Befehle sind klar: Langsam Vorrücken! Plötzlich gibt der Bewegungsmelder Alarm. Mehrere Kontakte 20 Meter voraus. Der Alarm wird lauter. 17 Meter. 15 Meter. Jetzt nur noch 12 Meter. Ich versuche mich verzweifelt zu orientieren, nehme die Waffe in Anschlag und… schüttele zu Hause vor dem Monitor belustigt mit dem Kopf darüber, wie sinnlos das alles ist. Der Feind in Form der aus der Alien-Reihe bekannten Xenomorphe ist derweil laut Bewegungsmelder noch immer 10 Meter von meiner Spielfigur entfernt. Keine Panik, keine Gefahr. Erst mal genüsslich an der Kaffeetasse nippen, denn die Aliens in SEGAs neusten Egoshooter sind alles andere als flink, hinterhältig oder überhaupt eine ernstzunehmende Bedrohung.

Was auch immer bei der Entwicklung von "Aliens: Colonial Marines" schiefgelaufen ist, Panik, Klaustrophobie und schweißnasse Hände sucht man jedenfalls vergeblich. Was bleibt ist ein Shooter vom Fließband, der zwar im Guten, wie auch im Schlechten wie James Camerons "Aliens" ausschaut und anhört, sich jedoch leider nicht danach anfühlt. Entwickler Gearbox beweist neben den technischen Unzulänglichkeiten in der nur fünf Stunden währenden und im letzten Spieldrittel trotzdem gestreckt wirkenden Einzelspieler-Kampagne absolut kein Gespür für Spannung sowie Schockmomente. Als Schmankerl obendrauf gibt's noch eine hirnrissige, vor Logik- und Anschlussfehlern strotzende Geschichte, die eigentlich den Bogen zwischen dem zweiten und dritten Alienfilm spannen sollte. So erforscht man als Corporal Christopher Winter der titelgebenden Colonial Marines die im Orbit von LV-426 treibende USS Sulaco, hat aber keine Zeit sich darüber wundern zu können, warum das Raumschiff sich zum Zeitpunkt der Handlung nicht über Fury-161 befindet, da "Aliens: Colonial Marines" dem Spieler von Anfang an etliche Dutzend Xenomorphe vor die Flinte wirft, bevor die Feindscharen sich mit den Söldner von Weyland-Yutani abwechseln. Direkt im Anschluss geht’s in die aus "Aliens" bekannte, aber wie durch ein Wunder noch intakte Kolonie Hadley's Hope, ebenso ballert man sich durch das "Derelict" aus dem ersten Film, bis man schließlich mit einem viel zu simplen Endkampf und einen abrupten Ende belohnt wird. Wer hier noch nicht die Augen verdreht, dem sei gesagt, dass selbst totgeglaubte Figuren in der Handlung von "Aliens: Colonial Marines" gar nicht mehr so tot sind. Warum ist Nebensache und wird das ein oder andere Mal von den Figuren mit verunglückter Selbstironie durch ein "Frag nicht!" bzw. "Ist eine lange Geschichte." quittiert.

mt_ignoreWährend die KI der Aliens darauf ausgelegt scheint, auf direkten Wege gemächlich in die Arme des Spielers zu krabbeln bzw. zu springen, suchen die sehr treffsicheren Söldner wenigstens aktiv Deckung, verlassen diese aber wenig nachvollziehbar ohne Angabe von Gründen, um sich schließlich von Corporal Winter und Anhang umpusten zu lassen. Apropos Anhang: Offenbar haben Winters Begleiter die KI-Macken ebenfalls geerbt. Zwar sind Winters unsterbliche Kameraden überwiegend in der Lage dem Spieler durch die Levels zu folgen, aktiv den Feind zu bekämpfen ist dann aber ein anderes Kaliber und überfordert die KI-Begleiter in viel zu vielen Fällen völlig. Nur gut, dass es den vielfach angepriesenen Co-Op-Modus gibt, der es jederzeit ermöglicht, die Kampagne mit bis zu drei weiteren Spielern gemeinsam zu erleben. Dieser funktioniert an sich auch recht reibungslos, aber richtige Alien-Atmosphäre will im allgemeinen Gedränge nicht aufkommen. Spielerischer Anspruch im Übrigen auch nicht, da die Gegnerstärke nicht mit der Spielerzahl skaliert wird. Die 4 Multiplayer-Modi Team-Deathmatch, Extermination, Escape und Survivor sind an sich kurzfristig eine witzige Sache. Leider ist man auf Seiten der Aliens aufgrund der hakeligen Steuerung arg benachteiligt.

Technisch hinterlässt der Titel ebenfalls einen zwiespältigen Eindruck. Die Grafik wird den vorab veröffentlichten Screenshots nicht gerecht. Grobschlächtig animierte Figuren, matschige Texturen und allgemeine Polygonarmut trüben das ohnehin nicht überwältigende Gesamtbild. Überzeugender sind die Levelpanoramen, die ein gutes Gefühl von Größe erzeugen, etliche Anspielungen auf die Filme (angefangen von Bishops besserer Hälfte, über das Weyland-Dreirad, bis hin zu den durch die Gänge schwebenden Kartographierungsdrohnen innerhalb des Spacejockey… pardon Konstrukteurraumschiffes), sowie die an James Horners Soundtrack angelehnten Melodien. Ebenso gibt es im Mittelteil der Kampagne einen kurzen Lichtblick, als man unbewaffnet durch die, von tödlichen Abart der bekannten Xenos bewohnten, dunklen Kanäle von Hadley's Hope schleichen muss. Dabei kommt plötzlich Atmosphäre und insbesondere sogar etwas Nervenkitzel auf. Leider stellt die Sequenz nur eine Ausnahme im 0815-Baller-Einerlei dar. Schade.

Fazit: "Aliens: Colonial Marines" ist ein bisweilen unterdurchschnittlicher Egoshooter, den nicht mal die offizielle Alien-Lizenz aufwerten kann. Die Spielmechanik ist zwar simpel, aber überwiegend funktionell, ohne dabei jedoch in einem Teilbereich glänzen zu können. Einige Stellen im Spiel lassen durchaus gute Ideen erahnen, die der Titel aber leider nur in Ausnahmefällen ansatzweise zu nutzen weiß. Deswegen: Finger weg und lieber zu Monoliths "Aliens vs. Predator 2" auf dem Jahr 2001 greifen.


Gesamtwertung:       50%


Tu Bacco

Screenshots:



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