Mission Erde - 4x20: Das Orakel der Kimera
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Episodenbild (c) 20th Century Fox

Originaltitel: Epiphany
Episodennummer: 4x20
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 30. April 2001
Erstausstrahlung D: 10. Juli 2007
Drehbuch: Robin Bernheim
Regie: Will Dixon
Besetzung: Robert Leeshock als Liam Kincaid, Jayne Heitmeyer als Renee Palmer, Von Flores als Ronald Sandoval, Melinda Deines als Juliet Street, Leni Parker als Da'an, Anita La Selva als Zo'or, Nadia Capone als Dr. Alison Curzon, Victor A. Young als Ha'gel, Sadie LeBlanc als Tina DeMay, Frank Moore als Hubble Urich, Wayne Downer als Reporter u.a.

Kurzinhalt: Den Taelons ist endgültig die Energie ausgegangen. Auch die letzten noch aktiven Taelons – inklusive Zo'or und Da'an – werden sich in Kürze in Stase begeben. Danach wird das Mutterschiff den Orbit der Erde verlassen. Bei der entsprechenden Verkündung an die Menschheit kommt es jedoch zu einem Anschlag, bei dem Liam auf einmal – aufgrund einer Vision, die er erhält – erstarrt. So ist es vielmehr die Taelon-Beschützerin …, die Zo'or und Da'an rettet. Ob dieses Aussetzers zeigen sich Renee und die Chefärztin … besorgt. Wie sich herausstellt, sind dadurch, dass die Kimera-DNS vor ein paar Wochen entfernt wurden, Lücken in seinem genetischen Material entstanden. Als reiner Mensch wird Liam nicht mehr lange überleben können. Währenddessen entbrennt an Bord des Taelon-Mutterschiffs ein Streit darüber, wer sich als letztes in Stasis begibt, Zo'or oder Da'an. Keiner der beiden vertraut dem anderen, daraufhin auch tatsächlich alle Systeme abzuschalten, Kurs auf die Heimat zu nehmen, und den Anderen nachzufolgen. Eine Pattsituation, welche letztendlich alle Taelons an Bord bedroht…


Review (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) 20th Century Fox "Das Orakel der Kimera" ist wieder einmal eine jener Episoden, in der vermeintlich große Status Quo-Veränderungen ihre Schatten vorauswerfen – und davon letztendlich nur ein laues Lüfterl übrig bleibt. Zugegeben: Mit dieser Folge nimmt nun die große Energiekrise der Taelons, welche einen Großteil der vierten Staffel bestimmte, ihr Ende. Da diese aber zwar immer wieder mal inhaltlich thematisiert wurde, für die Zuschauer:innen in meinen Augen aber kaum bemerkbar/spürbar war, geht auch das Ende der Krise für mich doch ziemlich spurlos vorbei. Kritisch sehe ich auch, dass man sich eben dafür an einer absoluten Deux Ex Machina-Lösung in Form von Liam (der ja eigentlich seit ein paar Folgen nur mehr ein Mensch sein sollte?!) bedient. Seltsam fand ich auch, dass die Taelons Zo'or die zuvor von Da'an gestohlene Energie einfach "nur" wegnehmen, von einem Energie-Screening, sowie den in "Fremdenenergie" noch angesprochenen harten Strafen für dieses Vergehen (das Ende der Existenz) plötzlich keine Rede mehr war.

Unerklärt bleibt auch, warum Da'an der einzige Taelon ist, dessen Lebensenergie noch für Jahrtausende reichen würde. Was macht ihn gerade zu so etwas Besonderem? Aber auch alles rund um Liam – auch abseits der Deus Ex Machina-Lösung der Taelon-Energiekrise – hat für mich kaum funktioniert. Sein drohender Tod war in keinster Weise spannungsfördernd. Und generell fand ich diesen ganzen Ablauf, angefangen bei den Visionen seines "Vaters", über die Behandlung, bis hin zu seinem abschließenden Spruch "I knew I had to die to live" eher seltsam. Und wie war eigentlich Renees "I love you" gemeint? Nur freundschaftlich oder maximal schwesterlich? Weil letzte Folge war sie ja noch mit jemand anderem liiert (und das, wie wir dort erfahren haben, schon seit zwei Jahren). Zugegebenermaßen sind mir einige dieser Aspekte allerdings erst im Nachhinein, als ich die Folge nochmal Revue passieren ließ, (negativ) aufgefallen. Was auch bedeutet, dass sie meinen "Genuss" der Folge während ich sie mir ansah nur sehr bedingt trübten. Generell muss ich "Das Orakel der Kimera" zugutehalten, recht kurzweilig gewesen zu sein. Zudem gab es durchaus auch ein paar gelungene Momente, die mich auch im Rückblick überzeugen können. Wie z.B., wenn Liam von Da'an die Wahrheit über seine familiäre Verbindung zu Zo'or erfährt. In erster Linie erwies sich aber auch hier wieder die spannende Dynamik eben zwischen Da'an und Zo'or als eine der größten Stärken der Folge. Wie die beiden dem anderen misstrauen, und daher als letzte in Stasis gehen wollen, sorgte für einige interessante Momente. Für mehr als Durchschnitt reicht es aber nicht.

Fazit: Episodenbild (c) 20th Century Fox "Das Orakel der Kimera" ist die x-te "Mission Erde"-Folge, in der man mit einer großen Status Quo-Änderung flirtet, nur um dann erst recht wieder einen Rückzieher zu machen. Gut, ok, die Energiekrise ist nun erstmal überwunden, insofern war das immerhin nicht ganz umsonst, da allerdings die besagte Krise für mich ohnehin mehr behauptet als wirklich spürbar war, sehe ich hier letztendlich keine sonderlich große Änderung. Auch sonst haben sich ein paar Kritikpunkte eingeschlichen, angefangen bei der Deus Ex Machina-Lösung rund um Liam, bis hin zu potentiellen logischen Ungereimtheiten. Dafür war "Das Orakel der Kimera" immerhin kurzweilig, und gelang es der Folge aufgrund der interessanten Ausgangssituation, sofort mein Interesse zu wecken. Auch der Wettstreit zwischen Zo'or und Da'an wertete die Folge zweifellos wieder auf. Schön langsam wäre es aber nett, mal (wieder) eine Episode zu bekommen, die für den Verlauf der Handlung von (markanter) Relevanz ist.

Wertung: 2.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © Baton Broadcasting Company)







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