The Acolyte - 1x02: Rache / Gerechtigkeit
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Episodenbild (c) Disney+

Originaltitel: Revenge / Justice
Episodennummer: 1x02
Bewertung:
Weltweiter Internet-Release: 05. Juni 2024
Drehbuch: Jason Micallef & Charmaine DeGrate
Regie: Leslye Headland
Besetzung: Amandla Stenberg als Osha/Mae Aniseya, Lee Jung-jae als Master Sol, Dafne Keen als Jecki Lon, Charlie Barnett als Yord Fandar, Manny Jacinto als Qimir, Rebecca Henderson als Vernestra Rwoh, Dean-Charles Chapman als Torbin, Joonas Suotamo als Kelnacca, Archie Singh Swali als Olega Urchin, Nick Court als Olega Master, Ed Kear als Olega Padawan, Leah Brady als Little Mae, Jumayn Hunter als Scavenger, Scroobius Pip als Scavenger u.a.

Kurzinhalt: Mae Aniseya nimmt ihr nächstes Ziel ins Visier: Den Jedi-Meister Torbin, der sich auf Olega befindet. Zwar gelingt es ihr, in den Jedi-Tempel einzubrechen, doch Torbin ist durch ein Machtschild geschützt. Sie wendet sich daraufhin an ihren Kontakt auf dem Planeten, Qimir. Dieser besorgt für sie ein schnell wirkendes Gift. Nun muss sie allerdings einen Weg finden, um Torbin dieses zu verabreichen. Ihre Zeit wird insofern knapp, als zugleich ihre Schwester Osha, begletiet vom Jedi-Meister Sol, dem Jedi-Ritter Yord Fondar und der Jedi-Padawan Jecki Lon, auf dem Planeten landen, um nach Mae zu suchen, sie aufzuhalten und für den Mord an Meisterin Indara zu verhaften. Zwar sind sie zu spät, um Meister Torbin zu retten – denn dieser wird kurz nach ihrer Ankunft ermordet. Nachdem es ihnen gelungen ist, ihren Kontaktmann Qimir aufzuspüren, nutzen sie diesen aber, um Mae eine Falle zu stellen…


Review: Episodenbild (c) Disney+ Auch in der zweiten Folge (die ja zeitgleich mit der ersten veröffentlicht wurde, insofern hinke ich ab sofort mit den "Acolyte"-Reviews eine Woche/Episode hinterher; ihr hoffe, ihr seht es mir nach) gab es wieder ein paar gelungene Momente und/oder Elemente. So hat mich das mit dem Machtschild an "Jedi Knight" erinnert, wo man ja einen eben solchen aufrufen konnte (die meditativ-schwebende Position von Torbin wiederum ließ mich an den dortigen Showdown mit dem Endgegner Jerec denken). Mir gefiel auch die Dynamik zwischen Torbin und Osha, insbesondere im Hinblick darauf, dass sich der Meister bezüglich ihrer Entscheidung, den Orden zu verlassen, Vorwürfe macht. Der Dialog "I wasn't a very good student." "Perhaps I wasn't a very good teacher" ließ mich kurz an Ahsoka und Sabine Wren denken. Die Idee mit dem Jedi-Wookiee am Ende war auch recht cool. Vor allem aber gefiel mir der Kampf zwischen Mae und Torbin, wo sich beide zwar der Macht, aber keinen Waffen bedienen. Insbesondere die Aktion, mit der Mae dann schließlich entkommt (Stichwort Sand), fand ich ziemlich nett. Hier haben sie sich somit doch ein paar coole, originelle Sachen einfallen lassen.

Etwas hinter meinen Erwartungen zurück blieb jedoch das – kurze – Wiedersehen zwischen Mae und Osha. Von diesem Moment (den ich zugegebenermaßen auch noch nicht so früh erwartet hatte) hätte ich mir mehr erhofft. Generell tat sich auch bei der zweiten Folge (von acht) inhaltlich wieder verdächtig wenig (sprich: man scheint mir hier die Story doch ziemlich zu strecken, um auf die acht Episoden zu kommen; in Verbindung mit den bislang sehr kurzen Laufzeiten drängt sich mir hier wie schon bei einigen früheren "Star Wars"-Miniserien der Verdacht auf, dass das nicht nur als Film auch, sondern vielmehr besser funktioniert hätte). Aber auch so Wiederholungen, wie dass sich Mae gleich zwei Mal in den Tempel schleicht, verstärkten meinen Eindruck, dass hier ein bisschen verkrampft Laufzeit geschunden wird. Wenig überzeugt war ich auch von den Szenen, wo Osha in die Rolle ihrer Schwester schlüpft; noch ungeschickter hätte sie sich dabei ja kaum anstellen können. Am Ende fand ich dann auch auffällig, dass die beiden (wohl damit genau dieser Trick zumindest theoretisch funktionieren kann) zufälligerweise (?) genau die gleiche Frisur haben. Das fand ich grundsätzlich schon mal sehr seltsam (um nicht zu sagen unglaubwürdig), vor allem aber nahm man sich dabei die ideale Möglichkeit, um die beiden optisch für die Zuschauer:innen deutlich voneinander abzugrenzen. Und nicht zuletzt lässt es "Rache / Gerechtigkeit" im Hinblick auf die nach der Auftakt-Folge offenen Fragen größtenteils an neuen Hinweisen, geschweige denn klaren Antworten, vermissen (die wenigen hier enthaltenen Andeutungen, wie Torbins "We thought we were doing the right thing." waren diesbezüglich wenig erhellend). Auch dies mag meinen Eindruck verstärkt haben, dass sich bei "Rache / Gerechtigkeit" nicht wirklich viel (vor allem auch Wichtiges) getan hat. Wobei die Episode zumindest kurz genug war, um eine Langeweile aufkommen zu lassen.

Fazit: Episodenbild (c) Disney+ Bei "Rache / Gerechtigkeit" ging mir sowohl was die Story an sich als auch das Liefern von Antworten auf die im Serienauftakt aufgeworfene Fragen betrifft zu wenig weiter. Erschwerend kommt hinzu, dass ich auch nicht den Eindruck hatte, dass man hier die Charaktere großartig vertieft hätte. Dies lässt sie inhaltlich recht überflüssig erscheinen; zumal die Figuren am Ende im Wesentlichen wieder genau dort stehen, wo sie schon zu Beginn der Folge waren. In Verbindung mit der kurzen Laufzeit – die aber zumindest Langeweile verhindert – drängt sich mir somit auch bei "The Acolyte" wieder der Verdacht auf, dass der Geschichte als nur etwas mehr als zweistündige "Star Wars Story" besser gedient gewesen wäre. Immerhin gab es einzelne coole Momente, wobei vor allem der Kampf unter Einsatz der Macht, jedoch ohne Waffen, hervorstach. Da hat man sich ein paar nette, originelle Sachen einfallen lassen. Und produktionstechnisch war natürlich auch "Rache / Gerechtigkeit" wieder allererste Sahne, wobei es mir vor allem auch die Musik wieder angetan hatte. Inhaltlich fand ich die Folge aber leider doch eher dürftig.

Wertung: 2.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2024 Disney+)







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