Mission Erde - 4x16: Die Zeitfalle
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Episodenbild (c) 20th Century Fox

Originaltitel: Trapped by Time
Episodennummer: 4x16
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 19. Februar 2000
Erstausstrahlung D: 15. Januar 2002
Drehbuch: George Geiger
Regie: Martin Wood
Besetzung: Robert Leeshock als Liam Kincaid, Jayne Heitmeyer als Renee Palmer, Von Flores als Ronald Sandoval, Melinda Deines als Juliet Street, Leni Parker als Da'an, Anita La Selva als Zo'or, Don Francks als Kyle Madrid, Larissa Laskin als Heather North, Paul Boretski als Capt. Stuart Trammel, Wayne Best als Mark Rusk, Shary Guthrie als Dee Dee Sandoval, James Thomas als Tech, Sean MacMahon als Portal Guide, Sean Bell als Volunteer Guard u.a.

Kurzinhalt: Einer kleinen Gruppe gelingt es, in einen streng geheimen unterirdischen Bunker der US-Regierung zu gelangen. Dort finden sie schließlich drei Kälteschlafkapseln mit Menschen darin. Gerüchten zur Folge sollen diese aus der Zukunft stammen. Doch um sie wieder zum Leben zu erwecken, benötigt man ein Protokoll aus dem Mutterschiff. Um eben dieses zu erhalten, wendet man sich an Ronald Sandoval, dem gerade erst sein CVI entfernt wurde. Durch die Nachricht erfährt Ronald, dass seine Frau Dee Dee damals von Boone gerettet wurde, und demnach noch am Leben ist – sich nun jedoch in den Händen von Mark Rusk befindet, der droht, sie zu töten, wenn er ihnen nicht das erforderliche Protokoll besorgt. Parallel dazu erfahren auch Liam und Renee von den Kälteschlafkapseln. Mehr noch: Die darin aufbewahrten Menschen sollen ursprünglich aus der Zukunft – genauer gesagt dem Jahr 2097 – stammen, allerdings durch eine Raumanomalie mehrere tausend Jahre in der Zeit zurückgeschleudert worden sein, ehe sie zum Ende des Apollo-Programms gefunden und in einer streng geheimen Mission zur Erde gebracht wurden. Die beiden hoffen, von ihnen zu erfahren, was mit den Taelons in Zukunft passieren wird, und ob es der Menschheit gelingt, sich von ihnen zu befreien – und wenn ja, wie…


Review (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) 20th Century Fox An "Die Zeitfalle" fand ich – trotz der im Mittelpunkt stehenden Idee rund um die Besucher aus der Zukunft – eigentlich die Rückkehr von Dee Dee Sandoval am Auffälligsten. Ich hätte nämlich, nachdem sie in der ersten Staffel von Boone versteckt (und ihr Tod vorgetäuscht) wurde, wirklich nicht damit gerechnet, dass man diesen Handlungsstrang nochmal aufgreifen würde. Insofern fand ich das grundsätzlich mal sehr schön. Umso mehr, als hier eben auch Ronald erfährt, dass er damals von Boone getäuscht wurde (dass der eben dies tat, um Dee Dee vor ihm selbst zu beschützen, dürfte bei ihm hingegen nur bedingt angekommen sein). Ich bin gespannt, ob dies auf seine weitere Charakterentwicklung Auswirkungen haben wird. Nicht überzeugt hat mich hingegen die Offenbarung ganz am Ende. Weil dass Dee Dee mit Mark unter einer Decke steckt, war zwar klar – aber dass die beiden für Zo'or gearbeitet haben, erschien mir insofern unlogisch, als Dee Dee eigentlich nach wie vor allen Grund hätte, die Taelons zu hassen. Das wollte mir einfach nicht so recht einleuchten.

Aber auch alles rund um die Besucher aus der Zukunft fand ich von der Idee her besser als in der Umsetzung. Weil grundsätzlich ist das natürlich schon ein interessanter Einfall, und kann man nachvollziehen, dass Liam und Renee möglichst mit ihnen reden wollen, um zu erfahren, wie es bei ihnen mit den Taelons weitergegangen ist (auch wenn dies natürlich zugleich die Frage aufwirft, ob deren Zukunft auch wirklich "unsere" Zukunft sein wird, oder allein ihre Anwesenheit die Zeitlinie verändert hat). Allerdings fand ich, dass man das einerseits unnötig kompliziert und andererseits den Wettlauf wenig mitreißend und/oder spektakulär gestaltet hat. Weil: Warum mussten die bereits vor zig Jahrhunderten auf der Erde (oder im Orbit der Erde, oder vom Mond, oder was auch immer) landen? Hätte nicht ein Sprung 100-200 Jahre zurück auch gereicht? Überhaupt wäre es viel spannender und interessanter gewesen, wenn sie jetzt erst auf einmal aufgetaucht wären, und somit ein regelrechter Wettlauf zwischen den Taelons und dem Widerstand/der Allianz entbrannt wäre. Weil wer es zuerst in den Bunker schafft, fand ich nun wirklich nicht sonderlich mitreißend. Last but not least führt das Ganze hier dann auch noch ziemlich ins Nichts, als der eine Captain den man wiederbelebt sofort verstirbt, und die anderen erst gar nicht aufgeweckt werden. Zwar ist nicht ganz auszuschließen, dass man diesen Handlungsstrang in weiterer Folge nochmal aufgreift. Falls nicht, würde es den Plot der Episode rückblickend als sehr sinn- und wertlos offenbaren. Was natürlich nichts daran ändert, dass es bei "Die Zeitfalle" soweit ganz gut funktioniert hat, und die Folge recht kurzweilig machte. Das Ende fand ich aber eben – zumindest vorerst – doch recht unbefriedigend.

Fazit: Episodenbild (c) 20th Century Fox Die Idee rund um die Zeitreisenden aus der Zukunft war grundsätzlich ja recht cool, ich finde aber, man hätte hier mehr draus machen können. Einerseits fand ich es ziemlich überflüssig, dass die bereits vor Jahrhunderten bei uns gelandet sein sollen (wozu war das bitte schön gut?); zumal man damit auch die Chance eines Wettrennens rund um die plötzlich auftauchenden Kapseln verpasste. Und andererseits führt die Story hier erstmal nirgends hin; falls man das auch in Zukunft nicht nochmal aufgreift, würde dies den Plot rückblickend sehr unnötig erscheinen lassen. Ähnlich zwiespältig sehe ich die Rückkehr von Dee Dee. So freute ich mich grundsätzlich sehr darüber, dass man diesen Handlungsstrang nochmal aufgegriffen hat. Und vor allem auch Ronalds Reaktion darauf war klasse. Dass sie mit Mark unter einer Decke steckt, fand ich aber sehr vorhersehbar; vor allem aber war für mich nicht nachvollziehbar, warum sie auf einmal auf Seiten der Taelons stehen sollte. Trotz dieser Kritikpunkte war "Die Zeitfalle" zwar insgesamt durchaus unterhaltsam und kurzweilig; dennoch traue ich dem (in meinen Augen) verschwendeten Potential doch ein bisschen nach.

Wertung: 2.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © Baton Broadcasting Company)







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