Outer Limits - 5x03: Seine Kinder
< Vorherige Episode | Nächste Episode >

Episodenbild (c) 20th Century Fox

Originaltitel: Small Friends
Episodennummer: 5x03
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 05. Februar 1999
Erstausstrahlung D: 26. September 2000
Drehbuch: Tom Szollosi
Regie: Neill Fearnley
Besetzung: Ralph Waite als Gene Morton, Richard Yearwood als Lawrence, Ingrid Torrance als Becky, Andrew Johnston als Warden Taylor, Roddy Piper als Marlon, Joel Palmer als Phillip, Marc Baur als Board Member, Dean Wray als Tito, Tim Progosh als Walter Black, Bill Croft als Gabriel, Gerry Rousseau als Jimmy, Michasha Armstrong als Policeman, Benz Antoine als Fence Guard u.a.

Kurzinhalt: Gene Morton sitzt eine Haftstrafe wegen Mordes ab. Dabei erhält er die Gelegenheit, in der Werkstatt bzw. dem Labor des Gefängnisses zu arbeiten, wo es ihm schließlich gelingt, kleine Roboter zu entwickeln, die wie Glühwürmchen aussehen, und Materie bearbeiten können. Für Gene sind diese quasi seine Kinder, und immer wieder für diverse Reparaturen und andere Tätigkeiten behilflich. Eines Tages tritt sein Zellennachbar Lawrence unabsichtlich auf den Discman des unangenehmen Mithäftlings Marlon. Dieser gibt ihm bis zum nächsten Morgen Zeit, um ihn zu reparieren, sonst drohen Prügel. Gene hat Mitleid mit Lawrence, und schickt seine Kinder in die andere Zelle rüber, um den Discman zu reparieren. Dadurch erfährt aber nicht nur Lawrence, sondern in weiterer Folge auch Marlon von ihrer Existenz. Und letzterer sieht in den kleinen Robotern die Gelegenheit zum Ausbruch. Als Gene sich weigert, ihm diesbezüglich zu helfen, bedroht Marlon seine "echte" Familie…


Review (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) 20th Century Fox "Seine Kinder" wartet wieder mit einer durchaus prominenten Besetzung auf. In die Hauptrolle schlüpft Ralph Waite, aka John "Pa" Walton Sr. aus der legendären Familienserie "Die Waltons". Mir persönlich ist er allerdings noch besser aus seinen Nebenrollen in "Cliffhanger" sowie der zweiten "Murder One"-Staffel bekannt. Hier trumpft er als zwar sanftmütiger, wenn es hart auf hart kommt aber eben doch entschlossener Häftling auf, der nach einem Mord zu lebenslanger Haft verurteilt wurde, und selbst wenn es vor dem Bewährungsausschuss zu seinem Vorteil wäre, zu lügen, bei der Wahrheit bleibt. Definitiv jemand, zu dem man rasch Sympathien aufbaut. Noch auffälliger als seinen Auftritt fand ich allerdings jenen von "Rowdy" Roddy Piper als Bösewicht Marlon; dieser bringt dank seiner Hauptrolle in "They Live" definitiv auch mehr "genre-cred" mit. Last but not least fand ich es spannend, zufälligerweise nur eine Woche nach ihrem Gastauftritt bei "Andromeda" auch hier wieder über Ingrid Torrance zu stolpern.

Inhaltlich hat mich "Seine Kinder" zwar jetzt nicht unbedingt zu Begeisterungsstürmen hingerissen, mich aber definitiv wieder mehr überzeugt, als die beiden Episoden davor. Zwar bin ich mir nicht sicher, wie plausibel ich die Idee rund um die von ihm im Gefängnis entwickelten kleinen Roboter-Helfer halten soll. Echte Spannung kam zudem selbst bei der Flucht bzw. der Bedrohung von Genes (menschlicher) Familie nie auf. Und auch wenn das Ende nicht schlecht war, so hätte ich mir auch einen anderen Ausgang des Geschehens gut vorstellen können – nämlich, wenn die Mems nicht von selbst entschieden hätten, Rache zu nehmen, sondern Gene seine Worte bei der Anhörung davor wahr gemacht und diese von sich aus verwendet hätte, um Marlon zu töten, um so seine Familie und sich selbst zu beschützen. Insgesamt gefiel mir "Seine Kinder" aber ganz gut. Die Episode profitiert dabei nicht zuletzt davon, dass mir "Seine Kinder" – wie schon erwähnt – sehr sympathisch war, und ich dementsprechend mit ihm mitfieberte. Es erschien mir auch sehr logisch, ja fast schon unvermeidbar, dass Marlon Gene und seine Familie nach der erfolgreichen Flucht (wo sich übrigens nicht zuletzt in der kaltblütigen Ermordung des Wärters die Unterschiede zwischen den beiden nochmal sehr deutlich offenbarten) nicht einfach so in Ruhe lässt, sondern die Mems als nächstes dazu verwenden will, um eine Bank auszurauben. Die Mems waren zudem – sowohl im Schwarm als auch der Detailansicht unter dem Mikroskop – ganz nett getrickst. Und auch wenn ich mir wie gesagt auch ein anderes Ende gut hätte vorstellen können, aber die Idee, dass die Mems quasi Genes Vermächtnis sind, und in Zukunft nun seinen Enkel beschützen werden, hatte auch etwas.

Fazit: Episodenbild (c) 20th Century Fox Nach zwei eher schwachen Folgen zum Auftakt finden die fünfte "Outer Limits"-Staffel mit "Seine Kinder" auf ein solides Niveau zurück. Die Story war nett, und lebte vor allem von der sympathischen Charakterisierung der Hauptfigur – an der natürlich auch die Performance von Ralph Waite wesentlichen Anteil hatte. Aber auch der Auftritt von Roddy Piper wertete die Folge für mich auf. Und die Szenen rund um die kleinen mechanischen Helferleien waren tricktechnisch gut umgesetzt. Echte Spannung suchte ich hier zwar wieder einmal vergeblich, und andere "Outer Limits"-Folgen haben auch schon mal mehr Futter zum Nachdenken geliefert. Insgesamt wurde ich von "Seine Kinder" aber recht gut unterhalten.

Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 20th Century Fox)







Artikel kommentieren
RSS Kommentare

Kommentar schreiben
  • Bitte orientiere Deinen Kommentar am Thema des Beitrages.
  • Persönliche Angriffe und/oder Diffamierungen werden gelöscht.
  • Das Benutzen der Kommentarfunktion für Werbezwecke ist nicht gestattet. Entsprechende Kommentare werden gelöscht.
  • Bei Fehleingaben lade diese Seite bitte neu, damit ein neuer Sicherheitscode generiert werden kann. Erst dann klicke bitte auf den 'Senden' Button.
  • Der vorgenannte Schritt ist nur erforderlich, wenn Sie einen falschen Sicherheitscode eingegeben haben.
Name:
eMail:
Homepage:
Titel:
BBCode:Web AddressEmail AddressBold TextItalic TextUnderlined TextQuoteCodeOpen ListList ItemClose List
Kommentar: