Outer Limits - 5x01: Das Böse in uns
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Episodenbild (c) 20th Century Fox

Originaltitel: Dead Air
Episodennummer: 5x01
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 22. Januar 1999
Erstausstrahlung D: 12. September 2000
Drehbuch: A L Katz
Regie: Neill Fearnley
Besetzung: Joe Pantoliano als Stan Harbinger, Leslie Hope als Darcy Kipling, Malcolm Stewart als Phil Krepuski, Alex Diakun als Moses Saxon, Barry W. Levy als Jules Mason, Eric Keenleyside als Friedkin, Cynthia Nixon als Trudy, Daryl Shuttleworth als Burns, Allan Zinyk als Eldon DeVries, Charles Andrew Payne als McCoy, Kasper Michaels als Bartender, Nancy Sivak als Eldon's Wife, Klodyne Rodney als Reporter, Clay St. Thomas als Reporter, Federico Cervantes als Alien u.a.

Kurzinhalt: Stan Harbinger ist der Moderator einer überaus populären Radiosendung, in den er sich über seine Anrufer – vor allem jene vermeintlichen Spinner, die an Aliens glauben – lustig macht. Bis er eines Abends den Bogen überspannt: Denn nachdem er Eldon DeVries in seiner Sendung lächerlich gemacht hat, zündet sich dieser vor seinen Augen an. Daraufhin meint Stan auf einmal selbst, ein leuchtendes Alien zu sehen, welches Eldons Leiche verlässt. Trotz dieses Ereignisses bleibt er vorerst sowohl seiner Einstellung als auch seiner spöttischen Art treu; dementsprechend lehnt er es auch ab, sich für Eldons Selbstmord in der Sendung zu entschuldigen. Langsam aber sicher kommt er dadurch jedoch seitens des Senders unter Druck. Schwerer als das wiegt jedoch, dass ihm langsam selbst Zweifel an seinen Überzeugungen kommen; umso mehr, nachdem er die Gläubige Darcy Kipling trifft. Dieser vertraut er sich schließlich auch im Hinblick auf seine eigenen Beobachtungen an. Als der Sender ihn aufgrund seines zunehmend irrationalen Verhaltens feuert, will Stan der Welt beweisen, dass tatsächlich Außerirdische unter ihnen existieren…


Review (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) 20th Century Fox Für den Auftakt der fünften "Outer Limits"-Staffel hat man wieder einige bekannte Gesichter verpflichtet. So ging die Hauptrolle an Joe Pantoliano, der vor allem als Captain Howard aus der "Bad Boys"-Reihe, sowie als Cypher aus dem ersten "Matrix"-Film bekannt ist. Leslie Hope wiederum feierte – kurz nach "Das Böse in uns" – in "24" als Jack Bauers glücklose Frau Teri ihren großen Durchbruch. Und Cynthia Nixon war damals dank dem Serien-Phänomen "Sex and the City", welches kurz davor gestartet ist, wohl die prominenteste Darstellerin aus dem Cast. Umso überraschender, dass just sie hier definitiv die kleinste und unwichtigste Rolle spielt; das hätte jede andere, gänzlich unbekannte Darstellerin genauso gekonnt. Insofern wird Nixon hier doch ordentlich verheizt. Grundsätzlich sehe ich in der Besetzung aber die größte Stärke der Episode; zumal insbesondere Joa Pantoliano auch eine durchaus engagierte Performance abliefert.

Allerdings: Möglicherweise sollte ich statt "größte Stärke" doch besser "einzige Stärke" schreiben. Weil inhaltlich war ich von "Das Böse in uns" nur wenig angetan. Hauptproblem war für mich, wie unsympathisch ich Stan fand. Ich mag ja ebenfalls ein Skeptiker sein und dementsprechend mit seiner Einstellung durchaus übereinstimmen, aber mich derart über diese Leute die fest daran glauben lustig zu machen und sie gar in der (Radio-)Öffentlichkeit bloßzustellen, käme mir aber nie in den Sinn. Schwerer als das wiegt, dass er selbst nach dem Selbstmord seines Hörers/Anrufers keinerlei Reue erkennen lässt. Und mit dem soll ich mitfühlen, wenn es ihm schließlich mit gleicher Münze heimgezahlt wird? Aber sicher nicht. Erschwerend kommt hinzu, dass sich rund um die Alien-Invasion bei mir nie ein Gefühl der Bedrohung und/oder Spannung einstellen wollte. Es hilft auch zweifellos nicht, dass die Thematik – insbesondere damals, als die Episode zum ersten Mal ausgestrahlt wurde – fest in der Hand von "Akte X" lag, dort bereits ausreichend und von ziemlich allen Seiten beackert wurde, und "Das Böse in uns" ihr auch nicht wirklich neue und/oder interessante Aspekte abzuringen vermag. Im Vergleich nur eine Kleinigkeit, aber es sei erwähnt: Dass seine Kolleg:innen nicht sofort seine Stimme erkennen, wenn er im Studio als "Gast" anruft, erschien mir auch extrem unglaubwürdig (selbst ich habe ihn sofort erkannt). Und das Ende verfehlte die gewünschte überraschend/schockierende Wirkung bei mir leider auch völlig. Insgesamt fand ich "Das Böse in uns" somit leider doch ziemlich fad.

Fazit: Episodenbild (c) 20th Century Fox "Das Böse in uns" war in meinen Augen leider kein sonderlich gelungener Auftakt der fünften "Outer Limits"-Staffel. Hauptverantwortlich dafür war, dass mir Stan derart unsympathisch war, dass ich keine Verbindung zu ihm aufbauen und dementsprechend im Verlauf der Episode auch nicht mit ihm mitgefiebert und/oder mitgefühlt habe. Erschwerend kommt hinzu, dass die Folge aus der hier gezeigten Alien-Invasion (zumindest in meinem Fall) keine Spannung zu beziehen vermochte. Diese beiden Schwächen führten dazu, dass ich die Folge doch ziemlich fad fand (kuriose Randnotiz: Ich startete "Das Böse in uns" nach dem Rennabbruch in Monaco, und als dort dann die Karussellfahrt wieder weiterging, fiel es mir schwer, mich zu entscheiden, wovon ich mich nun langweilen lassen soll). Ansatzweise gerettet wird sie nur durch die nette Besetzung, wobei mich die Minirolle von just der damals wohl prominentesten Darstellerin aus dem Ensemble, Cynthia Nixon, doch ziemlich irritierte. Dafür freute ich mich über das Wiedersehen mit Joe Pantoliano und Leslie Hope, und war vor allem von der Leistung von ersterem durchaus angetan. Die Story fand ich aber halt leider sehr schwach und uninteressant.

Wertung: 1.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 20th Century Fox)







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