Outer Limits - 4x26: Aufstand der Sklaven
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Episodenbild (c) 20th Century Fox

Originaltitel: In Our Own Image
Episodennummer: 4x26
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 18. Dezember 1998
Erstausstrahlung D: 26. April 1999
Drehbuch: Naren Shankar, Carleton Eastlake, Chris Ruppenthal & Brad Markowitz
Regie: Steve Anker
Besetzung: Nana Visitor als Cecilia Fairman, Nicholas Lea als Mac 27, Timothy Webber als Martin Nash, Bill Dow als Dr. Keeler, Tim O'Halloran als Security Chief, Dana Pemberton als Security Guard, John Wardlow als Dr. Blake u.a.

Kurzinhalt: Dem Androiden Mac 27 gelingt es, aus der Firmenzentrale von Innobotics zu fliehen. Dabei steigt er ins Auto der Sekretärin Cecilia Fairman, und entführt sie. In einem verlassenen Lagerhaus zwingt er sie schließlich dazu, ihn zu reparieren – wurde er doch bei seiner gewaltsamen Flucht, bei der er auch einige Sicherheitsleute und Wissenschaftler getötet hat, schwer beschädigt. Zuerst stimmt Cecilia nur äußerst widerwillig zu, dann beginnen sich die beiden jedoch näher kennenzulernen, und schließlich scheinen doch tatsächlich Gefühle zwischen ihnen zu entstehen. Während der Reparatur lässt Mac 27 Cecilia an seinen Erinnerungen – bei denen es sich um Aufzeichnungen früherer Ereignisse rund um Roboter handelt – teilhaben. Bei Innobotics nimmt man indes die Suche nach dem flüchtigen Androiden auf. Als sie ihn aufspüren und das Lagerhaus stürmen, muss Cecilia eine Entscheidung treffen…


Review (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) 20th Century Fox "Aufstand der Sklaven" wartet mit gleich drei sehr genre-prominenten Gaststars auf, nämlich Nana "Kira" Visitor ("Star Trek: Deep Space Nine"), Nicholas "Krycek" Lea ("Akte X"), sowie Bill "Dr. Lee" Dow ("Stargate"). Während letzterer einen vergleichsweise kleinen Auftritt absolviert, bekommen erstere hier auch ein bisschen etwas zu tun. Dennoch wirken sie doch eher verschwendet, denn: "Aufstand der Sklaven" erweist sich rasch als eine weitere der von mir verhassten Clip-Shows (es scheint langsam zu einer Tradition zu werden, dass die Neuauflage von "Outer Limits" ihre Staffeln mit einer ebensolchen beschließt; "Sondersendung" wäre ursprünglich ja auch als Finale von Season 3 geplant gewesen, wurde dann aber aufgrund der damaligen Streiks verschoben). Insofern werden die beiden hier letztendlich völlig verheizt, in der Hoffnung, dass ihre Anwesenheit – und das Wiedersehen mit eben diesen beliebten Genre-Stars – die Episode aufwerten bzw. retten würde. Die beiden hätten sich nun wirklich etwas Besseres verdient; nämlich, die Stars ihrer eigenen Geschichte zu sein, die ohne Rückblenden zu früheren Ereignissen auskommt.

Apropos frühere Ereignisse: Darin liegt das größte Problem von "Aufstand der Sklaven". Ich bin ja wie gesagt generell überhaupt kein Freund von Clip-Shows, und sehe diese vor allem auch bei "Outer Limits" kritisch, als es sich hier ja um eine Anthologieserie handelt, deren einzelne Folgen selten etwas miteinander zu tun haben (nur hin und wieder baut man auf eine frühere Episode auf), und ja eigentlich auch nicht wirklich in der selben Welt angesiedelt sind. Dies führte bereits bei den früheren "Outer Limits"-Clipshows zu ärgerlichen Unstimmigkeiten; hier schoss man aber nun endgültig den Vogel ab. Die einzigen Rückblenden, die Sinn machen, sind jene zu "Valerie 23" (auf die man allerdings im Zuge der Staffel eh auch schon bei der direkten Fortsetzung "Mary 25" Bezug nahm). Mit etwas gutem Willen könnte man vielleicht auch noch "Transfer der Seelen" akzeptieren. Allerdings zeigt man uns hier auch Clips aus "Das Lager" und "Sex und Megabytes". Beide (die sich ebenfalls nicht miteinander in Einklang bringen lassen) spielen in einer postapokalyptischen Zukunft: In "Das Lager" werden die letzten überlebenden Menschen von Robotern, die von Außerirdischen zurückgelassen wurden, als Sklaven gehalten. Und in "Sex und Megabytes" baut sich der letzte Überlebende eines Atomkriegs ein ihn liebendes Hologramm. Hier nun werden die Szenen die man aus den Episoden entnimmt auf einmal uminterpretiert, und als etwas anderes dargestellt – was jedoch, wenn man diese Folgen gesehen hat, überhaupt keinen Sinn ergibt. Insofern warfen mich diese Momente leider völlig aus der Episode, und konnte ich mich auf die – in Grundzügen ja durchaus interessante – Geschichte überhaupt nicht einlassen. Insofern waren auch die beiden Twists an mir verschwendet (wobei die Episode bei mir wohl langfristigere Wirkung hinterlassen hätte, wenn sich die beiden tatsächlich ineinander verliebt und es tragisch geendet hätte). Was man sich dabei gedacht hat, werde ich wohl nie verstehen.

Fazit: Episodenbild (c) 20th Century Fox Eigentlich müsste ich "Aufstand der Sklaven" ja noch schwächer bewerten. Schlimm genug, dass es sich um eine Clipshow handelt, aber die Auswahl der besagten Szenen die man hier wiederholt haben die Episode für mich dann endgültig ruiniert – da Auszüge aus Folgen die in einer postapokalyptischen Zukunft spielen hier überhaupt keinen Sinn ergeben. Und der Versuch, ihnen hier auf einmal eine neue Bedeutung zu geben, wirkte extrem billig, und hat für mich ebenfalls nicht funktioniert. Aber: Die Episode bietet uns immerhin ein Wiedersehen mit zwei Genre-Favoriten, nämlich Nana Visitor und Nicolas Lea. Dies ist der einzige Grund, warum ich "Aufstand der Sklaven" nicht noch schlechter bewerte. Insofern ist die Rechnung der Macher – obwohl sich die beiden definitiv Besseres verdient gehabt hätten – wohl zumindest geringfügig aufgegangen.

Wertung: 1.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 20th Century Fox)







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