Andromeda - 4x12: Die Spinnenfrau
< Vorherige Episode | Nächste Episode >

Episodenbild (c) The Sci-Fi Channel

Originaltitel: The Spider's Stratagem
Episodennummer: 4x12
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 02. Februar 2004
Erstausstrahlung D: 22. Januar 2005
Drehbuch: Emily Skopov
Regie: Brad Turner
Besetzung: Kevin Sorbo als Captain Dylan Hunt, Lisa Ryder als Beka Valentine, Laura Bertram als Trance Gemini, Gordon Michael Woolvett als Seamus Harper, Steve Bacic als Telemachus Rhade, Lexa Doig als Andromeda Ascendant, Nia Peeples als Rox Nava, John Cassini als Moldar, Michael Tomlinson als Emissary, Christine Chatelain als Cavava, Chris Webb als Courier Pilot Kent, Matthew Robert Kelly als Head Pilot, Jennifer Jasey als Cargo Supervisor, Janyse Jaud als Cavava u.a.

Kurzinhalt: Die Andromeda greift die bekannte Waffenschmugglerin Rox Nava auf. An Bord ihres Schiffes findet man dann schließlich einhundert biogenetische Rüstungen. Mit Navas Hilfe gelingt es, diese zum Planeten zurückzuverfolgen, wo diese hergestellt wurden. Dort finden sie einen hohen Turm, in dessen oberstem Geschoss jenes Wesen sitzen soll, welches sie mit Hilfe einer Art Webstuhl herstellt. Als Dylan den Turm hochklettert und durchs Fenster steigt, findet er sich in einer Szenerie wieder, die ihn an alte vedranische Sagen erinnert: Sieht er doch eine junge Frau an eben diesem Webstuhl. Cavana behauptet, von einer alten Frau dort festgehalten zu werden, und drängt Dylan darauf, die Chance zur Flucht zu nutzen, ehe diese zurückkehrt. Doch es ist nicht alles so, wie es scheint. Währenddessen konnte Beka nicht widerstehen, und hat eine der Rüstungen angezogen. Doch wie sich zeigt, hat diese einen eigenen Willen – und übernimmt die Kontrolle über Bekas Körper…


Review (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) The Sci-Fi Channel Gaststar Nia Peeples hat bei mir definitiv vom ersten Moment an wo sie auf dem Bildschirm erscheint mit ihrer Ausstrahlung Eindruck gemacht. Zwar kenne ich sie flüchtig aus kleineren Rollen – z.B. aus "Deep Star Six" – wirklich in Erinnerung war sie mir jedoch nicht. Hier überzeugt sie aber mit einer charmant-spielfreudig-verführerischen Performance, in der ihre Figur fleißig mit Dylan Hunt flirtet. Das zu verfolgen machte zweifellos Spaß. Neben der Dynamik zwischen den beiden hatte es mir aber auch der Storyverlauf rund um sie durchaus angetan, z.B. wenn sie so tun, als würden sie sich miteinander verbünden, um Moldar in die Falle zu locken. Die Idee rund um diese Rüstung war ebenfalls ganz interessant. Am besten daran gefiel mir die Verbindung von klassischen Märchen-Elementen – der Turm, die im obersten Geschoss darin eingesperrte junge Frau, der Webstuhl usw. – mit einem Science Fiction-Setting. Das hatte definitiv einen ganz eigenen Reiz. Und auch die Offenbarung rund um die titelspendende Spinnenfrau war grundsätzlich gelungen.

Weniger gut fand ich leider ihre Umsetzung. Insbesondere die Maske fand ich doch eher unglücklich, vor allem mit dem starren, zu einem o geformten Maul (ich würde euch ja gern sagen, woran ich dabei denken musste, aber diese Webseite soll ja jugendfrei bleiben). Aber auch ihr Herumgespringe war eher unfreiwillig komisch. Und das mit den aus ihren Fingern hervorschießenden Spinnweben erinnerte natürlich unweigerlich an Spider-Man (und da Sam Raimis erster entsprechender Film mehr als ein Jahr davor Premiere hatte, liegt der Verdacht nahe, dass man sich eben hiervon inspirieren ließ). So nett die oben angesprochenen Szene rund um Moldar auch gewesen sein mag, aber insgesamt erschien mir der Subplot rund um ihn doch ziemlich überflüssig. Ich glaube nicht, dass die Story wesentlich anders verlaufen wäre, wenn man sich ihn und seinen Abgesandten gespart, und die Andromeda Rox Nava einfach so aufgegabelt hätte. Gut fand ich dafür, dass auch "Die Spinnenfrau" wieder Beka und Telemachus auf gemeinsame Mission schickt. Wie es scheint, haben die Macher erkannt, dass Lisa Ryder und Steve Bacic vor der Kamera sehr gut miteinander harmonieren, und sie deshalb hier noch einmal zusammengesteckt. Daraus, dass Beka die Rüstung anzieht und dann von dieser kontrolliert wird, vermochte die Episode zwar keine Spannung zu beziehen. Es sorgte aber immerhin dafür, dass die beiden bei ihrem Flug mit der Maru mit ihren eigenen, durchaus interessanten, Problemen zu kämpfen hatten. An den Handlungsstrang mit Dylan und Rox kamen sie aber, trotz des wieder netten Zusammenspiels der beiden, nicht ganz heran.

Fazit: Episodenbild (c) The Sci-Fi Channel Nach dem Totalausfall letzte Woche wurde ich von "Die Spinnenfrau" vor allem in der ersten Hälfte solide unterhalten. Dies lag sowohl am charismatischen Gastauftritt von Nia Peeples, ihrem netten Zusammenspiel mit Kevin Sorbo, als auch den interessanten märchenhaften Elementen in dieser Science Fiction-Umgebung. Leider fiel dann just das letzte Drittel doch etwas ab, was nicht zuletzt daran lag, als ich die Spinnenfrau doch eher ungünstig umgesetzt fand. Und auch Spannung kam beim Showdown leider keine auf. In der Nebenhandlung tat man wieder Beka und Telemachus zusammen, was zwar neuerlich recht gut funktioniert hat, insgesamt kam die Storyline aber an den Hauptplot nicht ganz heran. Insgesamt pendelt sich "Die Spinnenfrau" somit auf einer immerhin durchschnittlichen Wertung ein.

Wertung: 2.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © The Sci-Fi Channel)







Artikel kommentieren
RSS Kommentare

Kommentar schreiben
  • Bitte orientiere Deinen Kommentar am Thema des Beitrages.
  • Persönliche Angriffe und/oder Diffamierungen werden gelöscht.
  • Das Benutzen der Kommentarfunktion für Werbezwecke ist nicht gestattet. Entsprechende Kommentare werden gelöscht.
  • Bei Fehleingaben lade diese Seite bitte neu, damit ein neuer Sicherheitscode generiert werden kann. Erst dann klicke bitte auf den 'Senden' Button.
  • Der vorgenannte Schritt ist nur erforderlich, wenn Sie einen falschen Sicherheitscode eingegeben haben.
Name:
eMail:
Homepage:
Titel:
BBCode:Web AddressEmail AddressBold TextItalic TextUnderlined TextQuoteCodeOpen ListList ItemClose List
Kommentar: