Mission Erde - 4x07: Die zweite Welle
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Episodenbild (c) 20th Century Fox

Originaltitel: The Second Wave
Episodennummer: 4x07
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 13. November 2000
Erstausstrahlung D: 30. Oktober 2001
Drehbuch: Stephen Roloff
Regie: Andrew Potter
Besetzung: Robert Leeshock als Liam Kincaid, Jayne Heitmeyer als Renee Palmer, Von Flores als Ronald Sandoval, Melinda Deines als Juliet Street, Leni Parker als Da'an, Anita La Selva als Zo'or, Richard Zeppieri als Frank Tate, Jennie Raymond als Kira Dorn, Barry Flatman als Presidant Daniel Thompson, Dan Chameroy als Vorjak, J.D. Nicholsen als Karl Hansen, Alison Burn als Dr. Dupree, Ari Cohen als Engineer, Brendan Connor als Reporter, Ian Eugene Ryan als Vince, Craig Warnock als Technician, Juston C. Sharratt als Volunteer, Lloyd Adams als Rajeev, Andrea Sorensen als Female Jaridian u.a.

Kurzinhalt: Eine Flotte der Jaridians ist im Anflug auf die Erde, und wird diese in rund vierzehn Stunden erreichen. Daraufhin tritt der Kriegsrat der Taelons zusammen – und beschließt, die Flucht anzutreten. Sie wollen die Erde sich selbst überlassen. Man trifft alle Vorbereitungen, um die Botschaften zu schließen, und die Taelons aufs Mutterschiff zurückzuholen. Wer über einen Skrill und/oder ein funktionierendes CVI verfügt, ist an Bord ihres Schiffes willkommen – und soll somit vor dem drohenden Untergang gerettet werden. Alle andere werden zurückgelassen. Als sich Da'an von Liam verabschiedet, weiht diese ihn in ein Geheimnis ein: Vor sechs Jahren, kurz vor der Ankunft der Taelons, schickten die Jaridians eine Warnung zur Erde, dass die Menschheit die Taelons nicht begrüßen, sondern fortschicken soll, da sie ansonsten damit rechnen müssen, als Kollaborateure in den Krieg hineingezogen zu werden. Aufgrund der Einmischung der Taelons hat die Nachricht die Erde jedoch nie erreicht. Als das Mutterschiff den Erdorbit verlässt, scheinen die letzten Hoffnungen der Menschheit auf einer neuartigen Partikelwaffe zu ruhen, mit der man hofft, sich gegen die Flotte verteidigen zu können…


Review (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) 20th Century Fox Um meinen größten Kritikpunkt an "Die zweite Welle" gleich vorwegzunehmen: Auch diese Episode mündet am Ende wieder in einen Resetknopf, ohne wesentliche Auswirkungen auf die nächsten Folgen. Dies ist vor allem auch nach den hochdramatischen Ereignissen davor eine ziemliche Enttäuschung. Zwar greift man bei "Mission Erde" immer wieder mal einzelne Elemente aus früheren Folgen auf – siehe z.b. Zo'ors Goldfieber vor zwei Episoden – vor einem klaren roten Faden und einer echten fortlaufenden Handlung schreckt man jedoch zurück. Da passt es auch ins Bild, dass uns die hier präsentierte Widerstandskämpferin bislang unbekannt war. Auch das hätte man zweifellos besser lösen können, als eine – zumindest uns – neue Figur zu nehmen, die Liam aber von früher sehr gut kennt. Warum haben wir dann bislang noch nie von ihr gehört, oder sie gar gesehen? Als letzter Kritikpunkt sei dann (vorerst) noch erwähnt, dass ich die Offenbarung, dass die Flotte der Jaridians nicht echt ist, doch eher albern fand.

Doch auch wenn das ganze letztendlich mehr oder weniger ins Nichts gesteuert ist, kann ich nicht verhehlen, dass mich "Die zweite Welle" bis dahin bestens unterhalten, und vor allem zu Beginn stellenweise sogar richtiggehend begeistert hat. Ich war einfach so überrascht, ein vermeintlich derart großes, hochdramatisches Ereignis mitten in der Staffel zu erleben (tatsächlich war ich mir kurz unsicher, ob da vielleicht beim Mastering der DVDs ein Fehler passiert ist, und irrtümlich das Staffelfinale an die falsche Stelle "gedruckt" wurde). Hier ist es "Die zweite Welle" wirklich sehr gut gelungen, den Eindruck zu vermitteln, dass etwas ganz großes ansteht. Angefangen beim Blick auf die (vermeintliche) Flotte der Jaridians, über den Kriegsrat der Taelons, bis hin zu deren Rückzug von der Erde. All das waren Entwicklungen und Bilder, die mich definitiv beeindruckt und im Hinblick auf den weiteren Verlauf der Handlung neugierig gemacht haben. Sehr stark fand ich auch die Szene, wo Da'an Liam ins Geheimnis rund um Vorjaks Nachricht an die Erde einweiht. Und dann war da noch alles rund um Sandoval. Die Macher setzen hier das Verwirrspiel rund um seine Motivation und sein Ziel fort – wobei ich mittlerweile tatsächlich auch nicht ausschließe, dass sie es eigentlich selber nicht so genau wissen, und sich einfach alle Optionen offenhalten. Trotzdem war es spannend zu sehen, wie er auf diese Ereignisse reagiert, und zu spekulieren, was genau er nach seiner Flucht vom Mutterschiff – die dann ja verhindert wird – geplant hatte. Ging es ihm einfach nur darum, seine Haut zu retten, oder wollte er den Jaridians aktiv helfen? Wir werden es wohl nie erfahren. Alles rund um Kira fand ich im direkten Vergleich nicht ganz so packend/gelungen, abseits der Tatsache, dass wir sie bislang nicht kannten, war aber auch das ok. Nur der Showdown hat mich dann – auch abgesehen vom Ausgang des Geschehens rund um die falsche Flotte und den damit einhergehenden Resetknopf – etwas enttäuscht. Was auch daran liegen mag, dass mit der drohenden Vernichtung der Erdatmosphäre einfach zu viel auf dem Spiel stand, als dass ein Scheitern von Liam und Renee auch nur ansatzweise in Betracht kam. Doch trotz dieses und der zuvor erwähnten Mankos war ich von "Die zweite Welle" insgesamt sehr angetan.

Fazit: Episodenbild (c) 20th Century Fox Fast wäre "Die zweite Welle" eine der besten Episoden der Serie bislang geworden. Wenn man nur nicht am Ende wieder auf den Resetknopf gedrückt hätte, und somit letztendlich bei der nächsten Folge erst recht wieder ziemlich genau dort weitermachen könnte, wo man bei "Selbstmordkommando" aufgehört hat. Die mangelnde Konsequenz der Ereignisse hier, in Verbindung mit dem spannungsarmen Showdown, sowie der doch etwas albernen Auflösung rund um die Fake-Flotte, drückten "Die zweite Welle" dann doch nochmal runter. Bis dahin war ich von "Die zweite Welle" aber sehr angetan, und stellenweise richtiggehend begeistert. Die ersten paar Minuten vermittelten mir erfolgreich dass hier mitten in der Staffel völlig unerwartet großes Bevorstehen würde. Und auch wenn sich das letztendlich als Trugschluss/falsches Versprechen herausstellen mag, beeinflusste dies meinem Genuss der Folge eben nur rückwirkend negativ. Während "Die zweite Welle" war ich aber voll drin, und hat mich das Geschehen in einer Art und Weise gepackt, wie das schon lange keiner "Mission Erde"-Folge mehr geglückt ist.

Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © Baton Broadcasting Company)







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