Andromeda - 4x06: Die Route der Zeitalter
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Episodenbild (c) The Sci-Fi Channel

Originaltitel: Soon the Nearing Vortex
Episodennummer: 4x06
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 03. November 2003
Erstausstrahlung D: 27. November 2004
Drehbuch: Larry Barber & Paul Barber
Regie: Brad Turner
Besetzung: Kevin Sorbo als Captain Dylan Hunt, Lisa Ryder als Beka Valentine, Laura Bertram als Trance Gemini, Gordon Michael Woolvett als Seamus Harper, Lexa Doig als Andromeda Ascendant, Keith Hamilton Cobb als Tyr Anasazi, Steve Bacic als Telemachus Rhade, Ivar Brogger als Pish Tryan, Sonya Salomaa als Aurelia, Nicholas Lea als Tri-Lorn, Vicky Lambert als Beautiful Dancer, Chris Webb als Courier Pilot, Chris Harrison als Captain Zaynick u.a.

Kurzinhalt: Telemachus Rhade – die genetische Reinkarnation von Gaheris, der vor über dreihundert Jahren, als erster Offizier der Andromeda, seine Crew und seinen Captain verraten hat – ist von der Heimatgarde Tarazeds ins neue Commonwealth gewechselt, wo er nun als Lieutenant Commander seinen Dienst verrichtet. Sein jüngster Auftrag bestand darin, einen Gefangenen zu transportieren: Tyr Anasazi. Doch diesem gelang die Flucht. Die Andromeda reagiert auf Telemachus' Notruf, und nimmt ihn an Bord. Zusammen nimmt man die Spur von Tyr auf, der von anderen Nietzscheanern befreit wurden. Offenbar hat sich das frühere Andromeda-Crewmitglied mit den Sammlern verbündet, da er glaubt, dass nur diese den Abgrund aufhalten können. Um eben dieses Ziel zu erreichen, hat er es um die sagenumwobene Route der Zeitalter abgesehen, ein Raumzeitportal, das einen an jeden Punkt in Zeit und Raum bringen kann. Der Weg dazu ist auf einer Sternenkarte verzeichnet, die sich auf jenem Planeten befindet, auf dem Tyr gefangen genommen wurde. Die Andromeda-Crew fliegt nun eben dorthin, um zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen: Tyr wieder festzunehmen, und die Sternenkarte an sich zu bringen…


Review (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) The Sci-Fi Channel In "Die Route der Zeitalter" erleben wir nun die Rückkehr von Keith Hamilton Cobb als Tyr Anasazi. Darin lag für mich auch ganz klar die größte Stärke der Folge. Wie bei seinem Ausstieg erwähnt, hatte er für mich sowohl mit seiner Ausstrahlung als auch die Ambivalenz seines Charakters die Serie enorm aufgewertet, und war er generell neben Laura Bertram als geheimnisvolle Trance Gemini mein Highlight aus der Besetzung; dementsprechend bedauerlich fand ich seinen Austritt. Insofern habe ich mich über das Wiedersehen hier sehr gefreut. Der kleine Haken an der Sache: Warum er in den Sammlern (von denen man bis zu Beginn der vierten Staffel, so weit ich mich erinnern kann, noch nie gehört hatte) eine bessere Chance gegen das Magog-Weltschiff bzw. den Geist des Abgrunds zu bestehen, statt mit dem neuen Commonwealth, will mir nicht ganz einleuchten. Insofern wirkt er auf mich ein bisschen verkrampft auf Widersacher getrimmt. Davon abgesehen fand ich es aber jedenfalls sehr schön, ihn hier zurückzuhaben.

Aber auch die Story konnte mir gut gefallen. Diese war flott erzählt, wendungsreich, und vor allem auch wieder mit einem klaren roten Faden, und nicht so chaotisch wie von einigen anderen Autor:innen der Serie. Die Barbers liegen mir ganz offensichtlich. Gut, ok, "Der Seher" war auch noch nicht so ein Highlight (wenn auch immerhin schon besser als die beiden Episoden vom Staffelumbruch), aber "Friedhof der Schiffe" konnte mir bereits gut gefallen, und mit "Die Route der Zeitalter" legen sie nochmal eins drauf. Neben ihren Geschichten und ihrer Schreibweise (der Dialoge) an sich gefällt mir vor allem auch, wie sie nach einer sehr auf Einzelabenteuer setzenden dritten Staffel nun vermehrt die ganzen in den ersten beiden Seasons ausgelegten Handlungsfäden wieder aufgreifen, und hoffentlich darauf zusteuern, diese zu einem coolen Finale zu führen. Aber auch die von ihnen hier neu vorgestellten Elemente, wie die Sternenkarte, oder auch die Route der Zeitalter, fand ich interessant. Auch inszenatorisch war die Episode mehr als solide, wobei sowohl diesbezüglich als auch effekttechnisch vor allem die Szene mit der Sternkarte hervorstach (auch wenn es ähnliches zugegebenermaßen davor auch u.a. bei "Stargate" gegeben hat). Und auch die Szenen auf dem gelben Planeten fand ich cool; zwar erinnerte auch dies an "Stargate" (genauer gesagt die Episode "Die Auferstehung"), trotzdem war das endlich mal wieder ein bisschen Abwechslung von den ewig gleichen kanadischen Wäldern. Last but not least gibt es hier ein Wiedersehen mit Telemachus Rhade. Wenn ich es richtig interpretiere, wird dieser nun den Platz des "Quoten-Nietzscheaners" an Bord einnehmen. Zwar halte ich Steve Bacic jetzt nur bedingt für einen würdigen Ersatz für Keith Hamilton Cobb (nichts für ungut), aber von der Figur her könnte ein wirklich teuer und aufrichtiger Nietzscheaner sowohl im Vergleich zum ambivalenten Tyr als auch seinem verräterischen Vorfahr Gaheris, einen spannenden Kontrast darstellen, der auch die Dynamik an Bord wieder ein bisschen aufmischt.

Fazit: Episodenbild (c) The Sci-Fi Channel "Die Route der Zeitalter" war für mich die beste Episode seit langem (genauer gesagt "Der Patriarch"). Einerseits aufgrund der überaus willkommenen Rückkehr von Tyr Anasazi. Aber auch die Jagd rund um die Sternenkarte bzw. in weiterer Folge die Route der Zeitalter sprach mich an. Optisch hatte die Episode ebenfalls ein paar Schmankerl zu bieten, sei es nun der gelbe Planet, oder der Raum mit der Sternenkarte. Und nicht zuletzt der Ausgang des Geschehens, auch im Hinblick auf die Allianz von Tyr und Beka, fand ich spannend. Vorerst noch nicht ganz so begeistert bin ich allerdings vom vermeintlichen Tyr-Ersatz Telemachus. Dieser bietet zwar einen durchaus spannenden Kontrast zu diesem, sowie seinem Vorfahr, noch finde ich ihn als Figur aber nur bedingt interessant. Aber mal schauen, wie sich das noch entwickelt.

Wertung: 3.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © The Sci-Fi Channel)







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