Outer Limits - 4x17: Die Venus-Falle
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Episodenbild (c) 20th Century Fox

Originaltitel: The Joining
Episodennummer: 4x17
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 17. April 1998
Erstausstrahlung D: 25. Januar 1999
Drehbuch: Sam Egan
Regie: Brad Turner
Besetzung: C. Thomas Howell als Capt. Miles Davidow, Amanda Tapping als Cmdr. Kate Girard, Jim Byrnes als Gary Latimer, Linda Darlow als Dr. Thoroughgood, Jeffrey Jones als Dr. Scott Perkins, Michael Tiernan als Major Braithwaite, Alvin Sanders als Chaplain u.a.

Kurzinhalt: In einer Forschungsstation auf der Venus kommt es zu einem Unfall. Als die Rettungsmannschaft eintrifft, ist Captain Miles Davidow der einzige Überlebende. Sechs Monate später ist dieser wieder zurück auf der Erde, wo die Nachbesprechung stattfindet. Während seines Aufenthalts in der Basis zeigt sein Körper schon bald beunruhigende Symptome. So wachsen immer wieder Geschwüre aus seinem Körper, die sich von diesem loslösen. Schließlich erkennt man, dass sein Körper offenbar versucht, sich zu duplizieren. Grund dafür scheint ein außerirdischer Organismus zu sein, mit dem sich Davidow während seiner Zeit auf der Venus infiziert hat. Als man zunehmend befürchtet, dass Miles ansteckend und damit eine Gefahr für die gesamte Menschheit darstellen könnte, stellt sich die Frage, wie man mit ihm verfahren soll – eine Entscheidung, in die auch Miles' Frau, Commander Kate Girard, involviert ist…


Review (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) 20th Century Fox Die ersten paar Minuten war ich von "Die Venus-Falle" insofern sehr angetan, als ich es bekanntlich sehr schätze, wenn "Outer Limits"-Episoden in der Zukunft und im All angesiedelt sind. Leider machte die Folge diesbezüglich aber relativ bald einen Rückzieher, als Miles aus der Basis gerettet und zurück auf die Erde gebracht wurde (wo dann wiederum alles sehr zeitgenössisch aussah, was sich ein bisschen mit der futuristischen Basis auf der Venus spießt). Die dort dann erzählte Story war dann zwar nicht gänzlich uninteressant, so richtig packen konnte sie mich allerdings leider auch nicht. Zwar gibt es ein paar durchaus gefällige Body-Horror-Einlagen, zugleich fühlte ich mich aber teilweise etwas gar an John Carpenters "The Thing" erinnert, an dessen Qualität (und Schrecken) die entsprechenden Momente nie heranreichen. Aber auch eine Art Chestbuster-Szene bekommen wir hier. Letztendlich war mir die Story aber doch etwas zu dünn, was umso mehr überrascht, als gleich drei Leute die Geschichte ausgearbeitet haben: Sam Egan, Jonathan Glassner und Brad Wright. Man sollte meinen, ihnen wäre mehr eingefallen; stattdessen verwechselt "Die Venus-Falle" wieder einmal eine Grundidee mit einer Story.

Positiv macht sich in erster Linie die Besetzung, und hier in erster Linie natürlich Amanda Tapping bemerkbar – wobei ich selbst das insofern ein bisschen kritisch sehe, als sich diese eigentlich (dank ihrem genre-internen Bekanntheitsgrad, insbesondere natürlich dank "Stargate") verdient hätte, der Star ihrer eigenen Folge zu sein. Zwar war ihre Rolle hier sicherlich nicht klein, letztendlich steht aber eigentlich C. Thomas Howell (mit dem mich wiederum nicht wirklich etwas verbindet) im Mittelpunkt. Erschwerend kommt hinzu, dass man Tapping hier leider nicht wirklich viel zu tun gibt. Fast wirkt es so, als hätte sie die Rolle in dieser Episode als Gefallen für die an ihr beteiligten "Stargate"-Produzenten (und Autoren) angenommen. Immerhin hat es sich aber insofern ausgezahlt, als ihre Anwesenheit die Folge definitiv aufwertet. Wobei ich zu Howell zwar keinen Bezug habe, er seine Sache hier aber ebenfalls gut macht. Und auch Jeffrey Jones ist mir nicht zuletzt dank "Deadwood" ein Begriff. Die Inszenierung – ebenfalls von "Stargate"-Veteran Brad Turner" – ist zwar nichts Besonderes, aber durchaus solide; man merkt der Episode das knappe Budget an, er macht aber das Beste daraus. Und das Ende hat mir dann auch ganz gut gefallen (wenn ich auch die Lösung derart offensichtlich fand, dass es mich etwas überraschte, dass Kate die Einzige gewesen sein soll, die daran gedacht hat), und im Hinblick auf die mehreren Versionen von Miles auch gut umgesetzt. Trotzdem hätte mir ein anderer Zugang – wie z.B. eine Episode, die auch wirklich durchgehend auf der Venus-Basis angesiedelt gewesen wäre – wohl besser gefallen.

Fazit: Episodenbild (c) 20th Century Fox "Die Venus-Falle" war wieder eine jener "Outer Limits"-Folgen, die mir nicht lange in Erinnerung bleiben werden. Die Grundidee war zwar nicht uninteressant, und bescherte uns einige durchaus gefällige Body Horror-Momente, zugleich fühlte ich mich aber etwas zu oft an andere Science Fiction-Erzählungen, und hier insbesondere John Carpenters "Das Ding aus einer anderen Welt", erinnert. Enttäuscht war ich auch, als der Schauplatz nach den ersten paar Minuten von der Forschungsstation auf der Venus auf der Erde wechselte. Die dortige zeitgenössische Umsetzung spießte sich zudem mit dem zeitlichen Setting in der (nahen?) Zukunft. Und so schön es auch war, Amanda Tapping hier zu sehen zu bekommen, und auch wenn ihre Rolle keineswegs klein war, so hätte sie sich aus meiner Sicht ihre eigene "Outer Limits"-Episode, mit ihr im Zentrum, verdient. Das nette Ende beschert "Die Venus-Falle" dann aber immerhin noch eine durchschnittliche Wertung.

Wertung: 2.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 20th Century Fox)







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