Mission Erde - 3x18: Götterdämmerung
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Episodenbild (c) 20th Century Fox

Originaltitel: The Fields
Episodennummer: 3x18
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 24. April 2000
Erstausstrahlung D: 25. Januar 2001
Drehbuch: George Geiger
Regie: Ross Clyde
Besetzung: Robert Leeshock als Liam Kincaid, Jayne Heitmeyer als Renee Palmer, Von Flores als Ronald Sandoval, Richard Chevolleau als Marcus 'Augur' Deveraux, David Hemblen als Jonathan Doors, Leni Parker als Da'an, Anita La Selva als Zo'or, Peter Krantz als Reverend Travis Murray, Barna Moricz als Devon, Lindy Booth als Gina Richardson, Sten Eirik als Samuel, Topaz Hasfal-Schou als Holo-Girl, Edward Glen als Missioner, Juston C. Sharratt als Volunteer u.a.

Kurzinhalt: Devon und Gina sind aktive Mitglieder in der Kirche der Companions. Nachdem seine Freundin von einem Tag auf den nächsten verschwindet, wendet sich Devon an Liam. Kurz darauf fehlt auch von ihm jede Spur. Als Liam beginnt, Nachforschungen anzustellen, sagt man ihm nur, dass die beiden ausgewählt wurden, um als Missionare zu dienen, und dementsprechend fortgeschickt wurden. Ihre neue Aufgabe sehe es zudem vor, dass sie das alte Leben – und ihre früheren Kontakte – hinter sich zu lassen. Liam kommt all dies dennoch verdächtig vor, weshalb sich er und Renee an einem anderen Standort der Kirche einschleichen. Es dauert nicht lange, bis auch sie beide ins Missionarsprogramm aufgenommen werden. Dafür werden sie zu einem geheimen Labor gebracht, in dem eine Pflanze gezüchtet wird, die für die Taelons überlebensnotwendig ist…


Review (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) 20th Century Fox Da kritisiere ich erst vor kurzem (wenn auch nicht im Hinblick auf die diesbezüglich vorbildliche letzte Folge), dass mir "Mission Erde" momentan etwas zu wenig Bezug auf frühere Ereignisse nimmt, und schon greift man mit der Kirche der Companions auf einmal ein Element auf, welches vor zweieinhalb Staffeln vorgestellt wurde – und seither eigentlich keine Rolle mehr gespielt hat. Wobei sie auch hier letztendlich nur der Aufhänger für die Offenbarung rund um jene großen Lagerhallen ist, in denen die Taelon-Pflanze angebaut wird. Die betreffenden Aufnahmen waren schon nett gemacht, und mir gefiel vor allem auch die Idee, dass für die letzte Stufe der Entwicklung der Pflanze die Menschen im Lager gebraucht werden, die man mit ihr quasi füttert. Zudem sorgte die Tatsache, dass Sandoval just jene Halle aufsucht, in die sich Liam und Renee eingeschlichen haben, am Ende für ein bisschen Spannung (wobei man natürlich zugleich auch festhalten muss, dass das schon ein bisschen ein gar großer Zufall war). Vor allem aber fand ich spannend, dass sich Zo'or hier tatsächlich um die menschlichen Verluste zu kümmern scheint. Haben seine jüngsten Erfahrungen etwa doch seine Einstellung gegenüber uns Menschen geändert? Oder hat dies "nur" praktische Gründe?

Dennoch war ich von "Götterdämmerung" leider nicht ähnlich begeistert wie von der Folge davor. Dies dürfte einerseits daran liegen, dass es keine direkte Verknüpfung zu jener Episode gibt, wo die Kirche vorgestellt wurde. Man greift einfach dieses dort vorgestellte Element auf, geht aber letztendlich in eine gänzlich andere Richtung. Aber auch die Offenbarung rund um die Pflanze, welche die Taelons scheinbar schon die ganze Zeit zu sich nehmen, ohne dass wir bislang jemals etwas davon mitbekommen haben, fand ich seltsam, und nicht wirklich überzeugend. Nur bedingt glaubwürdig erschien mir auch, dass es Liam und Renee – beide aufgrund ihrer Positionen ja durchaus prominent (vor allem letztere) so einfach gelingen soll, sich Undercover in der Kirche einzuschleichen (damit will ich nicht sagen, dass ich davon ausgehe, dass jeder sie gleich auf den ersten Blick erkennen müsste, aber man sollte doch meinen, dass die ein paar Recherchen anstellen, wenn sie neue Mitglieder aufnehmen). Vor allem aber gelang es dem Mysterium rund um den verschwundenen Personen irgendwie nie so recht, mich zu packen – was wohl auch daran liegen dürfte, dass wir einfach bis zu dieser Episode keinerlei Bezug zu Devon oder Gina hatten. Bis auf die schon angesprochene Szene mit Sandoval hielt sich zudem auch die Spannung sehr in Grenzen. Und den Clou am Ende mit der neuen Einrichtung auf dem Mond fand ich auch nicht ganz so clever oder gar schockierend, wie es von Cory Tynan wohl gedacht war. Nach dem Highlight "Zeitbombe" fiel die Serie damit insgesamt wieder aufs gewohnte, "nur" durchschnittliche Niveau zurück.

Fazit: Episodenbild (c) 20th Century Fox Alles rund um die Pflanze, welche die Taelons zum Überleben brauchen, kommt dann irgendwie doch ziemlich aus dem Nichts. Dass wir davon noch nie etwas gehört/mitbekommen haben sollen, fand ich doch ein bisschen seltsam. Zudem macht "Götterdämmerung" wenig bis gar nichts aus der Rückkehr der Kirche der Companions; die dient hier nämlich letztendlich nur dazu, der eigentlichen Handlung rund um die Camps den Weg zu ebnen. Und eben diese fand ich jetzt leider nicht unbedingt mitreißend; einzig der Showdown war dann aufgrund des Auftauchens von Sandoval zumindest ein bisschen spannend. Schön auch, dass Augur hier nach längerem wieder einmal als Held in Aktion treten durfte. Auch die Idee, dass man die Menschen nicht nur zur Betreuung der Pflanzen, sondern auch für ihre letzte Wachstumsphase braucht, war ein interessanter Einfall. Und nicht zuletzt, dass Zo'or sich um menschliche Verluste schert, überraschte mich (in positiver Hinsicht). Nach der großartigen letzten Folge war die "nur" ok-ige "Götterdämmerung" aber schon eine kleine Enttäuschung.

Wertung: 2.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © Baton Broadcasting Company)







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