Tek War - 2x01: Das ganz große Geschäft
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Episodenbild (c) Universal Television

Originaltitel: Sellout
Episodennummer: 2x01
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 22. Dezember 1994
Erstausstrahlung D: 06. April 1998
Drehbuch: Hans Beimler & Richard Manning
Regie: William Shatner
Besetzung: Greg Evigan als Jake Cardigan, Eugene Clark als Sid Gomez, William Shatner als Walter H. Bascom, Torri Higginson als Beth Kittridge, Natalie Radford als Nika, Cynthia Belliveau als Trudy, Barry Flatman als Marty Dollar, Maurice Dean Wint als Lieutenant Winger, Belinda Metz als Sharmayne, Michael Caruana als Lyle Kribs, Sean Roberge als Tommy, .a.

Kurzinhalt: Die Prostituierte Trudy ist eine Informantin von Jake. Nachdem sie ihren jüngsten Klienten verabschiedet hat, ruft sie – offensichtlich aufgeregt – Jake Cardigan an, um mit ihm ein Treffen zu vereinbaren, erreicht jedoch nur dessen Anrufbeantworter. Kurz darauf wird sie tot aufgefunden; vermeintlich eine Überdosis, angesichts des Ablaufs der Ereignisse ist Jake jedoch sicher, dass sie ermordet wurde. Da er bei Lieutenant Winger mit seinem Verdacht auf taube Ohren stößt, ermittelt er auf eigene Faust. Dabei stößt er schon bald auf eine Verbindung zwischen Trudy und dem Geschäftsmann Marty Dollar, der einen erfolgreichen virtuellen Homeshopping-Kanal betreibt. Wie es der Zufall so will, hat sich dieser gerade erst an Beth Kittridge gewandt, um ihr eine Stelle anzubieten. Sie soll ihm dabei unterstützen, seine jüngste Errungenschaft Oculus – eine Musik spielende Uhr, die sich dem Geschmack des Trägers anpasst – auf den Markt zu bringen. Sehr zum Missfallen von Beth, aber auch Walter Bascom, hegt Jake den Verdacht, dass Marty etwas mit dem Mord an Trudy zu tun haben könnte…


Review: Episodenbild (c) Universal Television Die – in den USA – Anfang 1994 ausgestrahlten TV-Filme waren erfolgreich genug, damit der Sender im Anschluss eine klassische Serien-Staffel mit 18 Folgen à 45 Minuten in Auftrag gab. In Amerika wurde diese – mit teils mehreren, längeren Unterbrechungen – von Ende 1994 bis Anfang 1996 ausgestrahlt. Hierzulande musste man, nachdem die TV-Filme ebenfalls 1994 gezeigt wurden, überhaupt bis 1998 warten, ehe man – dann allerdings, wie bei uns üblich, am Stück – in den Genuss (?) der nachfolgenden Serie kam. Wie in meinem Review zum ersten TV-Film schon erwähnt, bin ich mir zwar sicher, eben diese Mitte der 90er gesehen zu haben; ob ich dann jedoch auch bei der nachfolgenden Serie eingeschaltet – bzw. deren Ausstrahlung überhaupt mitbekommen – habe, kann ich nicht mehr sagen. Erinnerung habe ich an sie jedenfalls keine mehr; was auch "Das ganz große Geschäft" bestätigt hat (weil bei den TV-Filmen gab es doch immer wieder einzelne Momente, die mir noch in Erinnerung waren).

Bei der nur mehr halben Laufzeit muss man natürlich was die Komplexität der Handlung im Vergleich zu einem neunzigminütigen Film betrifft Abstriche machen; was mir jedoch bei "Tek War" insofern im Vorfeld keine Sorgen bereitete, als die Geschichten bislang eh nie wirklich sonderlich komplex waren. Tatsächlich hatte ich ja vielmehr das Gefühl, dass man sich teilweise doch ziemlich anstrengen musste, um die Laufzeit zu füllen, und zumindest allen Filmen ab "Die Fürsten des Todes" mit einer gewöhnlich langen TV-Folge besser gedient gewesen wäre (mit eben "Kampf um die verlorene Vergangenheit" als den einen Pilotfilm, der die längere Laufzeit nicht zuletzt damit rechtfertigte, neben der Story an sich auch die Welt und die Figuren vorstellen zu müssen). Etwas, dass sich für mich durch "Das ganz große Geschäft" auch durchaus zu bestätigen schien. Denn ja, was die Geschichte betrifft, war auch die erste reguläre Folge von "Tek War" wieder absolut nichts Besonderes. Man weiß sehr früh, wo das ganze hingehen wird; auf Überraschungen wartet man vergeblich. Aber: Die halbe Laufzeit bedeutet eben nicht nur, dass man nicht mehr verkrampft auf neunzig Minuten strecken muss, egal ob die Story das hergibt oder nicht (bei "Tek War" war es üblicherweise "eher nicht"), sondern man vielmehr von vornherein ein flotteres Erzähltempo an den Tag legen muss, was trotz der vorhersehbaren Handlung dem Aufkommen von Langeweile erfolgreich einen Riegel vorschiebt. Zusätzlichen Reiz erhält die Episode durch die hier vorgestellten Zukunftsvision (für das Jahr 2044); weniger, weil diese so revolutionär wären, als weil es spannend ist, diese mit unserer Realität zu vergleichen. Dies gilt sowohl für den virtuellen Home Shopping-Kanal, als auch die "Musikuhr". Und auch einzelne Szenen gefielen mir ganz gut, wie z.B. der inszenierte Streit zwischen Jake und Walter. Mit der größte Kritikpunkt, neben der Vorhersehbarkeit, ist die Tatsache, dass natürlich Beth und anfänglich auch Walter Marty auf den Leim gehen, und just unser Held Jake der einzige ist, der ihn durchschaut. Das ist halt schon sehr typisch. Und der Spruch "His offer expired" war auch eher bemüht als lustig. Insgesamt hat mich "Das ganz große Geschäft" aber solide unterhalten.

Fazit: Episodenbild (c) Universal Television Wie ich vermutet und vor allem auch gehofft hatte, profitierte zumindest mal die erste reguläre "Tek War"-Folge von der halbierten Laufzeit. Denn wo man sich spätestens ab dem zweiten TV-Film teilweise doch ordentlich anstrengen musste, um neunzig Minuten zu füllen, sind hier keine nennenswerten Längen auszumachen. Und gerade auch bei einer solchen 08/15-Story ist es umso wichtiger, dass der Erzählfluss passt – was in meinen Augen bei "Das ganz große Geschäft" eben der Fall war. Darüber hinaus profitiert sie vom spannenden Kontrast zwischen der damaligen Zukunftsvision (fürs Jahr 2044) und unserer Gegenwart. Die Geschichte selbst ist allerdings, wie schon angesprochen, nicht wirklich was Besonderes; sie erfüllt zwar durchaus ihren Zweck, ist aber halt doch ziemlich klischeehaft und dementsprechend vorhersehbar. Insgesamt war "Das ganz große Geschäft" somit soweit ok, und vor allem recht kurzweilig; ich hoffe allerdings, dass man sich inhaltlich im Verlauf der Staffel doch noch ein bisschen mehr einfallen lassen wird.

Wertung: 3 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © Universal Television)







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