Outer Limits - 4x06: Der Sarkophag
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Episodenbild (c) 20th Century Fox

Originaltitel: Sarcophagus
Episodennummer: 4x06
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 07. August 1998
Erstausstrahlung D: 12. Oktober 1998
Drehbuch: Bill Froehlich
Regie: Jeff Woolnough
Besetzung: James Marsden als Brav, Lisa Zane als Natalie Grainger, David Cubitt als Curtis Grainger, Peter Wilds als Dean, Eli Gabay als Faber, Robert Picardo als Emmet Harley, Doug Jones als Alien, Patricia Dahlquist als Doctor u.a.

Kurzinhalt: Natalie Granger und ihr Ehemann Curtis führen eine Gruppe von Archäologen an, die nach Beweisen einer alten neolithischen Kultur suchen. Bei ihren Ausgrabungen stoßen sie schließlich auf eine alte Grabstätte. In dieser befinden sich nicht nur mehrere menschliche Überreste, sondern auch ein Sarkophag. Doch der darin liegende Körper sieht seltsam aus – fast so, als wäre das Wesen außerirdischen Ursprungs. Mehr noch: Dieser war im Sarkophag ausgesprochen gut erhalten – und scheint sich zudem zu regenerieren. Curtis berichtet zudem, Bilder in seinem Kopf gesehen zu haben, wie er von frühzeitlichen Menschen umzingelt wurde. Ist das Wesen etwa noch am Leben, und verfügt über telepathische Kräfte? Natalie und Curtis wollen weitere Nachforschungen anstellen, ehe sie mit ihrem Fund an die Öffentlichkeit gehen. Doch Emmet Harley ist der finanzielle Erfolg des Fundes wichtiger, als die wissenschaftlichen Erkenntnisse – weshalb er innerhalb des Teams eine Meuterei anzettelt…


Review (kann Spoiler enthalten): Episodenbild (c) 20th Century Fox "Der Sarkophag" wird in erster Linie von zwei stärken zumindest ansatzweise gerettet. Auf der einen Seite der Gastauftritt von Robert Picardo, der zu diesem Zeitpunkt bereits als holographischer Doktor auf der "Voyager" im Einsatz war, und etwas später ja auch noch bei "Stargate" eine wiederkehrende Rolle übernahm. Da ich ihn überaus schätze, habe ich mich auch über das Wiedersehen hier sehr gefreut: umso mehr, als er mal in ungewöhnlich unsympathischer Rolle zu sehen war (wobei Woolsey ja ähnlich begonnen hat, und sich erst in weiterer Folge rehabilitieren sollte). Der zweite wesentliche Pluspunkt ist der in der Zukunft angesiedelte Epilog. Die Idee, dass Natalie und Curtis hier tausend Jahre später für das Mitgefühl, dass sie dem gefundenen Alien entgegenbrachten, belohnt werden, war schon sehr nett, und sorgte zudem für ein bei "Outer Limits" doch eher ungewöhnliches Happy End.

Von diesen Punkten abgesehen war ich von "Der Sarkophag" aber leider überhaupt nicht angetan. Genauer gesagt: Ich war angeödet. Dabei hat die Folge grundsätzlich nicht schlecht begonnen, mit dem Fund des Sarkophags/Außerirdischen, und der telepathischen Übertragung seiner Erinnerungen. Leider aber ist ihnen danach nichts mehr eingefallen, um die Laufzeit zu füllen, ehe die Folge dann eben mit dem Twist in der letzten Minuten nochmal aufdrehte. Es kommt nicht selten vor, dass ich mir bei Filmen denke "Das wäre als TV-Episode (z.B. von "Black Mirror", oder eben auch "Outer Limits") besser gewesen; hier war allerdings selbst die nur vierzigminütige Laufzeit zu viel. Merke: Ein Konzept/eine Idee ist eben noch lange keine Geschichte. Und genau was das betrifft, hapert es bei "Der Sarkophag" halt einfach enorm. Und so kriecht die Folge, nach dem noch interessanten Beginn, elendslang (und langsam) vor sich hin. Erschwerend kommt hinzu, dass mich die Story rund um die von Emmet angeleierte Meuterei einfach nicht interessieren konnte/wollte. Wie mir generell die Dynamik zwischen den verschiedenen Figuren nicht wirklich etwas gab. Aber auch aus dem Mysterium rund um den Außerirdischen holt man in weiterer Folge einfach zu wenig heraus. Wie gesagt, die Idee rund um den Epilog in tausend Jahren war ja ganz pfiffig. Aber, ganz ehrlich: Es wäre vielleicht besser gewesen, alles rund um den Fund schneller abzuhandeln, und sich statt es nur als Abschlussgag zu präsentieren vielmehr auf diese Welt der Zukunft zu konzentrieren, und dort dann eine Geschichte zu erzählen. Vielleicht/hoffentlich wäre ihnen dort ja mehr eingefallen.

Fazit: Episodenbild (c) 20th Century Fox "Der Sarkophag" hat Glück, dass mir die letzten ein bis zwei Minuten sehr gut gefallen konnten; nicht nur vom Setting in der Zukunft an sich, sondern vor allem auch in der Art und Weise, wie Natalie und Curtis damit für ihr zuvor gezeigtes, mitfühlendes Verhalten "belohnt" werden. Der Weg dorthin war jedoch – vom noch ganz interessanten Einstieg abgesehen – ungemein mühsam. Ich fand die ganze Story rund um den Fund, die Dynamik innerhalb der Gruppe und schließlich auch den von Emmet angezettelten Aufstand in keinster Weise interessant. Generell tat sich Bill Froehlich in meinen Augen enorm schwer, die dünne Grundidee auf die rund vierzigminütige Laufzeit zu strecken. Die Folge daraus: Es stellte sich bei mir leider sehr früh enorme Langeweile ein. Daran konnte selbst der Gastauftritt des von mir überaus geschätzten Robert Picardo nichts ändern.

Wertung: 1.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 20th Century Fox)







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