Generation V - 1x06: Jumanji
< Vorherige Episode | Nächste Episode >

Episodenbild (c) Amazon Studios

Originaltitel: Jumanji
Episodennummer: 1x05
Bewertung:
Weltweite Internet-VÖ: 20. Oktober 2023 (Amazon Prime)
Drehbuch: Lauren Greer
Regie: Rachel Goldberg
Besetzung: Besetzung: Jaz Sinclair als Marie Moreau, Chance Perdomo als Andre Anderson, Lizze Broadway als Emma Meyer, Maddie Phillips als Cate Dunlap, London Thor als Jordan Li, Derek Luh als Jordan Li, Asa Germann als Sam Riordan, Shelley Conn als Indira Shetty, Jensen Ackles als Soldier Boy, Patrick Schwarzenegger als Golden Boy, Marco Pigossi als Dr. Edison Cardosa, Andy Walken als Dusty, Ty Barnett als Malcolm Moreau, Miatta Lebile als Jackie Moreau, Clancy Brown als Prof. Rich Brinkerhoff, Maria Nash als Annabeth Moreau, Samantha Espie als Cate's Mom, Violet Marino als Young Cate, John Cleland als Sheriff, Briana-Lynn Brieiro als Betsy u.a.

Kurzinhalt: Nachdem Cate die Erinnerungen ihrer Freunde wiederhergestellt hat, erleidet sie einen Anfall. Dadurch werden Marie und die anderen quasi in ihren Kopf hineingezogen. Dort finden sie sich in einer Erinnerung an Cates Kindheit wieder – und erfahren, dass so einst Cates Bruder verloren gegangen ist. Kurz darauf treffen sie zudem auf Soldier Boy, der zuerst Cates imaginärer Freund, und später ihr imaginärer Liebhaber war. Dieser warnt sie, dass das gleiche mit ihnen passieren könnte, wenn sie nicht rasch einen Weg aus Cates Erinnerungspalast finden. Doch jedes Mal, wenn sie ein entsprechendes Portal durchschreiten, finden Sie sich in den Erinnerungen von einer anderen Person aus ihrer Gruppe wieder – was so manche überraschend-schockierende Erkenntnis zu Tage fördert. Währenddessen kommen sich Sam und Emma – nachdem sich letztere nun wieder an ihn erinnern kann – nicht nur geistig, sondern auch körperlich näher. Und im unterirdischen Labor der Universität, wo an einem Virus gearbeitet wird, der nur Superhelden befällt, gelingt Dr. Cardosa ein Durchbruch…


Review: Episodenbild (c) Amazon Studios Ich habe mir ja die dritte "The Boys" und die erste "Generation V"-Staffel direkt hintereinander angesehen (während ja eigentlich zwischen den Veröffentlichungen in etwa ein Jahr lag); möglicherweise stechen mir deshalb so parallelen wie letzte Woche, wo mich Sams Illusionen an die Zeichentrickeinlagen rund um Black Noir erinnert haben, so besonders stark ins Auge. Bei "Jumanji" wiederum musste ich an "Starlight im Shitstorm" denken, wo Butcher von Mindstorm in seinen Kindheits- und Jugenderinnerungen gefangen wurde. Auch hier dringen wir nun in die Erinnerungen verschiedener Figuren ein, und lernen sie so besser kennen. Wobei das Ergebnis für mich nicht nur "Starlight im Shitstorm", sondern alle Episoden der (grundsätzlich ja wieder sehr guten) dritten "The Boys"-Staffel übertrifft. Möglicherweise, weil uns die Charaktere, die wir hier durch ihre Erinnerungen näher kennenlernen, noch nicht ganz so vertraut sind, wie das bei Butcher in der dritten Staffel bereits der Fall war. Aber auch, dass nicht nur wir – und sie selbst – sondern auch die anderen etwas von der jeweiligen Person erfahren, trug für mich zum Reiz dieser Szenen bei.

Den Anfang macht dabei Cate. Wir erfahren hier nicht nur, dass offenbar ihr kleiner Bruder in ihren Gedanken gefangen genommen wurde, und daraus nie befreit werden konnte, sondern sehen auch, wie sie daraufhin von ihren Eltern jahrelang isoliert wurde – ehe Indira sie unter ihre Fittiche nahm, und aus diesem Gefängnis befreite. Damit versteht man auch, wie es ihr gelungen ist, Cate dazu zu bewegen, zu tun, was sie – und Brinkerhoff – von ihr verlangten. Für ein bisschen auflockernden Humor in einer ansonsten größtenteils bedrückenden Episode sorgte hingegen der Auftritt von Soldier Boy – insbesondere im Hinblick auf seine Kommentare zu Cates sexuellem Erwachen, aber auch, wie er ihnen gerade etwas wichtiges sagen will, und natürlich just in diesem Moment vom Blitz getroffen wird. Aber auch der Nebenplot, in dem Emma Sam entjungfert, brachte ein bisschen Leichtigkeit hinein. Dennoch, das Highlight der Folge waren für mich die Einblicke in die Vergangenheit und teilweise auch düsteren Geheimnisse der Kids. Wie z.B., dass Andre und Cate bereits etwas miteinander hatten, als Luke noch am Leben war. Oder auch, dass Jordan Luke mehrmals ausgeschaltet haben, als dieser zu Brinkerhoff kam, um ihn im Hinblick auf Sam zu konfrontieren (im Übrigen fand ich die Interaktion der beiden Versionen von ihnen in dieser Szene klasse; das haben London Thor und Derek Luh wirklich sehr gut gespielt). Und nicht zuletzt erleben die anderen hier nochmal hautnah, wie Marie unabsichtlich ihre Eltern tötete – und ihre jüngere Schwester ihr daraufhin sagte "I'll never forgive you, and you shouldn't either" – das war schon sehr hart. Vor allem aber hatte ich am Ende – nachdem es ihnen gelungen ist, aus Cates Kopf zu entkommen – dass das Teilen dieser Erfahrungen und Geheimnisse diese Gruppe zusammengeschweißt hat. Was wohl im Hinblick auf die Forschung von Indira, die es die ganze Zeit darauf abgesehen hat, einen Virus zu entwickeln, der Superheld:innen tötet, auch notwendig ist – wird es doch ihre vereinten Kräfte (und Fähigkeiten) benötigen, sie aufzuhalten.

Fazit: Episodenbild (c) Amazon Studios Der "Besuch" von Marie, Andre und Jordan in Cates Geist bringt uns die bisher beste Episode der Serie. Nicht nur aufgrund der vielen faszinierenden bis schockierenden Offenbarungen zu den Geheimnissen, die sie bislang voreinander verbargen, und die hier nun an die Oberfläche kommen. Sondern auch, weil uns eben diese Einblicke in ihre Vergangenheit die Figuren wieder näher vorgestellt und uns neue Seiten von ihnen offenbart haben. Besondere Highlights waren dabei für mich der Auftritt von Soldier Boy, die Einblicke in Cates tragische Vergangenheit, sowie die Begegnung der beiden Jordans. Der Ton ist dabei überwiegend eher bedrückend, wird jedoch durch einzelne gelungene (und gut platzierte) Gags, sowie den parallelen Handlungsstrang rund um Emma und Sam, zwischendurch auch immer wieder aufgelockert. Ich fand diese Reise in den Verstand und die Erinnerungen dieser jungen Superheld:innentruppe jedenfalls höchst faszinierend, mitreißend, und aufschlussreich.

Wertung: 4.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © 2023 Amazon Prime Video)








Artikel kommentieren
RSS Kommentare

Kommentar schreiben
  • Bitte orientiere Deinen Kommentar am Thema des Beitrages.
  • Persönliche Angriffe und/oder Diffamierungen werden gelöscht.
  • Das Benutzen der Kommentarfunktion für Werbezwecke ist nicht gestattet. Entsprechende Kommentare werden gelöscht.
  • Bei Fehleingaben lade diese Seite bitte neu, damit ein neuer Sicherheitscode generiert werden kann. Erst dann klicke bitte auf den 'Senden' Button.
  • Der vorgenannte Schritt ist nur erforderlich, wenn Sie einen falschen Sicherheitscode eingegeben haben.
Name:
eMail:
Homepage:
Titel:
BBCode:Web AddressEmail AddressBold TextItalic TextUnderlined TextQuoteCodeOpen ListList ItemClose List
Kommentar: