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Episodennummer: 3x13
Bewertung:
Erstausstrahlung US: 10. Februar 2003
Erstausstrahlung D: 01. Oktober 2003
Drehbuch: Matt Kiene & Joe Reinkemeyer
Regie: Michael Robison
Besetzung: Kevin Sorbo als Captain Dylan Hunt, Lisa Ryder als Beka Valentine, Keith Hamilton Cobb als Tyr Anasazi, Laura Bertram als Trance Gemini, Gordon Michael Woolvett als Seamus Harper, Lexa Doig als Andromeda Ascendant, Jayne Heitmeyer als Errin Shohashi, Lenore Zann als Senator Bayliss, Peter Shinkoda als Burke, Peter Kent als Genghis, Adam J. Harrington als High Guard Captain Grissum u.a.
Kurzinhalt: In Kürze soll das erste neue Commonwealth-Schiff seit über dreihundert Jahren in Betrieb gehen. Dylan, Beka und Tyr mit der Eureka Maru losgeflogen, um diesem Anlass beizuwohnen. Auf dem Weg entdecken sie jedoch eine Kampfeinheit der Nietzscheaner, die sich der Crimson Sunrise nähert. Nur kurz, nachdem man den Captain vor eben dieser gewarnt hat, kommt es an Bord des Schiffes zu einer Verheerenden Fehlfunktion des Antriebs. Der Großteil der Besatzung kann mit Rettungskapseln entkommen, ehe die Crimson Sunrise explodiert. Im Hinblick auf den bevorstehenden Angriff der Nietzscheaner drängt sich der Verdacht auf, dass das Schiff sabotiert wurde. Insofern sind Dylan und die anderen sehr vorsichtig, wenn sie die Rettungskapseln bergen, und die Überlebenden an Bord der Maru bringen – darunter auch Nietzscheaner. Aufgrund des gegenseitigen Misstrauens droht die Stimmung unter den Geretteten bald zu eskalieren. Und auch im Hinblick auf die herannahende Kampfeinheit des Kenja-Stamms ist die Lage noch nicht ausgestanden…
Review (kann Spoiler enthalten):
"Volles Risiko" zeigt unter anderem, wie schnell es passieren kann, dass alte, aus früheren Konflikten resultierende Ressentiments bei der erstbesten Gelegenheit gleich wieder an die Oberfläche kommen. Denn auch wenn sich zumindest einige Stämme der Nietzscheaner dem neuen Commonwealth angeschlossen haben, aber die herannahende Streitmacht des Kenja-Stamms in Verbindung mit der Explosion der Crimson Sunrise, lässt die Wogen zwischen Menschen und NIetzscheanern hochgehen. Es hilft auch nicht, wenn so wie im vorliegenden Fall eine Politikerin diese Missstimmung für ihre eigenen Zwecke auszunutzen versucht, und damit aus eigenem Machtkalkül Öl ins Feuer gießt. Was sich letztendlich als völlig künstliche Aufregung erweist, als sich herausstellt, dass es gar keine Sabotage gab, und die Zerstörung der Crimson Sunrise ein Unfall war. Zu dem Zeitpunkt war der Schaden aber halt schon längst angerichtet. Vor allem aber: Wenn die Welt von "Andromeda" unserer Gegenwart folgt, wird es selbst nach dieser Feststellung immer noch jene geben, die davon überzeugt sind, dass es eben doch Sabotage war, und die "Systemmedien" die Wahrheit vertuschen. Ein höchst ernüchternder Gedanke.
Jedenfalls war dieser Aspekt definitiv mein Highlight von "Volles Risiko". Allerdings ist eben dies letztendlich nur ein sehr kleiner Teil der Episode, und davon abgesehen fand ich sie leider wenig hervorstechend. So konnte die Folge für mich weder aus dem Drama rund um die Rettungskapseln, noch die herannahende Streitmacht des Kenja-Stamms groß Spannung beziehen. Gleiches gilt für das Rätsel rund um einen möglichen Saboteur an Bord. Der Auftritt von Jayne Heitmeyer ist mir zwar natürlich – nicht zuletzt, als ich gerade parallel "Mission Erde" anschaue – aufgefallen, allerdings ist die dort bislang weniger mein Fall, und auch hier war es jetzt nicht so, als dass mich ihr Auftritt zu Begeisterungsstürmen hingerissen hätte. Darüber hinaus fand ich den Plot für die etwas mehr als vierzig Minuten doch etwas dünn. Last but not least: Der Angriff durch den Kenja-Stamm wirkt rückblickend enorm beliebig, letztendlich macht die Episode aber praktisch überhaupt nichts daraus. Ich denke, ich hätte es vorgezogen, wenn man sich einfach nur auf die vermeintliche Sabotage und die Bergung der Rettungskapseln beschränkt, und sich dieses zusätzliche Bedrohungsszenario – welches für mich ohnehin nie so wirklich funktioniert hat – geschenkt hätte. Immerhin: Die Effekte waren wieder einmal ganz nett (wie immer mit der Einschränkung, dass man natürlich von den damaligen Möglichkeiten ausgehen muss), und auch wieder recht zahlreich vertreten. Abseits der im ersten Absatz erwähnten Thematik fand ich "Volles Risiko" insgesamt aber (wieder einmal) wenig auffällig.
Fazit:
"Volles Risiko" wäre insgesamt eine doch eher unterdurchschnittliche Episode, wenn es da nicht diesen einen wirklich positiv hervorstechenden Aspekt rund um die Differenzen unter den Überlebenden gebe, wo alte Ressentiments aufgrund der aktuellen Katastrophe wieder an die Oberfläche kommen – und die von der Senatorin aus reinem Machtkalkül auch noch befeuert werden. Es ist zwar – leider – im Gegensatz zum restlichen Plot eine Nebenerscheinung (für mich hätte darauf ruhig der Schwerpunkt der Folge liegen können), wertete "Volles Risiko" aber dennoch auf. Denn davon abgesehen war die Folge nicht wirklich etwas Besonderes; weder rund um die Bergung der Rettungskapseln, der Frage rund um einen möglichen Saboteur an Bord, noch den herannahenden Nietzscheaner-Schiffen konnte die Episode groß Spannung beziehen. Und auch mit dem Techtelmechtel zwischen Dylan und Errin konnte ich nicht viel anfangen. Dank des eingangs erwähnten Pluspunkts reicht es aber immerhin für eine durchschnittliche Wertung.
Wertung: 2.5 von 5 Punkten
Christian Siegel
(Bilder © The Sci-Fi Channel)
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